Nationalspieler Gosens Appell für mehr Menschlichkeit

    Fußball-Nationalspieler:Gosens Appell für mehr Menschlichkeit

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    Fußball-Nationalspieler Robin Gosens nutzt die große Bühne Fußball zu einem Appell. Für mehr Offenheit und Verständnis im Umgang mit Depression und gegen den Hass im Netz.

    14.11.2024, Frankfurt/Main, Pressekonferenz auf dem DFB-Campus: Robin Gosens sitzt auf dem Podium.
    Fußball-Nationalspieler Robin Gosens nutzt seine Rückkehr auf das DFB-Pressepodium für ein Plädoyer gegen Hass im Netz.14.11.2024 | 0:42 min
    Bei der DFB-Pressekonferenz vor dem Nations League-Spiel gegen Bosnien-Herzegowina ging es diesmal nicht nur um Fußball: DFB-Rückkehrer Robin Gosens nutzte die große Bühne Fußball-Nationalmannschaft zu einem emotionalen Aufruf gegen Hass im Netz und für mehr Offenheit und Menschlichkeit im Umgang mit psychischen Erkrankungen.
    Themen wie psychische Gesundheit oder Depression hätten "noch immer einen zu geringen Stellenwert im Profifußball und gesamtgesellschaftlich, sind mit Stigmata behaftet", sagte Gosens am Donnerstag und betonte: "Psychische Erkrankungen sind sehr ernstzunehmende Krankheiten, keine Lappalien. Wir müssen dahinkommen, dass wir normal darüber reden - nur dann werden sich die Menschen Hilfe suchen."

    Es ist mutig, wenn man sich öffnet, es ist keine Schwäche, wenn man damit nach außen in die Welt geht.

    Fußball-Nationalspieler Robin Gosens

    "Wir sollten da nicht auf Hass und Ablehnung stoßen, sondern auf eine Umarmung der Gesellschaft und auf ein Aufmuntern und ein: 'Ich bin für dich da'", fordert der Nationalspieler.
    Das Bild zeigt Robin Gosens (1.FC Union Berlin 6).
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    Gosens will gerne Vorbild sein

    Der 30-Jährige von der AC Florenz hat Psychologie studiert und setzt sich "schon sehr lange" für das Thema psychische Gesundheit ein.

    Ich stehe gerne für diese Themen ein, da muss man, glaube ich, auch seiner Vorbildfunktion nachkommen.

    Fußball-Nationalspieler Robin Gosens

    "Ich verspüre die Verantwortung, darauf aufmerksam zu machen, dass es keine Schwäche ist, sondern absolut mutig, sich zu öffnen", so Gosens. Die Reaktion darauf sollte nicht Hass sein, sondern "eine Umarmung. Nur wenn das in die Köpfe geht, sind wir in der Lage, den nächsten Schritt zu machen."
    Marcus Miller
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    Das Gift Hass im Netz

    Im Netz aber käme häufig noch einmal "Gift oben drauf", so Gosens, der auch Sportler trifft. "Wir alle haben mit diesen Kommentaren zu tun, die Anonymität wird leider sehr oft missbraucht und oft vergessen, dass hinter diesem Fußballer ein Mensch mit Gefühlen steckt, dem es sehr nahe geht oder daran zerbricht, wenn man ihm oder der Familie den Tod wünscht."
    Dass ein Fußball-Millionär so etwas abkönnen müsse, sei für ihn "ein Totschlagargument", meinte der 30-Jährige und forderte, dass jeder sich Gedanken mache, "bevor man so einen scheiß Kommentar absetzt, was das im anderen auslösen könnte". Kritik sei in Ordnung und "sogar wichtig, um als Mensch und Spieler zu wachsen. Aber es geht immer um die Art und Weise, wie man was äußert", meinte Gosens.

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    Quelle: Reuters

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    Quelle: dpa, SID
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