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Kommentar
Business-Seat statt Trainerbank:Klopp zu Red Bull: Logischer nächster Schritt
von Thomas Skulski
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Kult-Trainer Jürgen Klopp als Vordenker des Fußballs bei Red Bull. Ist das zu verstehen? Oder im Business-Fußball vielleicht sogar logisch? Ein Kommentar.
Jürgen Klopp wird Weltfußball-Chef von Red Bull. ZDF-Reporter Thomas Skulski verrät im Gespräch mit MiMa-Moderatorin Lili Engels, wie er das sieht.09.10.2024 | 2:17 min
Keine Frage, wenn Jürgen Klopp zum 1. Januar "Head of Global Soccer" bei Red Bull wird, dann ist das für Fußball-Romantiker ein Schlag in die Magengrube. Zumal Jürgen Klopp in Interviews stets betont hat, er selbst sei Fußball-Romantiker.
Für viele unverständlich
"Kloppo" beim Getränke-Imperium: Es gibt viele, die ihn nicht verstehen werden. Viele, die RB Leipzig als Konstrukt verstehen, werden das als Verrat an ihrer Idee des Fußballs sehen - als dicken Fleck auf seiner weißen Weste.
Doch wie viel Reinheit, wie viel Romantik steckt noch in diesem Fußball, in dem sich schlichte Sportvereine zu global operierende Fußball-Unternehmen entwickelt haben - börsennotiert sind, ihre Fußball-Abteilung in eine KGaA (Kommanditgesellschaft auf Aktien) umgewandelt haben?
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Kein unlogischer Schritt
Die Zeiten, als Vereine wie der FC Bayern München ein "e.V." ("eingetragener Verein") im Namen trugen, sind lang vorbei. Insofern geht Jürgen Klopp für sich einen nicht unlogischen nächsten Schritt.
Erst Spieler und Trainer bei Mainz 05. Dann einer, der zu Höherem berufen war: Kult- und Meistertrainer beim BVB. Kult und hochverehrtes Idol auch beim FC Liverpool, mit dem er Englischer Meister wurde und die Champions League gewann.
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Wunsch-Erfüller Jürgen Klopp
Jürgen Klopp ist einer, der Wünsche erfüllt - die der Vereine, wie auch die der Unternehmen, die ihn verpflichtet haben. Im Fußball, wie in der Werbung. Zudem einer, der immer um seinen Wert wusste. Und der jetzt von der Trainerbank auf den Business-Seat wechselt.
Wer ehrlich ist, wird feststellen, dass sich Jürgen Klopp dabei in gewissem Sinne selbst treu bleibt. Die Tür zu Red Bull hat er jedenfalls selbst ein bisschen geöffnet, als er vor gut zwei Jahren in einem Interview befand, Red Bull habe keinem etwas weggenommen.
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Klopp ein Riesen-Coup für Red Bull
Das RB-Prinzip sei, junge Spieler aufzubauen. Und dabei seien sie in Leipzig eben einen neuen Weg gegangen. Die ganze Idee sei "die Fußball-Idee und nicht die Geld-Idee", so Klopp damals.
Für Red Bull ist Jürgen Klopp natürlich ein Riesen-Coup. Die "stärkste Verpflichtung in der Geschichte von Red Bull", ein "Game-Changer", wie sie selbst sagen. Klopp wertet das Image weiter auf.
Strippenzieher Oliver Mintzlaff
Das Ganze clever durchgezogen von Oliver Mintzlaff, jetzt einer der Geschäftsführer der Red Bull GmbH. Eines ist sicher, Jürgen Klopp wird diesen Job mit derselben Hingabe erledigen, wie den als Trainer.
Und so geht Jürgen Klopp in gewissem Sinne den Weg, den "seine" Vereine Borussia Dortmund und der FC Liverpool einst selbst gegangen sind: vom Traditionsverein zu einem Global-Player im hochkommerzialisierten Fußball. Jürgen Klopp - Red Bulls "Head of Global Soccer". Nicht mehr und nicht weniger.
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