3. Liga: Rostock gegen Dresden: Pyro und 45 Minuten Pause

    Brisantes Duell in 3. Liga:Rostock - Dresden von Krawallen überschattet

    |

    Die brisante Drittliga-Partie zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden ist wegen einer Eskalation auf den Tribünen lange unterbrochen worden. Es gab zahlreiche Verletzte.

    Polizeieinsatz im Dynamo-Block
    Polizeieinsatz im Dynamo-Block
    Quelle: Imago

    Beim brisanten Drittliga-Duell zwischen dem FC Hansa Rostock und Dynamo Dresden ist es zu Ausschreitungen auf den Rängen mit Pyrotechnik und Rudelbildungen auf dem Platz gekommen. Die Partie war inklusive Halbzeitpause für rund 45 Minuten unterbrochen. Hansa gewann das Spiel 1:0 (1:0).

    Fan-Gruppen beschießen sich gegenseitig

    Aus dem Rostocker Block waren vor dem Spiel und während der Pause Feuerwerkskörper gezielt auf Spieler und Dresdner Fans abgeschossen worden. Auch Gäste-Anhänger feuerten Pyrotechnik ab.
    Dynamo-Anhänger ihrerseits zertrümmerten nach Angaben des FC Hansa zwei Plexiglasscheiben, um so in den Block der Rostocker zu gelangen. Erste Vermutungen, wonach möglicherweise ein nicht genehmigtes Plakat der Dresdner Auslöser für den Polizeieinsatz war, bestätigten sich nicht.
    Blick von der Seite auf eine Tribüne: Ultras vom FC St.Pauli zünden Pyrotechnik während des Spiels gegen den FC Hansa Rostock.
    Fußball im Stadion: Emotion und Spannung pur. Tausende vereint in Jubel, Wut und Enttäuschung. Wer sammelt sich dort friedlich, und wo überschreitet die Leidenschaft Grenzen?13.08.2024 | 43:43 min
    "Rivalität im Sport gehört dazu und ist okay. Aber die Szenen, die wir da gesehen haben, gehören nicht in ein Fußballstadion", sagte Hansa-Trainer Daniel Brinkmann bei "MagentaSport":

    Über dem Spielertunnel saß mein Sohn. Der hat geweint, weil er Angst hatte.

    Hansa-Trainer Daniel Brinkmann

    Dynamo-Kapitän Stefan Kutschke, der versucht hatte, im eigenen Block zu schlichten, schimpfte: "Wenn ein Spieler vor dem Spiel mit einer Leuchtspur abgeschossen wird, dann müssen wir das Spiel schon anders angehen. Das war aber nicht aus unserem Block, sondern Hansa Rostock."
    Polizisten steigen hoch auf den Gästeblock beim Spiel Hansa Rostock und Dynamo Dresden
    Polizisten steigen hoch in Richtung Pufferzone.
    Quelle: Imago

    Zahlreiche verletzte Personen

    Bei den heftigen Ausschreitungen wurden zahlreiche Personen verletzt. Die Polizei verzeichnete laut einer Erklärung im Zusammenhang mit dem Einsatz mehrere Straftaten und insgesamt 13 verletzte Beamte. Fünf Stadion-Mitarbeiter wurden in Verbindung mit einem Angriff auf den Catering-Bereich der Gästefans verletzt. Weitere 33 Stadionbesucher ließen sich durch Sanitäter im Stadion behandeln.
    Die Rostocker Vereinsführung hat eine schnelle Aufarbeitung mit der Polizei und beiden Clubs angekündigt. "Wir werden uns am Montagvormittag mit der Landespolizei treffen und dort eine Auswertung auch auf der Basis des Videomaterials vornehmen", sagte der Vorstandsvorsitzende Jürgen Wehlend der Deutschen Presse-Agentur.

    Dynamo-Führung: Angriffe nicht hinnehmbar

    In einer ersten Stellungnahme hieß es von Dynamo: "Ein derartig aggressiver und gezielter Angriff auf unsere Fans ist in keiner Weise verständlich und für uns nicht hinnehmbar. Wenn Menschen gezielt andere Personen mit Feuerwerkskörpern attackieren und so schwere Verletzungen in Kauf nehmen, dann muss man von einem Versagen aller Sicherheitsorgane sprechen."
    Den Polizeieinsatz habe die Zerstörung der Sektorentrennung ausgelöst, bestätigte eine Sprecherin der Polizeidirektion Rostock der Deutschen Presseagentur. Es sei Gefahr im Verzug gewesen, weil die Möglichkeit akut gewesen sei, dass gewaltbereite Fans im Puffersektor aufeinandertreffen.

    Whatsapp Logo
    Quelle: Reuters

    Sie wollen über Sport stets auf dem Laufenden bleiben? Dann ist unser sportstudio-WhatsApp-Channel genau das Richtige für Sie. Egal ob morgens zum Kaffee, mittags zum Lunch oder zum Feierabend - erhalten Sie die wichtigsten News direkt auf Ihr Smartphone. Melden Sie sich hier ganz einfach für unseren WhatsApp-Channel an: sportstudio-WhatsApp-Channel.

    Quelle: dpa/sid

    Mehr zum Thema

    Bundesliga

    das aktuelle sportstudio

    2. Bundesliga - Highlights

    Bundesliga-Duelle

    Champions League - Highlights