E-Sport bekommt extra Olympische Spiele - in Saudi-Arabien

    Ab 2025 in Saudi Arabien:E-Sport bekommt eigene Olympische Spiele

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    E-Sport wird olympisch, aber nicht bei Olympia: 2025 führt das IOC E-Sport-Spiele im Zeichen der fünf Ringe ein - in Saudi Arabien.

    Gamer bei der Gamescom LAN 2024 in Köln beim Spielen.
    Virtuelle Sportarten und Sportsimulationen werden bei den Olympischen E-Sport-Spielen wohl auf dem Programm stehen. Hier im Bild Gamer bei der Gamescom LAN 2024 in Köln.
    Quelle: EPA/Christpher Neundorf

    Die Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees haben für die Einführung von olympischen E-Sport-Spielen gestimmt. Die Delegierten folgten mit ihrem einstimmigen Votum bei der 142. IOC-Session in Paris der Empfehlung der Exekutive um Präsident Thomas Bach. Die Premiere soll 2025 in Saudi-Arabien stattfinden.
    Es ist nicht die Welt von Thomas Bach, in die er das Internationale Olympische Komitee führt - das räumte der Präsident der Ringe-Organisation sogar selbst ein. "Doch wir können Zahlen nicht ignorieren", sagte der 70-Jährige.

    E-Sport-Spiele bis 2037 in Saudi-Arabien geplant

    Drei Milliarden Gamer gebe es weltweit, Tendenz steigend. Und so sei es eben alternativlos, auch E-Sport unter den fünf Ringen zu versammeln, "wenn wir im Leben junger Menschen weiterhin relevant sein wollen". Erste Anlaufstelle: Saudi-Arabien.
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    Schnelligkeit, Konzentration und Genauigkeit: Ist professionelles Gaming Sport? 04.08.2023 | 23:44 min
    2025 werden die ersten olympischen E-Sport-Spiele stattfinden - getrennt von den großen Sommer- und Winterspielen, und doch werden sie dem umstrittenen Regime am Golf eine olympische Plattform verschaffen.
    Mit dem Königreich, das laut Bach "über eine große, wenn nicht einzigartige Expertise im Bereich E-Sport verfügt", hatte das IOC schon im Vorfeld der 142. Session eine Vereinbarung über zwölf Jahre geschlossen, innerhalb dieser Zeitspanne solle das Event "regelmäßig" in Saudi-Arabien stattfinden.

    E-Sport World Cup in Saudi-Arabien

    Sportminister Prinz Abdulaziz bin Turki al Faisal und IOC-Mitglied Prinzessin Reema bint Bandar al Saud präsentierten ihr Land am Dienstag ausführlich und priesen die Fortschritte an, die Saudi-Arabien vor allem dank und durch Sport mache.
    Die Hauptstadt Riad ist aktuell Gastgeber des ersten E-Sport World Cup. Wie in anderen Sportarten hat Saudi-Arabien auch hier viel Geld in die Hand genommen, um sich als Austragungsort auf die Landkarte zu bringen.
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    Mit dem IOC, für das in erster Linie virtuelle Sportarten und Sportsimulationen die akzeptierten Ausprägungen von E-Sport sind, hat Saudi-Arabien nun das größtmögliche Label des Weltsports im Portfolio.

    Am Mittwoch Olympia-Vergaben

    Am ersten Tag der 142. IOC-Session in Paris, bei der es um die Ausrichtung der olympischen Bewegung bis in die 2030er-Jahre hinein geht, hat Bach mit der Öffnung für neue Zielgruppen und Märkte schon mal einen Erfolg verbucht.
    Entscheidend für die Bewertung dieser Vollversammlung wird aber der Mittwoch. Dann steht die Vergabe der Winterspiele 2030 und 2034 an, eigentlich eine Formalie.

    IOC sorgt sich: Frankreich zuverlässig?

    Doch Bach muss so kurz vor der Eröffnungsfeier der Sommerspiele in Paris am Freitag noch ein Problem aus der olympischen Welt schaffen: Durch die Regierungskrise in Frankreich fehlen die finanziellen Garantien für die Bewerbung der Regionen Provence-Alpes-Cote d'Azur mit dem Zentrum Nizza und Auvergne-Rhone-Alpes für 2030.
    Das IOC hat sich längst für diesen Gastgeber entschieden, doch für die Garantien, die eigentlich nur der Premierminister per Dekret geben kann, braucht es wohl eine tragfähige Alternative, welche dem IOC die geforderte Sicherheit verschafft.
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    Ronaldo, Neymar und Benzema. Saudi-Arabien kauft Superstars für gigantische Summen für die heimische Liga - und lockt mit Jahresgehältern von bis zu 200 Millionen Euro.19.11.2023 | 47:11 min
    Quelle: SID

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