Kein Olympia-Start: Dressur-Reiterin Dujardin suspendiert

    Ermittlung gegen Dressurreiterin:Kein Olympia-Start: Dujardin suspendiert

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    Olympia findet ohne Charlotte Dujardin statt. Ein vier Jahre altes Video zeige Fehlverhalten der Britin, erklärt der Welt-Reitverband und suspendiert sie vorläufig.

    01.07.2023, Dressur: CHIO, Grand Prix Special: Charlotte Dujardin aus Großbritannien auf dem Pferd "Imhotep" reitet im Parcours.
    Die mehrfache Dressur-Olympiasiegerin Charlotte Dujardin wird nicht bei den Olympischen Spielen antreten. Grund dafür ist ein vier Jahre altes Video, das nun veröffentlicht wurde.25.07.2024 | 1:04 min
    Der Weltverband FEI hat die Dressurreiterin Charlotte Dujardin vorläufig suspendiert. Zunächst hatte die FEI mitgeteilt, dass der Bann für sechs Monate gelte und stellte später klar, dass die Suspendierung auf keine bestimmte Dauer festgelegt sei.
    Die dreimalige Olympiasiegerin habe bis zum Abschluss von Untersuchungen wegen eines Videos selbst darum gebeten, erklärte der Reiter-Verband. Auf dem vier Jahre alten Video sei zu sehen, wie Dujardin gegen das Wohlergehen eines Pferdes handele.

    Dujardin auch in Paris Gold-Favoritin

    Damit wird die 39 Jahre alte Britin nicht an den Olympischen Spielen 2024 teilnehmen. Sie galt als größte Konkurrentin der deutschen Gold-Hoffnung Jessica von Bredow-Werndl.
    In ihrer Erklärung beschrieb Dujardin nicht, was auf dem Video zu sehen ist, räumte aber ein, es sei offensichtlich, "wie ich während einer Trainingseinheit einen Fehler gemacht habe".

    Dujardin räumt Fehler ein

    Was passiert sei, "war völlig untypisch und spiegelt nicht wider, wie ich meine Pferde trainiere oder meine Schüler trainiere, aber es gibt keine Entschuldigung", teilte Dujardin weiter mit.

    Ich schäme mich zutiefst und hätte in diesem Moment ein besseres Beispiel geben sollen.

    Charlotte Dujardin, Dressur-Olympiasiegerin

    "Verständlicherweise ermittelt der Weltverband und ich habe die Entscheidung getroffen, mich während dieses Prozesses von allen Wettbewerben zurückzuziehen - einschließlich der Olympischen Spiele in Paris", sagte Dujardin.
    Sie sei "am Boden zerstört, dass ich alle im Stich gelassen habe. Ich werde während der Ermittlungen uneingeschränkt mit der FEI zusammenarbeiten und mich nicht weiter äußern, bis der Prozess abgeschlossen ist."

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    2019: Verdacht gegen Dujardin nicht bestätigt

    Dujardin war 2019 von den Europameisterschaften ausgeschlossen worden, es wurde bei einer Nachuntersuchung Blut an ihrem Pferd Mount St John Freestyle gefunden. Die FEI hatte seinerzeit aber mitgeteilt, dass die getroffenen Maßnahmen nicht implizierten, dass das Pferd absichtlich verletzt worden sei.
    In Frankreich hätte Dujardin sowohl im Einzel als auch im Mannschaftswettbewerb an der Seite von Carl Hester und Weltmeisterin Lottie Fry antreten sollen. Sie wird voraussichtlich im Team durch Becky Moody ersetzt.

    Dujardin schon mit sechs Olympischen Medaillen

    Dujardin gewann auf Pferd Valegro in London 2012 Einzel- und Mannschaftsgold, in Rio 2016 verteidigte das Paar den Einzeltitel und gewann Silber im Teamwettbewerb.
    Dujardin hätte in Paris Großbritanniens erfolgreichste Olympiateilnehmerin werden können und mit einem Medaillengewinn die frühere Radrennfahrerin Laura Kenny hinter sich gelassen. Beide haben bei Sommerspielen sechsmal Edelmetall geholt.
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    Quelle: dpa/SID

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