Hausdurchsuchung bei deutschem Reitverband FN

    Ermittlungen:Hausdurchsuchung bei deutschem Reitverband FN

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    Bei der finanziell angeschlagenen Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) hat es eine Hausdurchsuchung gegeben. Hintergrund sind Ermittlungen gegen einzelne Führungspersonen.

    Ein Reiter auf einem Pferd ist im Gegenlicht zu sehen
    Reitsport Sujetbild
    Quelle: imago

    Der Reitverband bestätigte in einer Mitteilung die Hausdurchsuchung an diesem Mittwoch. Hintergrund sei eine staatsanwaltliche Untersuchung, "die Verdachtsmomente aus dem Bereich der Wirtschaftskriminalität betrifft", hieß es in einer Mitteilung des der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN).
    Die Maßnahmen beziehen sich den Angaben zufolge "auf einzelne Führungspersonen der FN". "Der Verdacht richtet sich jedoch nicht gegen die FN als solches", hieß es in der Mitteilung.

    Die FN kooperiert in vollem Umfang mit den Ermittlungsbehörden und stellt alle erforderlichen Unterlagen zur Verfügung.

    Deutsche Reiterliche Vereinigung

    Anfangsverdacht wegen Untreue gegen fünf Beschuldigte

    Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Münster ist der Grund für die Durchsuchung ein Anfangsverdacht wegen Untreue nach Vorermittlungen durch die Polizei in Münster nach einer Anzeige, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur sagte.
    Bei den Vorwürfen gegen fünf Beschuldigte, die zum Teil noch für den Verband arbeiten, zum Teil aber auch bereits ausgeschieden seien, gehe es um Provisionszahlungen und ein Altersvorsorgesystem. Ob dies aber strafrechtlich relevant ist, sei noch offen. 

    Neuer Präsident will FN wieder auf Kurs bringen

    Die FN kommt seit dem Bekanntwerden der finanziellen Probleme nicht zur Ruhe. Der Verband hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 ein unerwartet hohes Minus verbucht. Statt der geplanten 450.000 Euro beträgt das Defizit 976.000 Euro.
    Neuer Reitverband-Präsident Martin Richenhagen
    Martin Richenhagen ist neuer Präsident der Reiterlichen Vereinigung FN und steht vor großen Herausforderungen. Der Verband steckt trotz Olympiasiegen in der Krise.27.11.2024 | 1:47 min
    Der Finanz-Geschäftsführer musste daraufhin gehen und wehrte sich dagegen juristisch. Hans-Joachim Erbel trat im Juli als Präsident zurück. Der ebenfalls in der Kritik stehende Generalsekretär Soenke Lauterbach verlässt den Verband zum Ende des Jahres. Nach dem Wirbel um die wirtschaftlichen Probleme hatte der 50-Jährige ursprünglich zum 30. September 2025 gekündigt, wurde allerdings kurz nach dem Amtsantritt des neuen Präsidenten Martin Richenhagen bereits zum Jahresende offiziell auf eigenen Wunsch freigestellt.
    Bei den Olympischen Spielen in Paris sorgten die deutschen Reiterinnen und Reiter für eine reiche Medaillenausbeute für Team D.

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    Quelle: Reuters

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    Quelle: dpa
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