Olympia-Heldin der DFB-Frauen:Berger: Gehaltener Elfmeter war für Hrubesch
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Horst Hrubesch hat Ann-Katrin Berger vertraut. So stieg sie bei den DFB-Frauen von der Ersatztorhüterin zur Olympia-Heldin auf. Der Lohn ist Bronze, dank Bergers Elfer-Parade.
Horst Hrubesch über Ann-Katrin Bergers Elfer-Parade: "Ich war mir sicher, dass Anne ihn hält."
Quelle: Imago
Ann-Katrin Berger hat ihre Elfmeter-Parade in der Nachspielzeit des Bronze-Duells gegen Spanien dem scheidenden Bundestrainer Horst Hrubesch gewidmet. "Der Elfmeter war einfach für ihn", sagte die 33-Jährige.
In der neunten Minute der Nachspielzeit ahnte Berger die richtige Ecke gegen Weltfußballerin Alexia Putellas und hielt damit das 1:0 (0:0) zum Gewinn der Bronzemedaille für die DFB-Frauen fest.
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Berger selbst beklagte nach dem Spiel einen Blackout, konnte sich nicht so recht an die spielentscheidende Szene erinnern: "Ich habe echt keine Ahnung, was ich da gemacht habe. Mein Kopf hat sich ausgeschaltet."
Hrubesch macht Berger zur Olympia-Torhüterin
Ihrem Trainer dankte sie, "dass er mir wirklich das Vertrauen gegeben hat, obwohl ich die letzten paar Jahre einfach sehr unter meinen Trainern gelitten habe und die nicht das Beste aus mir rausholen konnten." Der 73-Jährige habe ihr das nötige Selbstvertrauen gegeben.
Nach der erfolgreichen Olympia-Qualifikation im Februar hatte Hrubesch den Konkurrenzkampf im Tor ausgerufen. Berger, die beim US-Klub Gotham FC unter Vertrag steht, verdrängte die langjährige Stammtorhüterin Merle Frohms.
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DFB-Präsident hat schon die EM 2025 im Blick
DFB-Präsident Bernd Neuendorf sieht die Frauen-Nationalmannschaft nach dem Bronze-Erfolg bei den Olympischen Spielen auf einem guten Weg. "Wir schauen wirklich ganz optimistisch nach vorne und in Richtung der EM 2025 in der Schweiz", sagte der 63-Jährige.
Er erhoffe sich einen ähnlichen Schub wie nach der Vize-Europameisterschaft 2022. "Das war Werbung für den Frauenfußball."
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Christian Wück folgt auf Horst Hrubesch
Die "sehr verdiente" Medaille sei vor allem auch Horst Hrubesch zu verdanken. "Er hat tiefe Spuren im Verband hinterlassen. Er hat nach einer schwierigen Zeit nach der WM 2023 wirklich die richtigen Maßnahmen ergriffen." Vor gut einem Jahr waren die DFB-Frauen in der WM-Vorrunde gescheitert. Hrubesch hatte danach das Amt von Martina Voss-Tecklenburg übernommen. Nach Olympia kehrt er als Leiter der Jugendakademie zum Hamburger SV zurück, wo er bis 2025 unter Vertrag steht.
Die Frauen-Nationalmannschaft übernimmt dann Christian Wück. Sein Debüt steigt am 25. Oktober in Wembley gegen England. Der 51-Jährige hatte die U17-Männer-Auswahl 2023 zum Weltmeister gemacht. "Ich bin sicher, dass er ein toller Trainer ist, der das Team jetzt noch weiterentwickelt", sagte Neuendorf.
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