0:1 in der Champions League: Zehn Bayern verlieren bei Lazio
Champions-League-Achtelfinale:FC Bayern: Rot-Schock und 0:1 bei Lazio Rom
von Christian Nürnberger
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Auch in der Champions League findet der FC Bayern nicht in die Spur. Beim 0:1 im Achtfinal-Hinspiel gegen Lazio Rom sieht Dayot Upamecano die Rote Karte.
Nächste böse Überraschung für den FC Bayern. In der Champions League haben die Münchner das Achtelfinal-Hinspiel bei Lazio Rom 0:1 (0:0) verloren - und dazu auch ihren Verteidiger Dayot Upamecano. Der Franzose verursachte den Elfmeter, den Giro Immobile zum Siegtreffer verwandelte, und sah für das Foul die Rote Karte.
Dayot Upamecano ist nach dem Spiel auf seinem Instagram-Profil massiv rassistisch beleidigt worden.
"Die rassistischen Kommentare auf Social Media gegen Dayot Upamecano sind absolut verabscheuenswert", schrieb der FC Bayern bei X: "Der FC Bayern verurteilt diese aufs Schärfste. Wer solche Kommentare absetzt, ist kein Fan unseres Vereins. Wir stehen hinter dir, Upa!".
Bayern starten mit guten Chancen
Der FCB erwischte einen wirklich guten Start und kam früh zu zwei vielversprechenden Möglichkeiten. Joshua Kimmichs Direktschuss ging am Tor vorbei (2.), Harry Kane zielte aus sieben Metern Entfernung drüber (7.) - da war mehr drin.
Daraufhin stabilisierte sich die Defensive der Römer aber und machte den Münchnern das Leben deutlich schwerer. Zudem setzte Lazio ein paar Nadelstiche und sorgte mit einem Distanzschuss von Luis Alberto für Gefahr (22.).
Musiala mit dem 1:0 auf dem Fuß
Gegen Ende des ersten Durchgangs erhöhten Thomas Müller und Co. dann nochmal den Druck. In der 32. Minute wär's beinahe soweit gewesen, doch Leroy Sané verfehlte bei einer raffinierten Freistoßvariante der Bayern das Tor nur knapp.
Acht Minuten später kam Jamal Musiala zu der wohl größten Chance der Partie. Er erwischte den Ball aber nicht richtig und schoss übers Tor.
Niedergeschlagener Antreiber: Thomas Müller.
Quelle: dpa
"In der ersten Halbzeit müssen wir in Führung gehen. Da war eine Reaktion da. Wir hatten drei klare Chancen, die Dinger müssen wir machen", sagte Thomas Müller bei "DAZN". Die zweite Halbzeit sei aber "wieder von Verunsicherung geprägt" gewesen:
Die zweite Halbzeit begann für die Bayern mit einem Schreckmoment. Nachdem sie im Spielaufbau den Ball leichtfertig verloren hatten, hatte Gustav Isaksen freie Bahn, doch Bayern-Keeper Manuel Neuer eilte aus dem Tor, machte sich groß und verhinderte das 0:1.
Upamecanos folgenschweres Foul
Danach rührte Lazio wieder Beton an, zog sich komplett zurück und lauerte auf Konter. Bei einem kam für die Bayern das Unheil: Trotz 5:3-Überzahl konnten die Münchner die Römer nicht stoppen, Isaksen kam im Strafraum in halbrechter Position zum Schuss, doch Dayot Upamecano trat dem Dänen mit offener Sohle aufs Standbein: Rot für den Bayern-Verteidiger und Elfmeter für Lazio, den Giro Immobile in der 69. Minute verwandelte.
Bayern drängte nun auf den Ausgleich. Mit dosiertem Risiko allerdings, denn mit jedem weiteren Konter der Italiener hätte die Ausgangslage fürs Rückspiel noch schlechter werden können. Tatsächlich kam Lazio kurz vor Schluss noch zu zwei Möglichkeiten: Zunächst konnte Bayern-Verteidiger Min-jae Kim einen Schuss von Felipe Anderson abwehren (89.), dann parierte Manuel Neuer gegen Pedro (90.+2).
Tuchel: Den Faden verloren
Die Partie "haben wir verloren, ich weiß nicht, ob Lazio gewonnen hat", sagte Bayern-Trainer Thomas Tuchel bei "DAZN": "Wir haben komplett den Faden verloren in der zweiten Halbzeit. Aber wir haben noch ein Rückspiel."
Hier wollen die Münchner das erste Achtelfinal-Aus in der Champions League seit 2019 abwenden. Das Rückspiel findet am 5. März in München statt.
Bayern-Coach Tuchel stellt Startelf um
Tuchel hatte die Startelf im Vergleich zur 0:3-Niederlage gegen Leverkusen auf drei Positionen umgebaut. Thomas Müller, Joshua Kimmich und Raphael Guerreiro spielten statt Eric Dier, Sacha Boey und Alksandar Pavlović.
Außerdem kehrte Tuchel von der Dreierkette zum bewährten 4-2-3-1-System zurück mit Müller als weiterer Offensivkraft neben Harry Kane, Jamal Musiala und Leroy Sané.