Olympia 2024: Mihambo versilbert Olympia-Weitsprung
Weitere Medaille:Mihambo versilbert Olympia-Weitsprung
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Malaika Mihambo hat ihren Erfolg von Tokio nicht wiederholen können. In Paris gewann die Weitspringerin in einem engen Wettkampf die Silbermedaille.
Bei den Olympischen Spielen in Paris hat Weitspringerin Malaika Mihambo eine Silbermedaille gewonnen. Allein Tara Davis-Woodall (USA) konnte Mihambos 6,98-m-Satz toppen.08.08.2024 | 3:12 min
Malaika Mihambo hat bei den Olympischen Spielen in Paris die Silbermedaille gewonnen, konnte aber ihren Erfolg von Tokio 2021 nicht wiederholen. In einem engen Finale reichten der Leichtathletin 6,98 Meter nicht für Platz eins. Gold ging an die US-Amerikanerin Tara Davis-Woodhall mit 7,10 Meter, Bronze holte ihre Landsfrau Jasmin Davis mit 6,96 Metern.
Mihambo im Rollstuhl aus dem Stadion gefahren
Der Wettkampf hatte Mihambo offenbar völlig erschöpft, nach ihrer Ehrenrunde musste sie sich behandeln lassen - und wurde dann mit einem Rollstuhl aus der Arena gefahren. Am späten Abend gab Mihambo dann Entwarnung. "Mir geht es jetzt besser", sagte die 30-Jährige. Ihre Corona-Erkrankung im Vorfeld der Spiele hatte Mihambo stark beeinträchtigt.
"Ich fühle mich immer noch müde und erschöpft", sagte Mihambo, die sich bei ihrem EM-Sieg im Juni mit dem Virus infiziert hatte, seitdem "hatte ich Probleme mit meiner Lunge beim Atmen. Ich musste die ganze Zeit irgendwelche Atemübungen machen, weil ich sonst den Wettkampf gar nicht überstanden hätte".
Die weiteren deutschen Starterinnen Mikaelle Assani und Laura Raquel Müller hatten sich nicht für das Finale in Saint-Denis bei Paris qualifizieren können. Für die bisher einzige deutsche Medaille in der Leichtathletik hatte Zehnkämpfer Leo Neugebauer mit Silber gesorgt.
Die Leichtathletik, u.a. mit dem Weitsprungfinale der Frauen.
Mihambo als Weltjahresbeste angereist
Ihren EM-Titel vor zwei Monaten in Rom hatte sich Mihambo mit der Jahresweltbestleistung von 7,22 Metern gesichert, damit brachte sie sich auch in die Favoritenrolle für Olympia. Eine Corona-Infektion bremste die dreimalige Sportlerin des Jahres danach in der Vorbereitung aus, trotzdem kam sie rechtzeitig wieder einigermaßenin Form. Die Qualifikation im Stade de France meisterte Mihambo nach zwei ungültigen Versuchen erst im letzten Sprung mit 6,86 Meter.
Vor dem Finale allerdings war gar nicht klar, ob Mihambo sechs Sprünge würde machen können. Und so fehlten ihr am Ende vielleicht auch ein bisschen die Kräfte für den erneuten ganz großen Triumph. Ähnlich wie bei der EM in München 2022, als sie ebenfalls von Corona geschwächt Zweite wurde - und nach dem Wettkampf zusammenbrach.
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Im Finale vor 70.000 Zuschauern, unter ihnen Rapper Snoop Dogg und Turn-Star Simone Biles, startete Mihambo verhalten. Auf der Tribüne nahe der Weitsprung-Anlage sah auch Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause zwei gültige Versuche auf 6,77 Meter und 6,81 Meter, die Konkurrenz startete allerdings stärker.
Der letzte Versuch von Mihambo verpufft
Mihambo hatte ihren Anlauf extra rund einen Meter nach hinten verlegt, um das Brett besser zu treffen, als in der Qualifikation. Dort war sie im entscheidenden Moment 6,86 Meter gesprungen - und hatte noch 30 Zentimeter verschenkt. Davis-Woodhall segelte im zweiten Durchgang als erste über die Sieben-Meter-Marke und landete bei 7,05 Metern. Mihambo kam danach mit 6,95 Metern näher heran, der nächste Versuch war ungültig.
Spitzenreiterin Davis-Woodhall verbesserte sich noch einmal um fünf Zentimeter, Mihambo tastete sich an die sieben Meter heran und sicherte damit immerhin ihre zweite Olympia-Medaille. "Komm schon", sagte sie vor ihrem letzten Versuch, doch der Satz auf Gold wie in Tokio gelang nicht - Mihambo lief durch, jubelte aber kurze Zeit später über Silber.
Speerwerfer Weber geht leer aus
Speerwerfer Julian Weber hat dagegen keine Medaille gewonnen. Der 29 Jahre alte Mainzer warf 87,40 Meter und musste sich mit Rang sechs begnügen. Gold ging an den WM-Zweiten Arshad Nadeem aus Pakistan, dessen Speer bei der olympischen Rekordweite von 92,97 Metern landete.
Tokio-Olympiasieger und Weltmeister Neeraj Chopra aus Indien wurde mit 89,45 Metern Zweiter. Ex-Weltmeister Anderson Peters aus Grenada holte sich mit 88,54 Metern Bronze. Der Leverkusener Max Dehning war in der Qualifikation ausgeschieden. Damit hat der Deutsche Leichtathletik-Verband in Saint-Denis bislang zwei Silbermedaillen gewonnen.
Zwei Monate nach EM-Silber in Rom, als der Tscheche Jakub Vadlejch mit seinem letzten Versuch noch vorbeizog, hatte Weber die Qualifikation in Saint-Denis bei Paris mit 87,76 Metern souverän gemeistert. Nach vierten Plätzen bei Olympia vor drei Jahren sowie den folgenden beiden Weltmeisterschaften ging der Europameister von 2022 damit als Medaillenanwärter ins Finale.
Pakistani Nadeem schockt Konkurrenz
früh Nadeem schocke im zweiten Durchgang die Konkurrenz mit einem olympischen Rekord, Weber konterte mit 87,33 Metern und schob sich auf Platz drei, büßte diesen Rang in der hochklassigen Konkurrenz aber postwendend wieder ein.
Die Leichtathletik, u.a. mit dem Weitsprungfinale der Frauen.
Auch Chopra mischte mit einem Wurf knapp an die 90 Meter nun mit, ebenso der Kenianer Julius Yego, 2016 in Rio Olympia-Zweite hinter Thomas Röhler, und Europameister Vadlejch. Doch an den großen Wurf von Nadeem kam niemand mehr heran - auch nicht Weber, der alles probierte.
Quelle: Reuters
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