Olympia 2024: US-Altstars sollen Gold im Basketball sichern
US-Basketballer auf Gold-Mission:Letzter Tanz von James, Curry und Durant
von Heiko Oldörp
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Der Stachel der Halbfinalniederlage bei der Basketball-WM im Vorjahr gegen Deutschland sitzt tief. Deshalb schicken die USA ein Dream Team nach Paris.
Das Team USA wird bei den Olympischen Spielen nur so mit NBA-Stars gespickt sein.
Quelle: imago
Im Trainingscamp der US-Basketballer zur Vorbereitung auf die Olympischen Spiele ist einer weder zu übersehen, noch zu überhören. "Meiner, hab’ ich, hab’ ich. Geh’ rüber, genau so", ruft LeBron James seinen Mitspielern zu, die gerade ihren eigenen Korb verteidigen.
Vierte Sommerspiele für 39-jährigen LeBron James
Es sind klare, unmissverständliche Anweisungen. "Schließ’ die Lücke, mach’ zu, zu", sagt er zu Anthony Davis. Für den mittlerweile 39-jährigen James - noch nie war ein US-Basketballer bei Olympia älter - werden es die vierten Sommerspiele.
Er war schon 2004 in Athen dabei, als arrogant auftretende Amerikaner lernen mussten, dass eine Ansammlung von NBA-Spielern keine Garantie für Gold ist - und nur Bronze holten.
Olympia-Premiere von Stephen Curry
Seitdem wurde "Team USA" vier Mal Olympiasieger. James war 2008 und 2012 dabei. Er hätte es deshalb längst nicht mehr nötig, seinen Sommer für die Nationalmannschaft zu opfern, macht es aber trotzdem. Denn der Verband, so sagt er, habe ihm "viel ermöglicht" - und jetzt sei es an der Zeit, "etwas zurückzugeben."
Da passt es natürlich gut, dass mit dem 36 Jahre alten Stephen Curry (vier NBA-Titel mit Golden State) einer der besten Werfer der vergangenen Dekade seine Olympia-Premiere gibt. Oder dass ein Kevin Durant (35 Jahre) große Lust auf seine vierte Goldmedaille hat. Aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters ist vom "Last Dance" des Trios die Rede - also von ihrer letzten Show.
Viele Telefonate während der NBA-Saison
Hinzu kommt mit Jayson Tatum ein Superstar der neuen Generation. Der 26-Jährige führte im Juni die Boston Celtics zur 18. NBA-Meisterschaft und wurde zum "wertvollsten Spieler" (MVP) der Finalserie gewählt.
Die Boston Celtics sind nach dem Titelgewinn gegen die Dallas Mavericks alleiniger NBA-Rekordchampion. Entscheidenden Anteil daran hat ein kongeniales Basketball-Duo.
Viele Spieler, sagt James, hätten während der NBA-Saison oft miteinander telefoniert und davon gesprochen, "wie großartig" es wäre, bei Olympia zusammenzuspielen - und "zu zeigen, wozu wir im Stande sind".
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Von jenem Team sind mit Tyrese Haliburton und Anthony Edwards nur zwei Akteure bei Olympia dabei. Der Rest wurde ausgetauscht - gegen Superstars wie James, Curry, Durant, oder auch 2,13 Meter-Kraftklotz Joel Embiid, den MVP der NBA-Saison 2022/23.
Besser als das "Dream Team" um Michael Jordan
Von den 20 Goldmedaillen bei Sommerspielen hat "Team USA" 16 gewonnen. Nun soll, nein muss, Nummer 17 folgen. Sportjournalist Colin Cowherd, der beim TV-Sender "Fox Sports 1" und "Fox Sports Radio" eine tägliche Sport-Show hat, verglich die aktuelle US-Mannschaft mit dem von Michael Jordan angeführten "Dream Team", das 1992, bei der Olympia-Premiere der Basketball-Profis ihre Spiele im Schnitt mit 43,8 Punkten Vorsprung gewann.
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"Das Dream Team war unglaublich. Aber die aktuelle Mannschaft hat Bankspieler, die wären 1992 Starter gewesen", so Cowherd. Ein LeBron James, ergänzt er, sei "besser als Magic Johnson, ein Jayson Tatum besser als Scottie Pippen und ein Joel Embiid viel besser als Patrick Ewing".
Generalprobe DBB-Team gegen USA in London
Ein Grund für die damalige Dominanz der Amerikaner: Basketball war noch kein globaler Sport. Mittlerweile haben viele Nationen Spieler, die in der NBA Superstar-Status besitzen: der dreimalige MVP Nikola Jokic aus Serbien, der Grieche Giannis Antetokounmpo, Luka Dončić (Slowenien), Victor Wembanyama (Frankreich) oder Shai Gilgeous-Alexander (Kanada).
Doch niemand bringt so viel Quantität an Qualität auf’s Olympia-Parkett wie die USA. "Hoffentlich gehen wir ihnen erstmal so lange aus dem Weg, wie wir es können", sagt Dennis Schröder. Am Montagabend bekommen er und sein Team einen ersten Eindruck von den USA. In London gibt es die Generalprobe für die Sommerspiele. Weltmeister gegen Olympiasieger.
LeBron James wird bei der Olympia-Eröffnungsfeier in Paris die Fahne der USA tragen. Wie die Amerikaner mitteilten, führt der zweimalige Goldmedaillengewinner die Mannschaft bei der Zeremonie am Freitag an.
sagte James und ergänzte: "Sport hat die Kraft, uns alle zusammenzubringen, und ich bin stolz, Teil dieses wichtigen Moments zu sein."