Spiele in Russland: IOC gegen Konkurrenzveranstaltung

    Gegenveranstaltung zu Olympia:IOC gegen russische "Freundschaftsspiele"

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    Das IOC hat sich klar gegen die von Russland geplanten Weltfreundschaftsspiele positioniert und Mitgliedsverbände aufgefordert, nicht an einer solchen Veranstaltung teilzunehmen.

    Ein Athlet aus Russland feiert mit einer Flagge nach einem Event bei den Olympischen Spielen 2014.
    Aufgrund der internationalen Sanktionen plant Russland eine Gegenveranstaltung zu Olympia.
    Quelle: dpa

    Das Internationale Olympische Komitee sieht seine eigenen Interessen bedroht und geht endgültig auf Konfrontationskurs zur russischen Regierung. In einer Mitteilung am Dienstag nannte das IOC den Plan Russlands, im September "Freundschaftsspiele" auszurichten, "einen zynischen Versuch, den Sport zu politisieren".

    IOC warnt vor Teilnahme

    Das IOC forderte alle von Moskau eingeladenen Nationen auf, die Teilnahme an den Konkurrenz-Wettkämpfen und jegliche Form der Unterstützung abzulehnen. Aus Sicht des IOC verstoße Russland gegen die Olympische Charta, mehrere Resolutionen der Vereinten Nationen und missachte zudem "die Athleten und die Integrität von Sportwettkämpfen".

    Es ist ein zynischer Versuch der Russischen Föderation, den Sport zu politisieren. Die IOC-Athletenkommission, die alle olympischen Athleten der Welt vertritt, lehnt den Einsatz von Athleten für politische Propaganda eindeutig ab.

    Mittteilung des IOC

    Darüber hinaus warnt das IOC vor dem Start bei Wettbewerben, die nicht unter dem "Schutz des Welt-Anti-Doping-Kodex" stattfinden. Die russischen Bemühungen um Konkurrenzveranstaltungen zu den vom IOC ausgerichteten und vermarkteten Olympischen Sommer- und Winterspielen sind bekannt. Laut IOC sollen die ersten Ausgaben im September, wenige Wochen nach dem Ende der Paris-Spiele, in Moskau und Jekaterinburg sowie 2026 in Sotschi ausgetragen werden.

    Weitere Turniere geplant

    Zudem plant Russland für 2025 die Austragung von "Future" und "BRICS Games" jeweils in Kasan. Das IOC kritisiert die "sehr intensive diplomatische Offensive" Russlands. "Um ihre rein politische Motivation noch deutlicher zu machen, umgehen sie bewusst die Sportorganisationen in ihren Zielländern", schrieb das IOC während der Tagung der Exekutive um Präsident Thomas Bach.

    ... sind eine Vereinigung aufstrebender Volkswirtschaften. Die fünf Brics-Staaten - Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika - treffen sich seit 2009 einmal im Jahr.

    Die derzeitigen Brics-Staaten repräsentieren mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung und ein Viertel der globalen Wirtschaftsleistung.

    Quelle: ZDF

    Die Athletenkommission lehne den Missbrauch von Athleten "für politische Propaganda eindeutig ab". Nachdem das IOC jahrelang enge Beziehungen zu Russland gepflegt und mit den Winterspielen 2014 in Sotschi Staatspräsident Wladimir Putin eine Bühne geboten hatte, ist das Verhältnis abgekühlt.

    Abgekühltes Verhältnis seit Suspendierung

    Das IOC suspendierte das ROC (Nationales Olympisches Komitee Russlands) im vergangenen Herbst. Da das ROC die Sportorganisationen der annektierten ukrainischen Regionen Cherson, Saporischschja, Donezk und Luhansk als Mitglieder aufgenommen hatte, erkannte das IOC einen Bruch der Olympischen Charta.
    Sportlerinnen und Sportler aus Russland dürfen in Paris nur unter Auflagen als "Neutrale Athleten" antreten. Verboten sind unter anderem die russische Flagge, die Hymne und weitere staatliche Symbole. Die Sportler dürfen zudem keine Verbindung zum Militär besitzen, Mannschaften dürfen gar nicht antreten.
    Russische Athleten wieder bei Olympia?
    Die Vollversammlung des IOC tagt in Mumbai. Große Frage dabei: Dürfen russische und belarussische Athletinnen und Athleten bei Olympischen Spielen wieder dabei sein oder nicht?17.10.2023 | 1:45 min
    Quelle: SID, dpa
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