Olympische Winterspiele 2030 in Frankreich - unter Vorbehalt

    Frankreich und Salt Lake City :Winterspiele 2030 und 2034 vergeben

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    Frankreich wird Gastgeber der Winterspiele 2030 - allerdings unter Vorbehalt. Salt Lake City bekommt die Spiele 2034. Das entschied das Internationale Olympische Komitee in Paris.

    Der französische Präsident Emmanuel Macron (links) hält seine Rede während der Präsentation der französischen Bewerbung um die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2030 während der 142. IOC-Sitzung bei den Olympischen Sommerspielen 2024
    Olympische Winterspiele 2030 auch in Frankreich
    Quelle: AP

    Die französischen Alpen werden Gastgeber der Winterspiele 2030. Das entschied das Internationale Olympische Komitee bei seiner Generalversammlung vor den Sommerspielen in Paris. Die Zustimmung erteilte das IOC allerdings unter dem Vorbehalt, dass Frankreichs Regierung und die regionalen Behörden die bislang noch offenen finanziellen und organisatorischen Garantien gewähren. Erst dann soll der Ausrichtervertrag auch vom IOC unterzeichnet werden. Bei der Vergabe für 2034 kann Salt Lake City jubeln. Damit wird die Stadt im US-Bundesstaat Utah zum zweiten Mal nach 2002 Austragungsort der Winterspiele.

    Verkündung der Vergabe nur noch Formsache

    Die Wahl Frankreichs für 2030 galt schon vor der 142. IOC-Session als Formsache. Frankreich war bereits im November zum bevorzugten Kandidaten ernannt worden. Die IOC-Spitze hatte im Juni der Generalversammlung den Zuschlag empfohlen.
    Markus Harm | ZDF-Reporter in Paris
    Olympische Winterspiele 2030 und 2034 werden heute bei der IOC-Session in Paris vergeben. Journalisten sind nicht erwünscht. ZDF-Reporter Markus Harm berichtet.24.07.2024 | 3:06 min
    Frankreich hat bereits reichlich Olympia-Erfahrung. In den französischen Alpen fanden Winterspiele in Chamonix (1924), Grenoble (1968) und Albertville (1992) statt. Paris ist in diesem Jahr zum dritten Mal nach 1900 und 1924 Sommer-Gastgeber.

    Eisschnelllauf-Wettbewerbe 2030 womöglich im Ausland

    Geplant sind die Winterspiele 2030 in den Regionen Provence-Alpes-Côte d'Azur und Auvergne-Rhône-Alpes. Mehrere Eis-Wettbewerbe sollen in Nizza stattfinden. Das Konzept sieht fast ausschließlich die Nutzung bestehender Wettkampfstätten vor. Wegen der politischen Turbulenzen in Frankreich und den vorgezogenen Parlamentswahlen verzögerten sich zuletzt die erforderlichen Garantien von Regierung und Behörden für das Winterspiele-Projekt.
    IOC
    Hinter verschlossenen Türen begann gestern die IOC-Session. Presse ist nicht willkommen. Das Gremium produziert seine ganz eigenen Bilder und Wahrheiten.24.07.2024 | 1:37 min
    Derzeit gibt es nur eine geschäftsführende Regierung. Staatschef Emmanuel Macron will erst nach Olympia einen neuen Premierminister ernennen. In der Nationalversammlung hat nach der Wahl vor gut zwei Wochen kein politisches Lager eine Mehrheit. David Lappartient, Chef von Frankreichs Nationalem Olympischen Komitee, hatte zuvor aber versichert:

    Auch wenn es keine Mehrheit im Parlament gibt, gibt es eine starke Mehrheit für die Spiele.

    David Lappartient, Chef von Frankreichs Nationalem Olympischen Komitee

    IOC-Präsident Thomas Bach bekräftigte: "Wir würden nicht abstimmen, wenn wir dieses Gefühl nicht hätten." Macron betonte bei der Präsentation auf der IOC-Bühne noch einmal, er stehe hinter der Bewerbung. "Sie können uns vertrauen, wir werden da sein", sagte Macron.
    Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbund, Thomas Weikert im aktuellen Sportstudio.
    "das aktuelle sportstudio" mit dem Blick auf die Olympischen Spiele in Paris, dem Sport des Tages und dem großen Torwandfinale.20.07.2024 | 56:33 min

    Schweiz könnte 2038 Gastgeber werden

    Die nächsten Winterspiele 2026 werden in Mailand und Cortina d'Ampezzo in Italien ausgetragen. Für 2038 soll die Schweiz nach dem Willen des IOC ein Vorzugsrecht bekommen, wenn sie sich erneut bewirbt. Die Schweizer Bewerbung hatte im Rennen mit Frankreich und den USA ebenso frühzeitig eine Absage der IOC-Auswahlkommission erhalten wie das schwedische Projekt.
    Eine deutsche Winterspiele-Bewerbung hatte es zuletzt mit München für 2022 gegeben, diese war jedoch am Widerstand der Bevölkerung gescheitert. Langfristig ist das Winter-Spektakel für das IOC wegen des Klimawandels ein Problemfeld. Nur zehn Länder sind nach Berechnungen von Forschern von 2040 an überhaupt noch schnee- und eissicher genug für die Ausrichtung von Winterspielen.
    Russlands Präsident Wladimir Putin spricht mit IOC-Präsident Thomas Bach.
    IOC-Chef Bach stand wegen seiner Nähe zu Russlands Präsident Putin jahrelang in der Kritik. Ein Insider berichtet nun: Putin soll Bachs Präsidentschaft erst möglich gemacht haben.17.07.2024 | 28:59 min
    Quelle: dpa, SID

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