Olympia 2024: Torfrau Berger rettet Fußball-Frauen Bronze
1:0 gegen Spanien:Torfrau Berger rettet Fußball-Frauen Bronze
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Die deutschen Fußball-Frauen bescheren ihrem Coach Horst Hrubesch eine Olympia-Medaille zum Abschied. Im Spiel um Platz 3 gewinnen sie gegen Spanien 1:0.
Die DFB-Frauen haben ihr olympisches Turnier mit einer Bronzemedaille beendet. Zum Abschied von Bundestrainer Horst Hrubesch feierte das Team einen knappen 1:0-Sieg gegen Spanien.09.08.2024 | 8:41 min
Horst Hrubesch hat seine letzte große Mission erfüllt und geht mit Olympia-Bronze in Trainer-Rente. Giulia Gwinn mit ihrem Elfmeter in der 65. Minute und Torhüterin Ann-Katrin Berger, die in der neunten Minute der Nachspielzeit einen Elfmeter von Alexia Putellas hielt, waren die Matchwinnerinnen im Spiel um Platz 3 gegen Spanien.
Siegerehrung für DFB-Frauen am Samstag
Nach 2000, 2004 und 2008 ist es die schon vierte Bronzemedaille für Deutschland. Vor acht Jahren holten die DFB-Frauen in Rio de Janeiro Gold.
Die Medaillen dürfen sich Hrubesch und seine Schützlinge bei der Siegerehrung nach dem Finale zwischen Brasilien und den USA am Samstag (17 Uhr/ZDF-Livestream) in Paris abholen.
Die deutschen Frauen fanden drei Tage nach dem Halbfinal-Aus gegen die USA (0:1 n.V.) gut in der Partie. Die nach einer Erkrankung zurückgekehrte Alexandra Popp spielte erstmals bei Olympia wieder auf ihrer angestammten Position im Sturm anstatt im zentralen Mittelfeld, Hrubesch lobte an der Seitenlinie immer wieder.
Deutsche Frauen mit dem Glück im Bunde
Allerdings kam das DFB-Team, das auf die erkrankte Sydney Lohmann verzichten musste, erst in der 19. Minute zur ersten Chance. Zwei Minuten später landete ein Freistoß der Spanierin Teresa Abelleira auf der Latte. In der 44. Minute hatten die Deutschen noch mehr Glück. Aitana Bonmati traf erst die Latte, Jennifer Hermoso konnte den Abpraller nicht verwerten.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs kam Lea Schüller für Klara Bühl. In der 58. Minute hatte Gwinn die Führung auf dem Kopf. Kurz darauf machte es die 25-Jährige vom Punkt besser, zuvor war sie selbst von der spanischen Torhüterin Cata Coll gefoult worden.
Ann-Katrin Berger hält die Bronzemedaille für die deutschen Frauen fest.
Quelle: AFP
Schüller lässt Riesenchance liegen
In der 71. Minute versagten Schüller frei vor der spanischen Torfrau die Nerven - das hätte das 2:0 sein müssen. So mussten die deutschen Frauen bis zur allerletzten Sekunden zittern. Nach Bergers gehaltenem Elfmeter pfiff die Schiedsrichterin das Spiel ab.
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von Stefan Bier
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"Wir haben alle Körner rausgehauen - und wir haben eine super Torhüterin. Da sind die Tränen geflossen", sagte Gwinn danach.
Wück wird Hrubesch-Nachfolger
"Fehlen wird mir sicherlich irgendwas hinterher, aber es ist keine Wehmut", hatte der 73 Jahre alte Hrubesch, der 2016 mit den Männern in Rio Silber geholt hatte und bei den Frauen von Christian Wück beerbt wird, vor dem Spiel gesagt: "Dafür war die Zeit einfach zu schön."
Hrubesch hatte die DFB-Frauen vor einem Jahr zum zweiten Mal als Nothelfer übernommen. Nun will er seinen bis 2025 laufenden Vertrag beim Hamburger SV als Leiter der Jugendakademie erfüllen.