USA zu stark für deutsche Basketballerinnen

Einen Tag nach den Männern haben auch die deutschen Basketballfrauen ihre Olympia-Generalprobe gegen die USA verloren. In London musste sich das Team von Bundestrainerin Lisa Thomaidis dem Goldfavoriten und Vorrundengegner mit 57:84 (32:44) geschlagen geben, der Außenseiter war chancenlos.

Am Vortag hatte der Weltmeister um Kapitän und Fahnenträger Dennis Schröder gegen die NBA-Stars an gleicher Stelle nur knapp verloren (88:92).

Im deutschen Team gab Starspielerin Satou Sabally nach fast fünfeinhalb Monaten ihr Nationalmannschafts-Comeback. Sie hatte sich beim Qualifikationsturnier Mitte Februar in Brasilien schwer an der linken Schulter verletzt. Wegen der Reha hat die 26-Jährige für ihren WNBA-Klub Dallas Wings noch kein Saisonspiel absolviert. 

Fürs Spiel gegen die USA hatte Bundestrainerin Thomaidis Sabally direkt in die Startformation gestellt, genau wie deren jüngere Schwester Nyara und Leonie Fiebich, die ebenfalls in den USA spielen (beide New York Liberty).

Also größtmögliche WNBA-Erfahrung gegen die starken Amerikanerinnen, doch der Start missglückte vor den 8.700 Zuschauern. Vorne kein Rhythmus und schwache Wurfquoten, auch hinten Probleme. Schnell zog der Favorit davon (15:4/7. Minute).

Satou Sabally war mit einem Dreier zum 9:17 (8.) erstmals erfolgreich, fand aber überhaupt nicht ins Spiel. Zwar präsentierte sich die deutsche Mannschaft im zweiten Viertel etwas besser und steigerte sich im Scoring, der Rückstand verringerte sich aber nicht. 

Nach der Pause blieb das Bild gleich. Die USA kontrollierten jederzeit das Geschehen, Sabally war die fehlende Spielpraxis deutlich anzusehen, die Würfe der Hoffnungsträgerin fielen weiterhin nicht.

Früh war klar, dass die Thomaidis-Schützlinge dem Rekord-Olympiasieger um die fünfmalige Goldmedaillengewinnerin Diana Taurasi nicht gefährlich werden können.

Beste Werferinnen der deutschen Mannschaft waren Luisa Geiselsöder (15 Punkte) und Fiebich (12), Sabally kam in gut 26 Minuten Einsatzzeit auf acht Punkte. 

Für die deutsche Mannschaft war es die erste Niederlage in der Olympia-Vorbereitung. Zuvor hatte der EM-Sechste Finnland, Portugal, Polen und Puerto Rico geschlagen. Der erste Test am Sonntag beim Doppelpack in London gegen Gastgeber Großbritannien war wegen eines medizinischen Notfalls abgebrochen worden.

In der Vorrunde des Olympiaturniers trifft das DBB-Team am Montag zum Auftakt auf Europameister Belgien, weitere Gegner in der sehr schwierigen Gruppe sind Titelverteidiger USA sowie Japan