Pyrotechnik in deutschen Fußballstadien bleibt verboten

    Fußball-Sicherheitskonferenz:Pyrotechnik im Fußballstadion bleibt verboten

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    Der Besuch im Stadion soll sicher sein. Bei einer Sicherheitskonferenz waren sich Sport- und Innenminister sowie Vertreter von DFB und DFL einig, dass Pyrotechnik verboten bleibt.

    Nordrhein-Westfalen, Köln: Fußball: Abschiedsspiel von Lukas Podolski beim 1. FC Köln, Polnische Fans zünden Pyrotechnik.
    Zündeln trotz Verbot: Pyrotechnik beim Abschiedsspiel von Lukas Podolski in Köln.
    Quelle: dpa

    Weiterhin klare Ablehnung von Pyrotechnik, härteres Vorgehen gegen Individualtäter statt Kollektivstrafen - aber wenig Konkretes: Der Sicherheitsgipfel von Spitzenpolitikern und Fußball-Verbandsbossen hat zwar einige Fortschritte gebracht, es bleibt allerdings in zahlreichen Punkten noch sehr viel Arbeit.

    Konferenz zum Thema "Gewalt im Fußball"

    Beim Thema "Gewalt im Fußball" näherten sich Politik und Sport am Freitag in München zumindest an. "Der Besuch eines Fußballspiels ist sicher. Aber wenn wir es schaffen, dass er noch sicherer wird, ist das sehr gut. Wir sind erst am Anfang", sagte der Aufsichtsratschef der Deutschen Fußball Liga (DFL), Hans-Joachim Watzke. Die dreistündigen Diskussionen seien "durchaus konstruktiv, aber auch mal konfrontativ" gewesen.
    Es sei "wichtig, dass dieses Treffen stattgefunden hat", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Man sei in "einigen Punkten vorangekommen, aber es bleibt noch was zu tun".
    Blick von der Seite auf eine Tribüne: Ultras vom FC St.Pauli zünden Pyrotechnik während des Spiels gegen den FC Hansa Rostock.
    Fußball im Stadion: Emotion und Spannung pur. Tausende vereint in Jubel, Wut und Enttäuschung. Wer sammelt sich dort friedlich, und wo überschreitet die Leidenschaft Grenzen?13.08.2024 | 43:43 min
    Die Politik hatte im Vorfeld der "Sicherheitskonferenz" den Druck auf den Fußball massiv erhöht, doch von der scharfen Rhetorik war dann kaum noch etwas zu spüren. Bayerns Innenminister Herrmann hatte mit heftigen Konsequenzen bis hin zu Spielabbrüchen gedroht, falls die Verbände und Vereine ihr Gewaltproblem nicht in den Griff bekämen. Die Fußballbosse drängten mithilfe der Empfehlungen ihrer Arbeitsgemeinschaft Stadionsicherheit auf eine Entschärfung der Debatte. 

    Fans sollen eingebunden werden

    Konkrete Maßnahmen wurden auf der knapp 45-minütigen Pressekonferenz nach dem Gipfel kaum bekannt gegeben. Es sei beschlossen worden, die Einführung einer "zentralen Stadionverbotskommission mit einheitlichen Kriterien" voranzutreiben, betonte Herrmann. Das Thema Kollektivstrafen habe man zwar "andiskutiert, aber nicht weiterdiskutiert. Das stellen wir ausdrücklich zurück", so Herrmann.
    Beim Thema Datenaustausch seien sich Politik und Fußball einen Schritt nähergekommen. Der DFB will zudem das Thema Ordnerausbildung intensivieren. Es soll auch eine ständige gemeinsame Kommission mit Vertretern aus Fußball und Politik gebildet werden. Dabei nehme man "einen Fanvertreter dazu", kündigte DFB-Präsident Bernd Neuendorf an. Er forderte zudem:

    Wir müssen Betroffene zu Beteiligten machen.

    DFB-Präsident Bernd Neuendorf

    Er begrüße diese "Ankündigung der Einbindung", sagte Peter Jost als Erster Vorsitzender des Fanbündnisses "Unsere Kurve". Die geplante Einführung einer zentralen Kommission für Stadionverbote sei indes nicht zielführend. "Lokale Stadionverbotskommissionen haben sich über mehr als zehn Jahre bewährt", teilte die Fan-Vereinigung mit.

    Herrmann: "Pyrotechnik hat in unseren Stadien nichts verloren"

    Beim Thema Pyrotechnik dürfen die Fans allerdings keinerlei Entgegenkommen erwarten. "Pyrotechnik hat in unseren Stadien nichts verloren. Da gibt es keinen Anlass zu Änderungen", sagte Herrmann. Diesbezüglich habe es "keinen Dissens" beim Sicherheitsgipfel gegeben, ergänzte Watzke. Es gehe dabei zwar nicht um eine drohende "Riesenkatastrophe. Nichtsdestotrotz ist es gefährlich. Wir sind die Veranstalter und können das deshalb nicht erlauben."
    Herrmann relativierte allerdings, dass die Zahl von Verletzten rund um Fußballspiele höher als vor der Coronakrise sei. "Ich will es nicht unnötig dramatisieren, aber schön ist das nicht." Auch Neuendorf betonte: "Jeder Fall ist einer zu viel, und dem wollen wir begegnen."

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    Quelle: Reuters

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    Quelle: SID, dpa

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