Erster deutscher Sprinter: Ansah über 100m unter 10 Sekunden
Leichtathletik-DM Braunschweig:Ansah knackt 10-Sekunden-Marke über 100 Meter
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Ausrufezeichen Richtung Olympia bei der Leichtathletik-DM in Braunschweig: Owen Ansah unterbietet als erster deutscher Sprinter über 100 Meter die 10-Sekunden-Marke.
Owen Ansah hat als erster Deutscher über 100 m die 10-Sekunden-Marke geknackt. Der 23-Jährige unterbot in 9,99 Sekunden die acht Jahre alte deutsche Rekordmarke von Julian Reus.29.06.2024 | 0:51 min
Owen Ansah schrie seine Freude heraus und schüttelte immer wieder ungläubig den Kopf. Der Blick auf die Anzeigentafel ließ den Hamburger staunend zurück: 9,99 Sekunden stand da. Über 100 m. Als erster deutscher Sprinter knackte der 23-Jährige am Samstag bei den nationalen Meisterschaften in Braunschweig die magische 10-Sekunden-Marke über die Königsdizplin der Sprinter.
Es musste irgendwann mal passieren. Heute ist es passiert und ich bin mega-happy, dass ich der Erste bin.
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Owen Ansah
Ansah verbesserte den deutschen Rekord von Julian Reus aus dem Jahr 2016 um zwei Hundertstelsekunden. Titelfavorit Joshua Hartmann (10,06/Köln) musste sich mit Platz zwei begnügen, Dritter wurde Yannick Wolf aus München (10,16). Ansah holte nach 2022 seinen zweiten deutschen Meistertitel über 100 m und löste zudem das Ticket für die Olympischen Spiele in Paris (26. Juli bis 11. August).
Bei den Frauen sicherte sich Gina Lückenkemper souverän ihren dritten Titel in Serie. Die Ex-Europameisterin war in 11,04 Sekunden nicht zu schlagen - und hatte wegen Ansah eine "Mega-Gänsehaut".
Speewurf: Weber souverän
Julian Weber reist als deutscher Speerwurf-Meister nach Paris. Der EM-Zweite gewann am Samstag seinen vierten nationalen Titel in Folge. Mit 86,63 Metern gelang Weber im sechsten Versuch die beste Weite, doch auch jeder der anderen Versuche hätte deutlich zum Sieg genügt.
Der WM-Vierte zog ein gemischtes Fazit:
Der Ausreißer nach oben hat ein bisschen gefehlt, das ist so ein bisschen ärgerlich.
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Julian Weber
Bei Olympia peilt Weber eine Bestmarke an. "Das ist mein Ziel, dann ist auf jeden Fall eine Medaille drin. Nach heute bin ich noch optimistischer", sagte der 29-Jährige, dem bislang noch ein Wurf über 90 Meter fehlt.
Einen bitteren Wettkampftag erlebte Johannes Vetter. Der immer wieder von Verletzungen zurückgeworfene ehemalige Speerwurf-Weltmeister scheiterte bei der finalen Chance auf ein Olympia-Ticket.
Der deutsche Rekordhalter kam mit 73,16 Metern nur auf Platz sechs. Zu seinem letzten Versuch trat der 31-Jährige gar nicht mehr an. Die Direktnorm für die Spiele in Paris liegt bei 85,50 Metern. "Die OP ist unumgänglich", sagte Vetter angesichts zweier gerissener Bänder im getapten Ellbogen. Danach will er zu alter Stärke zurückkehren und hofft dabei auf Unterstützung durch den Verband:
Ich weiß, dass einfach noch genug im Tank ist, auch wieder an gute Weiten anzuknüpfen.
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Johannes Vetter
Pudenz wirft sich nach Paris
Kristin Pudenz sicherte sich im engen Olympia-Rennen der deutschen Diskuswerferinnen als erneute deutsche Meisterin ihr Ticket für Paris. Die Olympia-Zweite von Tokio holte ihren sechsten Titel in Serie mit neuer Saisonbestleistung von 65,93 Metern. Sie verdrängte Marike Steinacker (64,49/Leverkusen) auf Platz zwei. Dritte wurde Shanice Craft (62,22/Halle).
Ich bin sehr erleichtert. Ohne diesen Wurf wäre ich nicht nach Paris gefahren.
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Kristin Pudenz
Unklar ist, wer neben Pudenz nach Paris fährt. Nur die deutsche Meisterin Pudenz hat laut Nominierungsrichtlinien ihren Olympia-Platz sicher, unter drei Bewerberinnen sind nur noch zwei Tickets zu vergeben.
Im Anschluss an die deutschen Meisterschaften schlägt der DLV seine Olympiakandidaten vor, die Nominierung obliegt dann dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).
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