Olympia 2024: Seine soll sauber genug für Schwimmer sein
Hoher Wasserstand nach Regen:Paris: Seine sauber genug für Olympia
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Zwei Wochen vor Olympia-Start zeigt sich Paris zuversichtlich, dass die Wasserqualität der Seine ausreicht für die Schwimmwettbewerbe. Wird der hohe Wasserstand noch zum Problem?
Frankreichs Sportministerin Amelie Oudea-Castera und der Para-Triathlet Alexis Hanquinquant wagten den Sprung in die Seine.
Quelle: AP
Frankreichs Sportministerin Amelie Oudea-Castera hat 13 Tage vor der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele in Paris ein öffentlichkeitswirksames Bad in der Seine genommen. "Ich bin sehr emotional", sagte Oudea-Castera am frühen Samstagmorgen:
Oudea-Castera trug bei ihrem Bad im Fluss, der zuletzt in den Schlagzeilen war, einen Neoprenanzug und eine Badekappe. Begleitet wurde die Ministerin vom französischen Fahnenträger für die Paralympics, dem Para-Triathleten Alexis Hanquinquant.
Der Fluss Seine, der bei Olympia für das Freiwasserschwimmen und den Triathlon genutzt werden soll, war zuletzt wegen starker Verschmutzung zu einem Politikum geworden. Selbst eine Verlegung der Wettbewerbe wurde diskutiert. Das Schwimmen in dem Fluss ist für die Öffentlichkeit seit 1923 verboten. Im Vorfeld der Spiele wurde viel investiert, um den Fluss sauberer zu machen, ab 2025 soll auch die Bevölkerung sich in der Seine abkühlen dürfen.
Olympisches Schwimmen in Paris in der Seine? In dem Fluss zu baden, ist seit 100 Jahren verboten. Die Sommerspiele sollen es nun möglich machen.
Max Drodelot, Paris
Viel Regen sorgt für schlechtere Wasserqualität
Die Wasserqualität sei in den vergangenen zwei Wochen mehrheitlich gut gewesen, erklärte ein Sprecher des Rathauses der französischen Hauptstadt am Freitag. "Wir haben keinen Zweifel daran, dass wir die Wettkämpfe zum vorgesehenen Termin abhalten können", sagte der für die Olympischen Spiele zuständige stellvertretende Pariser Bürgermeister Pierre Rabadan. An acht von zehn Tagen sei die Wasserqualität des Flusses zuletzt ausreichend gewesen.
Für punktuelle Verschlechterungen der Wasserqualität sorgte heftiger Regen, sowohl in Paris selber als auch am Oberlauf des Flusses, von wo aus Verunreinigungen die Hauptstadt erreichten.
Keine Party im Stadion, sondern eine Show auf der Seine mit einer Armada von Booten und einer halben Million Zuschauer: Die Olympia-Eröffnungsfeier in Paris soll speziell werden.26.07.2023 | 1:56 min
Hoher Wasserstand als Problem
Nach der letzten Analyse der Stadt beträgt die Wassermenge in der Seine immer noch mehr als das Dreifache der im Sommer üblichen Menge. Dies führt zu einer erhöhten Fließgeschwindigkeit, die das Abhalten von Schwimmwettkämpfen gefährden könnte.
Außerdem könnte ein für die Jahreszeit unüblich hoher Wasserstand Auswirkungen auf die Eröffnungszeremonie der Spiele auf dem Fluss haben. Rund 160 Boote sollen die Mannschaften am 26. Juli mit mehreren Tausend Athleten auf einer sechs Kilometer langen Strecke über die Seine bringen. Wie die Zeitung "Le Monde" berichtete, passt eine kleine Zahl der Boote bei hohem Wasserstand nicht unter den Brücken an der Seine hindurch, es müssten entsprechend andere Boote eingesetzt werden.