Die deutschen Handballer müssen mehr denn je um die Olympia-Teilnahme bangen. Im zweiten Spiel des Qualifikationsturniers gab es in Hannover eine 30:33-Niederlage gegen Kroatien.16.03.2024 | 8:26 min
Die deutschen Handballer müssen um die Teilnahme an den
Olympischen Spielen in Paris zittern. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason unterlag in der Qualifikation gegen Kroatien nach einer ganz schwachen ersten Halbzeit mit 30:33 (10:16) und hat nach zwei Spielen jetzt einen Sieg und eine Niederlage auf dem Konto.
Am Sonntag gegen Österreich
Verliert das DHB-Team am Sonntag (14:10 Uhr/ARD) auch gegen Österreich, die nach dem 41:26 (20:13)-Sieg über Albanien ebenfalls einen Sieg und eine Niederlage auf dem Konto haben, finden die Sommerspiele in Paris wohl ohne deutsches Männerteam statt. Ein Sieg über die Österreicher reicht aber für die Qualifikation.
Bester deutscher Werfer vor 10.099 Zuschauern in Hannover war Lokalmatador Renars Uscins mit acht Toren. Sebastian Heymann sah sieben Minuten vor Schluss wegen groben Foulspiels die Rote Karte.
Kroatien so gut wie qualifiziert
Knapp zwei Monate nach der 24:30-Niederlage gegen Kroatien bei der Heim-EM hatten sich die deutschen Handballer einiges vorgenommen. Coach Gislason, dessen Vertrag bis 2027 nur bei einer erfolgreichen Olympia-Qualifikation gilt, sprach von "Revanche".
Sechs Minuten bis zum ersten deutschen Tor
Davon war zunächst aber wenig zu spüren. Biss, Durchschlagskraft und Torgefahr strahlte vor allem die Sigurdsson-Sieben aus. Obwohl Kroaten-Kapitän Domagoj Duvnjak zu Beginn auf der Bank saß, bekam die deutsche Defensive kaum Zugriff. Vorne scheiterten die DHB-Angreifer immer wieder am 21 Jahre alten Gäste-Schlussmann Dominik Kuzmanovic.
Geschlagene sechs Minuten dauerte es, ehe Juri Knorr für den ersten DHB-Treffer zum 1:4 sorgte. Auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit hatte Sigurdsson, der das deutsche Team 2016 sensationell zum EM-Titel geführt hatte, im Duell der isländischen Trainer mehr Grund zum Jubeln.
Kroaten zur Pause klar vorne
Auch eine frühe Auszeit Gislasons fruchtete nicht wie gewünscht. Duvnjak erhöhte für Kroatien auf 9:4 (16.). Selbst ein gehaltener Siebenmeter von Wolff gab keine Sicherheit, kurz vor der Pause führte Kroatien erstmals mit sieben Toren Vorsprung.
Im zweiten Abschnitt zeigte Deutschland ein ganz anderes Gesicht. Hinten parierte Wolff nun wichtige Bälle, vorne steigerten die DHB-Männer ihre Wurfeffizienz. Als der erst 21 Jahre alte Uscins eine Viertelstunde vor dem Ende auf 21:23 verkürzte, keimte neue Hoffnung - und die Halle stand Kopf. In der Schlussphase lieferten sich beide Teams ein Duell auf Augenhöhe. Mit dem besseren Ende für Kroatien.