Handball-WM: Deutschland schlägt Tunesien souverän

Locker-leichte Einstimmung auf die K.o.-Runde: Die deutschen Handballer haben bei der Weltmeisterschaft ihr abschließendes Hauptrundenspiel gegen Tunesien deutlich gewonnen. Am Ende der Partie im dänischen Herning hieß es 31:19 (18:8) für die DHB-Auswahl, die schon vorher die Qualifikation für das Viertelfinale sicher hatte.

In der Runde der letzten Acht trifft das Team von Bundestrainer Alfred Gislason auf Brasilien oder Portugal. Welches dieser beiden Überraschungsteams am Mittwoch der deutsche Gegner wird, entscheidet sich am Sonntag.

Gegen Tunesien zeigten die deutschen Handballer von Beginn an eine konzentrierte Leistung - das war zuletzt nur selten der Fall. Nach 16 Minuten stand es 12:4. Im Tor stellte David Späth seine exzellente Form unter Beweis, im Angriff stimmte die Effizienz.

Auch ohne Lukas Stutzke, Juri Knorr, Rune Dahmke und Franz Semper liefen Kombinationen und Gegenstöße weitgehend flüssig. Allerdings bemängelte Gislason technische Fehler und Ballverluste, die man sich gegen stärkere Gegner nicht erlauben darf.

Gegen die Tunesier waren diese Defizite zu verschmerzen. Gislason konnte einigen Spielern aus der Riege der Reservisten Einsatzzeit geben und sogar taktische Varianten unter Wettkampfbedingungen üben lassen.

So wurden Vielspieler wie Kapitän Johannes Golla, die Rückraumspieler Renars Uscins und Julian Köster sowie Stammkeeper Andreas Wolff komplett geschont. Dafür kam der nachnominierte Marian Michalczik zu seinem ersten WM-Einsatz. Vor mehr als 4.000 Zuschauern in Herning war Marko Grgic mit elf Toren bester deutscher Werfer.

Mit der sicheren Führung im Rücken agierte die DHB-Auswahl in der Offensive nach der Halbzeitpause nicht mehr ganz so zielstrebig wie zu Beginn, ohne aber je in Gefahr zu geraten, das Spiel nicht zu gewinnen. So stand am Ende ein souveräner 31:19-Erfolg, der dem Team zusätzliches Selbstvertrauen geben dürfte. In der K.o.-Runde wird allerdings eine weitere Steigerung nötig sein, um noch länger im Turnier zu verbleiben.