DHB-Frauen lösen vorzeitig EM-Ticket, Grijseels verletzt

    Sorge um Leistungsträgerin :EM-Ticket für DHB-Frauen, Grijseels verletzt

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    Die deutschen Handballerinnen qualifizieren sich vorzeitig für die EM, müssen aber um Führungsspielerin Alina Grijseels bangen - und die Olympia-Quali steht an.

    Die Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch setzte sich am Donnerstag in Heidelberg vor 1.106 Zuschauern souverän mit 43:21 (23:11) gegen die Ukraine durch und kann somit bereits für die EM-Endrunde (28. November bis 15. Dezember) planen.
    Vor dem abschließenden Doppelpack gegen Israel am Samstag und Sonntag steht die DHB-Auswahl mit 8:0-Zählern vorzeitig als Sieger der Qualifikationsgruppe 2 fest. Die EM findet in Ungarn, Österreich und der Schweiz statt.

    Verletzung von Grijseels Wermutstropfen

    Überschattet wurde der vierte Sieg im vierten Spiel der Qualifikation jedoch von der Verletzung von Alina Grijseels. Diese sei "ein absoluter Wermutstropfen", sagte Gaugisch: "Das ist genau das, was wir nicht haben wollten, eine Verletzung einer unserer Führungsspielerinnen." Grijseels sei "in einer sehr, sehr guten Verfassung gewesen", so der Bundestrainer.
    Die Rückraumspielerin schied Mitte der ersten Halbzeit nach einem Kontakt mit einer Gegenspielerin aus und wurde zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Die Ukrainerin Alissa Petriw sah die Rote Karte. Am Freitag teilte der DHB mit, dass sich Grijseels eine Verletzung am Sprunggelenk zugezogen hat. Ihr Einsatz am Olympia-Qualifikationsturnier sei offen.

    Comeback nach Babypause

    Gegen die Ukraine war Rechtsaußen Meret Ossenkopp mit sechs Toren beste Werferin. Mit einem 4:0-Lauf vom 5:4 zum 9:4 (12. Minute) verschaffte sich die deutsche Mannschaft frühzeitig ein Polster, das bis zur Pause kontinuierlich anwuchs. Der Bundestrainer war daher mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden. "Wir sind die Aufgabe seriös angegangen und haben 60 Minuten lang Gas gegeben", lobte Gaugisch. 
    In der zweiten Halbzeit kam Torfrau Dinah Eckerle zum Comeback nach ihrer Babypause. Bei ihrem ersten Auftritt im DHB-Trikot seit fast 28 Monaten wehrte Eckerle neun Würfe ab. 

    Olympia-Qualifikation steht an

    Für die DHB-Frauen wird es in der kommenden Woche bereits wieder ernst. Ab dem 11. April stehen die wichtigen Partien beim Olympia-Qualifikationsturnier gegen Slowenien, Montenegro und Außenseiter Paraguay in Neu-Ulm an. Die deutschen Handballerinnen waren zuletzt 2008 bei den Sommerspielen dabei. "Jeder drückt die Daumen, weil wir sie wirklich brauchen", sagte Co-Kapitänin Emily Bölk über Grijseels: "Es wäre sehr wichtig für uns, dass sie vor allem in der nächsten Woche spielen kann."
    Emily Boelk (C) Deutschland in Aktion.
    Die DHB-Frauen unterliegen bei der WM gegen Schweden im Viertelfinale nach einer schwachen Vorstellung mit 20:27 (6:16) und spielen nun um die Plätze fünf bis sieben. 13.12.2023 | 0:40 min
    Quelle: SID, dpa
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