Ski-Star Sarrazin nach schwerem Sturz in Bormio operiert
Nach schwerem Sturz in Bormio:Sarrazin operiert - Eingriff "gut verlaufen"
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Der französische Skistar Cyprien Sarrazin liegt nach einem fürchterlichen Sturz beim Training in Bormio auf der Intensivstation. Eine Operation in der Nacht verlief erfolgreich.
Große Sorge um Cyprien Sarrazin: Der Abfahrtsläufer aus Frankreich ist im Training in Bormio schwer gestürzt.
Quelle: AFP
Der französische Skirennfahrer Cyprien Sarrazin ist nach seinem schweren Sturz auf der Abfahrtsstrecke im italienischen Bormio operiert worden. Der "nächtliche" Eingriff am Kopf sei "gut verlaufen", teilte der französische Skiverband FFS am Samstagmorgen mit. Der 30-Jährige ist inzwischen aus dem künstlichen Koma erwacht.
Sarrazin erlitt bei Sturz Hirnblutung
Sarrazin hatte im Abschlusstraining am Freitag bei seinem Sturz ein intrakranielles Hämatom erlitten. Diese Einblutung zwischen zwei Hirnhäuten wurde am Abend in einem italienischen Krankenhaus drainiert.
Der Franzose war mit dem Hubschrauber abtransportiert und nach Angaben des Skiverbands auf eine "neurologische Intensivstation" eingeliefert worden.
Der Sturz von Cyprien Sarrazin sorgt für Kritik an der Stelvio-Piste. ZDF-Experte Marco Büchel über die Herausforderung der Präparierung. FIS-Renndirektor Markus Waldner reagiert auf die Kritik.28.12.2024 | 2:38 min
Auch Zazzi im Training schwer gestürzt
Der Sieger des Vorjahres war im unteren Abschnitt der berüchtigten Piste Stelvio an einer Welle ausgehoben worden, aus rund drei Metern Höhe auf die harte Piste geprallt und ins Fangnetz geflogen. An gleicher Stelle zog sich der Italiener Pietro Zazzi bei einem Sturz einen Schien- und Wadenbeinbruch zu.
Nach dem Training war heftige Kritik an den Organisatoren des Rennens laut geworden. Vor allem Sarrazins Teamkollege Nils Allegre erhob schwere Vorwürfe. Auf der knapp 3,5 Kilometer langen Stelvio sollen im Februar 2026 die olympischen Wettbewerbe der Männer ausgetragen werden.
Strecke in Bormio besonders schwer
Die Stelvio gilt als eine der schwierigsten Strecken im Weltcup. Neben der kraftraubenden Länge von 3,44 Kilometern sind auch die stets wechselnden Sichtbedingungen und Pistenverhältnisse enorm herausfordernd.
Markus Waldner, Renndirektor des Internationalen Ski- und Snowboard-Verbandes FIS, wollte die Kritik dennoch nicht so stehen lassen: Sie sei "nicht ganz gerechtfertigt", sagte der Südtiroler und erläuterte, starker Wind haben in den Tagen vor dem ersten Trainingslauf auf der Stelvio am Donnerstag dazu beigetragen, dass die fraglichen Streckenabschnitte "ausgetrocknet" waren - bedeutet: Der Schnee ist dort griffiger, aggressiver.
"Das ist ein Freiluftsport, das ist kein Wunschkonzert, auch wenn es hart klingt", sagte Waldner und betonte, Mannschaften und Athleten müssten sich anpassen, auch an veränderte Bedingungen. Er kenne außerdem "niemanden, der eine 3,5 Kilometer lange Strecke gleichmäßig präparieren kann".
Auch ZDF-Experte Marco Büchel sieht die Herausforderung für die Präparierung einer so langen Strecke. "Alles gleichmäßig zu präparieren mit den unterschiedlichen Temperaturen ist schwierig. Aber die Piste ist top beinander."