Algarve-Rundfahrt: Profis sprinten auf falscher Zielgeraden

    Panne bei Algarve-Rundfahrt:Radprofis sprinten auf falscher Zielgeraden

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    Chaos bei der Algarve-Rundfahrt: Der Großteil des Pelotons biegt aus einem Kreisverkehr auf die falsche Seite der Zielgeraden ein und sprintet umsonst. Der Ärger ist groß.

    Radsportler sind falsch abgebogen und klettern über die Absperrung zum richtigen Weg beim Volta Algarve.
    Einige Radprofis stiegen mit ihrem Rad über die Absperrung zurück auf die richtige Zielgerade.
    Quelle: Imago

    Eine unklar gestaltete Zieleinfahrt hat beim Auftakt der Algarve-Rundfahrt in Portugal für Aufregung gesorgt. 800 Meter vor dem Ziel bog der Großteil des Fahrerfeldes falsch ab und sprintete vergeblich um den Tagessieg.

    Algarve-Rundfahrt: Etappe wird annulliert

    Nur gut 20 Fahrer hatten nach 192,2 Kilometer von Portimao nach Lagos die richtige Seite gewählt, am Ende fuhr der zweimalige Zeitfahr-Weltmeister Filippo Ganna vor dem Schweizer Jan Christen jubelnd über den Zielstrich. Er durfte sich aber nur kurz freuen, denn aufgrund der chaotischen Zustände im Ziel wurde die Wertung der ersten Etappe im Anschluss storniert. "Die heutige Etappe wurde wegen eines Problems auf der Zielgeraden annulliert. Es wird also keine Ergebnisse und keinen Etappensieger geben", hieß es auf den Kanälen der Rundfahrt.
    Im Anschluss äußerten die Fahrer ihren Unmut über die Veranstalter, die die falsche Spur am Kreisverkehr nicht abgesperrt hatten. Sogar das vorausfahrende Motorrad hatte die falsche Seite gewählt. Der österreichische Radprofi Marco Haller schimpfte:

    Wir kämpfen 90 Kilometer um die Position und am Ende ist das für nichts. Das ist frustrierend.

    Marco Haller, österreichischer Radprofi

    Radprofis klettern über Zuschauerbarrikaden

    Ursache für die Probleme war die Ausfahrt aus dem letzten Kreisverkehr vor dem Ziel. Dort waren sowohl die rechte als auch die linke Straßenseite nicht abgesperrt gewesen. Doch statt in die mit Barrikaden abgesteckte Zielgerade einzufahren, bogen die Fahrer aufgrund fehlender Beschilderung auf die andere Seite ab und befanden sich im Rücken der Zuschauer auf der Umleitung für die Autos, die die Tour begleiten. Teilweise kletterten die Radprofis über die Zuschauerbarrikaden zurück auf die richtige Seite.
    Zwei Teilnehmer des TCR 2024
    Erschöpfung, Überwindung, Hochgefühle: die deutschen Ultracycling-Athleten Jana Kesenheimer und Joschka Völkel beim TCR, dem härtesten Radrennen der Welt - über 4000 km ohne Hilfe.25.10.2024 | 43:29 min
    Der belgische Radstar Wout van Aert beklagte sich. "Diese Straße hätte gesperrt werden müssen. Der erste Fahrer ist dem Motorrad gefolgt, die anderen sind hinterher", sagte der 30-Jährige: "Als ich sah, dass Leute uns signalisierten, langsamer zu fahren, wurde mir die Situation bewusst. Es ist fast schon lächerlich."
    Die fünftägige Rundfahrt ist hochkarätig besetzt. Unter anderem sind der zweimalige Tour-de-France-Sieger Jonas Vingegaard (Dänemark) und der viermalige Vuelta-Champion Primoz Roglic aus Slowenien mit dabei.

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    Quelle: Reuters

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    Quelle: dpa, SID

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