Die deutschen Hockey-Frauen haben den Einzug ins Halbfinale in Paris verpasst. Sie unterlagen Argentinien nach Shootout mit 0:2. Nach 60 Minuten hatte es 1:1 gestanden.05.08.2024 | 7:38 min
Dramatischer K.o. gegen den Angstgegner, Medaillen-Traum geplatzt: Die deutschen Hockey-Frauen sind bei den
Olympischen Spielen im Viertelfinale an Argentinien gescheitert. Die Entscheidung fiel im Shootout. Hier unterlag die Mannschaft von Bundestrainer Valentin Altenburg mit 0:2, nach 60 Minuten hatte es 1:1 (0:0) gestanden.
Argentinien war für die DHB-Frauen schon bei Olympia 2021 im Viertelfinale Endstation, als sie mit 0:3 verloren. Im WM-Halbfinale 2022 hatte Deutschland gegen Argentinien ebenfalls im Penalty-Shootout verloren.
Das Viertelfinale der deutschen Hockeyfrauen gegen Argentinien im Highlightplayer.
Deutschlands Abwehr hält Stand
Die DHB-Frauen, die im letzten Gruppenspiel einen
Dämpfer gegen Belgien (0:2) kassiert hatten, waren zunächst hauptsächlich in der Defensive gefordert.
Die Argentinierinnen machten Druck und drängten das DHB-Team immer wieder ins letzte Viertel zurück. Torhüterin Nathalie Kubalski verhinderte zunächst das 0:1, parierte unter anderem die erste gegnerische Strafecke (9.).
Deutsche Strafecken ohne Erfolg
Von Deutschland war in der Offensive kaum etwas zu sehen, immer wieder gab's frühe Ballverluste. Jette Fleschütz sorgte für die erste gefährliche Situation aus deutscher Sicht, scheiterte jedoch an der Keeperin Cristina Cosentino (15.).
Deutschland fand zwar allmählich besser in die Partie, konnte jedoch auch aus den Strafecken kein Kapital schlagen. Auch nach der Halbzeitpause suchte das DHB-Team den Weg nach vorne, fand jedoch kein Durchkommen.
Argentinien kontert 1:0 der DHB-Frauen
Argentinien, Silbermedaillengewinner von Tokio, drängte ebenfalls auf den ersten Treffer. Kubalski musste mehrmals eingreifen, Deutschland verteidigte konzentriert. Nach einem Foul der argentinischen Torhüterin an Fleschütz gab's Siebenmeter, den Viktoria Huse in der 57. Minute verwandelte.
Die Spiele um die Medaillen waren in diesem Moment ganz nah - doch Eugenia Trinchinetti (59.) glich für Argentinien aus. Im Shootout trafen Julieta Jankunas und Zoe Diaz de Armas für die Südamerikanerinnen. Die deutschen Schützinnen vergaben allesamt.
Bundestrainer Altenburg: Gut verteidigt
"Kleinigkeiten" hätten den Ausschlag gegeben, sagte Bundestrainer Altenburg, "und dass wir die heute nicht besser machen konnten, nervt tierisch, deshalb bin ich sehr unzufrieden". Sein Team sei "nervös gestartet", habe zugleich auch "unfassbar gut verteidigt" - und muss nun verkraften, dass der Medaillen-Traum schon wieder geplatzt ist."
Die letzte Olympia-Medaille hatten die "Danas" in Rio 2016 gewonnen, damals hatte es zu Bronze gereicht.
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Quelle: dpa, SID