Radsport:Massensturz bei Dauphiné - Etappe abgebrochen
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Bei der Dauphiné-Rundfahrt hat ein Sturz von etwa 30 Fahrern zum Abbruch der Etappe geführt. Auch der Gesamtführende Remco Evenepoel und Superstar Primoz Roglic waren involviert.
Auf der fünften Etappe kam es zum Sturz zahlreicher Fahrer.
Quelle: AFP
Ein Massensturz auf regennasser Straße hat für Chaos auf der fünften Etappe des Criterium du Dauphiné und eine Neutralisation des Rennens gesorgt.
21 km vor dem Ziel auf der Abfahrt der Côte de Bel-Air kam es am Donnerstag auf glattem Asphalt zu einem Crash, in dem auch prominente Fahrer wie der Gesamtführende Remco Evenepoel (Belgien/Soudal Quick-Step) und Primoz Roglic von der deutschen Mannschaft Bora-hansgrohe verwickelt waren.
Der geteerte Asphalt war offenbar durch den Regen massiv rutschig. TV-Bilder zeigten, wie Rennfahrer teils meterweit über die nasse Straße schlitterten. Die Niederländer Dylan van Baarle und Steven Kruijswijk aus dem Team des letztjährigen Tour-de-France-Siegers Jonas Vingegaard kamen verletzt ins Krankenhaus.
Die Untersuchungen ergaben, dass van Baarle sich "das Schlüsselbein gebrochen hat und operiert werden muss", teilte das Team mit. Kruijswijk habe "eine kleine Fraktur in der Hüfte, die mit Ruhe verheilen wird", erlitten.
Evenepoel in Sturz verwickelt
Offenbar ging der Sturz für die Top-Fahrer glimpflich aus. Evenepoel fuhr mit blutendem Knie ins Ziel. "Ich glaube nicht, dass jemand daran Schuld ist", sagte er zu dem Crash: "Es war etwas unglücklich für mich, ich habe den Sturz fast verhindert, aber ein anderes Rad wurde unter meinem eingeklemmt, und ich bin auf dem Boden gelandet." Komplette Entwarnung konnte der 24-Jährige noch nicht geben. Er glaube zwar, er sei okay, "aber ich werde morgen früh vor dem Start der sechsten Etappe mehr wissen."
Ob Vingegaard überhaupt an der Tour teilnimmt, ist noch offen. Er war bei der Baskenland-Rundfahrt im April schwer gestürzt und hatte dabei Knochenbrüche sowie eine Lungenquetschung erlitten. Erst Anfang Mai konnte der 27 Jahre alte Däne wieder aufs Rad steigen.
Nach der Verpflichtung von Star-Fahrer Primoz Roglic ist Team Bora-hansgrohe zuversichtlich. Nichts anderes als der Gewinn der Tour de France sei das Jahresziel.11.01.2024 | 1:19 min
Neutralisation: Kein Etappensieger
Nach langer Unterbrechung entschieden sich die Organisatoren für eine Neutralisation. Grund war ein Mangel an verfügbaren Krankenwagen, die Sicherheit der Fahrer konnte nicht mehr gewährleistet werden. Die Radprofis fuhren unter der Eskorte der Garde Républicaine ins Ziel in Saint-Priest. Eine Zeitmessung wurde nicht vorgenommen, einen Etappensieger gab es nicht.
Die Rundfahrt ist eine für viele Teams und Fahrer wichtige Vorbereitung auf die Ende Juni beginnende Tour de France. Am Sonntag endet das Rennen.
Quelle: SID, dpa
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