Eröffnungsfeier in Paris: Paralympics 2024 sind eröffnet

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat die 17. Paralympischen Sommerspiele in Paris eröffnet. Das Staatsoberhaupt sprach um 22:37 Uhr die traditionelle Begrüßungsformel:

Um 23.35 Uhr entzündeten fünf französische Athleten und Athletinnen das paralympische Feuer. Kurz zuvor hatte auch Para-Weitsprungstar und deutscher Goldfavorit Markus Rehm die Fackel in Richtung Schlosspark Jardin des Tuileries im Herzen des Louvre-Museums tragen dürfen.

An der Spitze der deutschen Mannschaft trugen Kanutin Edina Müller und Triathlet Martin Schulz die Fahne von der Prachtstraße Champs-Élysées bis zur Place de la Concorde. Auf der Tribüne begrüßte auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die mit 143 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie fünf Guides angereiste deutsche Mannschaft. Auch Jürgen Klopp ließ sich die Feier nicht entgehen. Der Präsident des Deutschen Behindertensportverbands Friedhelm Julius Beucher sagte:

Die stimmungsvolle Eröffnungsfeier soll nicht nur zur Initialzündung "für die besten Spiele aller Zeiten" werden. Paris hat an historischer Stätte die Welt zu mehr Inklusion aufgerufen. "Es ist bewiesen, dass wir mehr tun müssen. Vor 225 Jahren war der Place de la Concorde Zentrum der französischen Revolution, ich hoffe, dass hier nun auch der Funke zur Inklusionsrevolution überspringt. Vive la revolution de inclusion", sagte Andrew Parsons, Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees.

Er nutzte den Wahlspruch der heutigen französischen Republik "Liberté, Égalité, Fraternité" dazu, um für mehr Menschlichkeit in der Gesellschaft und Akzeptanz von Menschen mit Behinderung zu werben. "Ab jetzt wird Geschichte geschrieben", rief Organisationschef Tony Estanguet den Zuschauern zu.

Anders als bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele Ende Juli, als Starkregen die Party-Stimmung beeinträchtigt hatte, herrschte diesmal bestes Sommerwetter.

Insgesamt kämpfen bei diesen Paralympics bis zum 8. September 4.400 Sportlerinnen und Sportler aus 182 Nationen in 549 Wettkämpfen um Gold, Silber und Bronze. Die Wettbewerbe an weltberühmten Orten wie dem Eiffelturm, den Gärten von Schloss Versailles, dem Grand Palais und dem Invalidendom sollen ähnlich emotionale und begeisternde Bilder liefern wie zuvor bei Olympia. ARD und ZDF werden über insgesamt 60 Stunden aus der französischen Hauptstadt live senden. Zudem können die Fans auf jeweils vier Streaming-Kanälen in den Mediatheken von ARD und ZDF die Wettbewerbe verfolgen.