Nations League im Liveticker: Tabelle, Ergebnisse, Spielplan

Fazit:
Mit 5:4 schlägt Spanien in einem packenden Halbfinale Frankreich und zieht zum dritten Mal in Folge ins Nations-League-Finale ein, in dem am Sonntag Portugal wartet. Die Franzosen müssen mit dem Spiel um Platz drei gegen Deutschland vorlieb nehmen, bewiesen heute Abend aber eine unglaubliche Moral, als sie nach den zwischenzeitlichen 0:4- und 1:5-Rückständen nicht etwa den Kopf in den Sand steckten, sondern zu jedem Zeitpunkt an die Remontada zu glauben schienen. Mit späten Treffern hätten sie sich beinahe auch belohnt, blieben aber insgesamt in einem sehr ausgeglichenen Spiel, in dem beide Mannschaften defensive Defizite offenbarten, zu fahrig bei der Chancenverwertung. Hernández und Dembélé trafen zudem nur Aluminium. Auch so hat das Neun-Tore-Spektakel aber gehalten, was es versprochen hat.

Gelbe Karte für Manu Koné (Frankreich)

Cherki steht erneut bereit, aber der Freistoß, den er einfach nur hoch und weit in die spanische Box schlägt, ist ein gefundenes Fressen für Unai Simón, der sich nach oben tankt und den Ball aus der Luft pflückt. Das war es wohl.

Gelbe Karte für Gavi (Spanien)
Nach Samu-Foul an Konaté verzögert Gavi die Ausführung des Freistoßes. Auch das gibt Gelb.

Gelbe Karte für Randal Kolo Muani (Frankreich)
Der Torschütze geht jetzt zu überambitioniert in den Zweikampf mit Fabián Ruiz, was ihm die Gelbe Karte einbringt.

Tooor für Frankreich, 5:4 durch Randal Kolo Muani
Die Équipe Tricolore hat noch einen Treffer in petto und verkürzt auf 4:5. Cherki hat auf dem rechten Flügel richtig viel Platz und zieht die scharfe Flanke sehr präzise auf den am zweiten Pfosten lauernden Kolo Muani, der völlig frei vor Unai Simón zum Anschlusstreffer im linken Eck einköpfen kann. Wahnsinn! Geht hier vielleicht doch noch was?

Luis de la Fuente schöpft sein Kontingent voll aus und bringt jetzt noch Gavi für Mikel Merino.

Die reguläre Spielzeit ist abgelaufen und fünf Minuten gibt es jetzt noch on top.

Daniel Vivian zieht Adrien Rabiot am Trikot, was den Franzosen einen Freistoß vom linken Flügel einbringt. Rayan Cherki will es nach seinem Traumtor nun aus sehr kompliziertem Winkel direkt versuchen, setzt aber deutlich zu hoch an. Abstoß Spanien.

Wieder Frankreich! Barcola behauptet den Ball sehenswert auf dem linken Flügel und bedient dann den im Rückraum lauernden Kolo Muani, der aus 16 Metern denkbar knapp über die Querlatte hinweg abschließt. Da war bei völlig freier Schussbahn weitaus mehr drin.

Beinahe gelingt La Roja nun das sechste Tor, aber Samu Aghehowa trifft nach Yamal-Zuspiel den Ball mit rechts nicht präzise genug. Mike Maignan ist per Fußabwehr zur Stelle.

Tooor für Frankreich, 5:3 durch Daniel Vivian (Eigentor)
Die Équipe Tricolore verkürzt nun sogar auf 3:5 und es ist der eingewechselte Daniel Vivian, der hier zum Eigentor praktisch gezwungen wird. Probiert er nicht, die scharfe Gusto-Hereingabe von rechts irgendwie zu klären, hätte hinter ihm schließlich Kylian Mbappé im leeren Tor einschieben können.

Gelbe Karte für Theo Hernández (Frankreich)
Lamine Yamal will zur Umschaltsituation starten und Theo Hernández unterbindet das, indem er ihn einfach festhält. Das ist ein taktisches Foul und somit eine klare Gelbe Karte.

Die letzten zehn Minuten laufen bereits und Les Bleus machen wirklich gar keine Anstalten, die Waffen hier zu strecken. Die Équipe Tricolore spielt weiter munter nach vorne.

Tooor für Frankreich, 5:2 durch Rayan Cherki
Frankreich verkürzt per Traumtor auf 2:5 und es ist Rayan Cherki, der den Treffer erzielt. Er wird zentral von Kylian Mbappé halbhoch angespielt, nimmt den Ball in der Luft mit links an, wobei er sich die Kugel hochlegt, die er dann mit einem satten Volley aus 17 Metern im linken Eck versenkt. Dagegen kann auch der heute so starke Unai Simón wirklich gar nichts mehr ausrichten.

Beide Trainer wechseln erneut. Bei der Furia Roja bekommen Samu Aghehowa und Daniel Vivian noch eine knappe Viertelstunde.

Merino leistet sich als letzter Mann einen haarsträubenden Fehlpass auf Mbappé, der aus 15 Metern sofort abschließt, jedoch an einer weiteren starken Parade von Unai Simón scheitert, der zur Ecke klärt, die dann nichts weiter einbringt.

Mbappé wird an der Strafraumgrenze angespielt und könnte es selbst direkt probieren, zögert dann aber zu lange. Sein Abspiel auf den startenden Barcola ist dann zu vorhersehbar und wird abgefangen.

Pfosten für Frankreich! Auf Dembélé wird quer zum Tor durchgesteckt, woraufhin dieser aus sehr spitzem Winkel mit links abschließt. Unai Simón ist geschlagen, aber der Ball trifft nur den Pfosten.

Didier Deschamps wechselt erneut und bringt nun Lucas Hernández für Clément Lenglet.

Auch der erneute Vier-Tore-Rückstand vermag der Équipe Tricolore aber nicht den Stecker zu ziehen. Frankreich bleibt engagiert und versucht wirklich viel, um eine scheinbar unmögliche Aufholjagd doch noch einmal einzuleiten. La Roja ist defensiv weiterhin gefragt.

Tooor für Spanien, 5:1 durch Lamine Yamal
Dann kommt allerdings Lamine Yamal, der aus einer fast schon unfassbaren Position heraus das 5:1 markiert. Irre! Pedro Porro schickt ihn über rechts, aber beim Eindringen in den Strafraum ist einerseits Clément Lenglet eng dran und andererseits der Winkel spitz. Im Fallen packt Lamine Yamal dann aber einfach mal aus zwölf Metern die Pike aus und versenkt den Kullerball vorbei am chancenlosen Maignan im langen Eck.

Die Franzosen suchen noch einmal ihre Chance, lassen aber weiterhin die Präzision vermissen. Jetzt ist es der völlig freie Barcola, der das spanische Tor verfehlt. Obwohl die Messe nach dem 4:0 kurzzeitig gelesen schien, wirkt die Angelegenheit jetzt doch nicht mehr so eindeutig.

Beide Trainer wechseln erstmals. Bei Les Bleus ist es sogar ein Dreifachwechsel.

Großchance Frankreich! Die Équipe Tricolore hat sich noch nicht aufgegeben und erzielt um ein Haar das 2:4! Mbappé bedient den auf dem linken Flügel lauernden Doué, der nach innen zieht und aus 14 Metern das lange Eck mit einem satten Rechtsschuss nur um wenige Millimeter verfehlt.

Tooor für Frankreich, 4:1 durch Kylian Mbappé
Auch bei Les Bleus führt der Gefoulte selbst aus - und verwertet ebenfalls sehr sicher. Dabei guckt Mbappé Unai Simón beim Anlauf ganz klassisch aus und vollstreckt links, als er sieht, dass der Keeper sich auf die rechte Ecke festlegt. Nur noch 1:4.

Elfmeter für Frankreich! Mbappé macht das jetzt richtig clever. Er hält Pedro Porro beim Vorstoß über links am Oberkörper fest, wuchtet sich vorbei und nimmt dann den Kontakt seines Gegenspielers dankend an. Der Unparteiische zögert kurz, zeigt dann aber auf den Punkt.

Tooor für Spanien, 4:0 durch Pedri
Die Équipe Tricolore ist genau wie nach dem 0:1 einen Augenblick unaufmerksam und fängt sich nun auch noch das 0:4 ein. Wahnsinn! Dabei ist es ein absoluter Sahnespielzug der Iberer. Pedri leitet den Treffer selbst ein, indem er Williams über links schickt. Der Doppelpass wird komplettiert, als er in den Strafraum eindringt, und was dann folgt, ist einfach nur absolute Weltklasse: Mit der Hacke legt sich Pedri die Kugel in den Lauf vor und schließt dann aus halblinker Position sehenswert aus fünf Metern mit links über Maignan hinweg im langen Eck ab.

Tooor für Spanien, 3:0 durch Lamine Yamal
Lamine Yamal übernimmt selbst die Verantwortung beim fälligen Strafstoß und bringt die Furia Roja mit einem souverän ausgeführten Elfmeter dem Einzug ins Finale einen großen Schritt näher. Beim Treffer zum 3:0 läuft er cool an und setzt den flachen Schuss mit links passgenau ins rechte untere Eck. Mike Maignan ist ohnehin in die falsche Ecke unterwegs.

Nein, alles in Ordnung. Kein Abseits. Die Elfmeterentscheidung bleibt bestehen.

Der VAR schaltet sich ein. Es könnte sein, dass Yamal im Abseits stand, womit der Elfmeter nebst der Gelben Karte wieder zurückgenommen werden würde.

Gelbe Karte für Adrien Rabiot (Frankreich)
Gelb für Rabiot gibt es außerdem noch on top.

Efmeter für Spanien! Nach Umschaltsituation bedient Nico Williams den über links startenden Lamine Yamal, der kurz vor dem Abschluss von Adrien Rabiot rustikal von den Beinen geholt wird. Der Schiedsrichter zeigt sofort auf den Punkt.

Über mangelndes Tempo kann sich hier niemand beklagen! Les Bleus setzen nach und Theo Hernández wird nach vertikalem Tiefenlauf links vor dem Tor vorstellig. Der Ball kommt scharf in Richtung zweiter Pfosten, ist aber zu steil für Ousmane Dembélé und zu unplatziert für einen Torschuss. Hinter dem langen Eck landet das Leder im Aus. Abstoß La Roja.

Pierre Kalulu tankt sich über rechts nach vorne und bringt dann eine extrem scharfe und flache Hereingabe in die Box, die jedoch zu steil für alle Mitspieler ist und ohne Ballkontakt einmal durch den Fünfmeterraum fliegt.

Kurz nach Wiederanpfiff hat Mikel Oyarzabal das 3:0 auf dem Fuß, trifft aber dann bei völlig freier Schussbahn aus 15 Metern den Ball nicht richtig. Der zu harmlose Linksschuss stellt Mike Maignan vor keinerlei Probleme, zumal Ibrahima Konaté auch noch entscheidend abfälscht, wodurch der Ball an Tempo verliert.

Die Teams kehren unverändert auf den Rasen zurück. Wechsel gibt es noch keine. Weiter geht's.

Halbzeitfazit:
Spanien führt zur Pause mit 2:0 gegen Frankreich und ist damit auf allerbestem Kurs in das dritte Nations-League-Finale in Folge. Dabei waren nach umkämpfter Anfangsphase zunächst Les Bleus am Drücker, die sich auch insgesamt über die ersten 45 Minuten mindestens gleichwertige Abschlüsse erarbeiten, jedoch mehrfach an Unai Simón scheiterten. Derweil reichten La Roja zwei stark vorgetragene Angriffe binnen drei Minuten, um erst durch Williams in Führung zu gehen (25.), ehe die französische Defensive dann kurz unsortiert war, was Merino zum 2:0 ausnutzte (28.). Eine denkbar knappe Abseitsposition bewahrte die Équipe Tricolore zwar noch vor dem möglicherweise vorentscheidenden 0:3. Die Franzosen brauchen dennoch mehr Tiefe in ihrem Spiel und Präzision im Abschluss, um das Aus im Halbfinale noch abzuwenden.

Die ersten 45 Minuten sind absolviert. Pro Tor gibt es jetzt noch eine Minute Nachspielzeit.

Der VAR schaut sich die Szene noch einmal an, bestätigt aber die Abseitsposition, obgleich es hier um wenige Zentimeter geht. Glück für die Franzosen.

Mit einem wunderschönen Spielzug erzielen die Spanier nun sogar das 3:0, allerdings scheint eine Abseitsstellung vorzuliegen. Jedenfalls geht an der Seitenlinie direkt die Fahne nach oben, als Dean Huijsen nach Volley-Ablage von Martín Zubimendi aus kurzer Distanz sehenswert per Volley einnetzt.

Lamine Yamal startet über rechts und hat dann das Auge für den völlig freien Mikel Oyarzabal auf dem linken Flügel. Der Vertikalball ist stark, dreht sich aber etwas zu scharf in den Strafraum, sodass Mike Maignan ihn gerade noch abfangen kann.

Mit einem sehenswerten Steckpass wird Nico Williams auf die Reise geschickt, aber Clément Lenglet steht abermals gut und kann den Ball abfangen. La Roja setzt jedoch mit energischem Pressing nach und holt sich über Lamine Yamal die Kugel zurück. Der 17-Jährige prüft aus spitzem Winkel dann auch Mike Maignan noch einmal, der sich jedoch beherzt auf den Ball wirft, den er sicher festmacht.

Ousmane Dembélé wirbelt über rechts in den spanischen Strafraum hinein, lässt Cucurella stehen und zieht dann aus 14 Metern aufs lange Eck ab. Unai Simón ist aber abermals zur Stelle und wehrt den Schuss frontal ab, wo seine Mitspieler klären können.

Ein Pedri-Freistoß kommt hoch in die Box der Équipe Tricolore und wird dann genau vor die Füße von Nico Williams geblockt. Dessen harten Linksschuss aus zwölf Metern blockt allerdings der gut postierte Clément Lenglet.

Den fälligen Freistoß jagt derweil Michael Olise deutlich über das spanische Tor hinweg. Abstoß La Roja.

Gelbe Karte für Lamine Yamal (Spanien)
Lamine Yamal muss nach einem Ballverlust im Mittelfeld hinten aushelfen, verfolgt Désiré Doué und geht dann zu einer sehr grenzwertigen Grätsche von hinten runter, mit der er den frischgebackenen Champions-League-Sieger heftig abräumt. Glasklare Gelbe Karte.

Und direkt noch einmal ist Unai Simón gefordert, der einen Distanzschuss erneut nur frontal klatschen lassen kann - direkt in die Füße von Mbappé. Der trifft den Ball beim Linksschuss jedoch nicht optimal, bringt ihn aber trotzdem scharf aufs lange Eck. Simón ist jedoch abermals rechtzeitig zur Stelle und fängt das Leder sicher.

Les Bleus finden zurück ins Spiel und kommen immerhin mal wieder zum Abschluss. Der Rechtsschuss von Désiré Doué aus 15 Metern ist zwar nicht allzu gefährlich, da er sehr flach und zentral kommt. Allerdings sieht Unai Simón den verdeckten Schuss extrem spät, kann jedoch mit einem starken Reflex per Fußabwehr klären.

Die Franzosen müssen sich etwas einfallen lassen, denn die beiden Tore sind absolute Wirkungstreffer. Die Ballsicherheit fehlt gerade, weshalb La Roja umso höher anläuft und presst, um weitere Fehler zu erzwingen.

Tooor für Spanien, 2:0 durch Mikel Merino
Die Équipe Tricolore, die sich eigentlich die Feldüberlegenheit erarbeitet hatte, wirkt nach dem Gegentor unsortiert und fängt sich prompt auch noch das 0:2. Mikel Merino leitet seinen Treffer dabei selbst ein, indem er mit Mikel Oyarzabal einen ganz einfachen Doppelpass spielt, bei dem Adrien Rabiot rausrückt und die Lücke in die Abwehrkette reißt. Im Eins-gegen-Eins mit Mike Maignan behält Mikel Merino anschließend die Ruhe und schiebt hart und platziert im rechten unteren Eck ein.

Tooor für Spanien, 1:0 durch Nico Williams
Der Titelverteidiger geht mit 1:0 in Führung und es ist ein von Lamine Yamal vorgetragener Angriff über rechts, der dem Treffer vorausgeht. Der Superstar ist nicht zu stoppen und bedient dann den am Elfmeterpunkt lauernden Mikel Oyarzabal, der den Ball mit dem Rücken zum Tor stark abschirmt und behauptet. Nico Williams rückt nach, bekommt die Kugel serviert und nagelt sie aus zehn Metern kompromisslos unter die Querlatte. Nichts zu machen für Mike Maignan.

Auf der anderen Seite kommen Les Bleus in eine Umschaltsituation. Im Drei-gegen-Drei könnte Rabiot den völlig freien Kalulu bedienen, der sich rechts davongestohlen hat. Stattdessen probiert er es lieber selbst, schießt aber deutlich über das spanische Tor hinweg.

Pedri findet bei einer Ecke von links Merino am ersten Pfosten, der aber gegen Gegenspieler Lenglet keinerlei Druck hinter den Kopfball bekommt. Deutlich links vorbei.

Auf der anderen Seite hat Nico Williams über links Platz für einen Vertikallauf, tanzt Ibrahima Konaté aus, muss es dann aber alleine machen. Aus spitzem Winkel wuchtet er den Ball aufs kurze Eck, in dem Mike Maignan die Beine rechtzeitig zusammen bekommt und sicher pariert.

Noch einmal Désiré Doué, der nun vom linken Flügel aus nach innen zieht und dann unter Bedrängnis auf 15 Metern einfach mal mit rechts abschließt. Jedoch zu flach und zu zentral. Unai Simón hat keinerlei Mühe, den Schuss sicher unter sich zu begraben.

La Roja lässt sich zunehmend einschnüren und hat in den Zweikämpfen im Moment zumeist das Nachsehen. Doué legt am Strafraum auf Mbappé ab, dessen Schuss aus 16 Metern aber von Oyarzabal geblockt wird.

Eine Viertelstunde ist rum und taktisch geprägt ist diese Begegnung wahrlich nicht. Beide Nationen suchen den direkten Weg zum gegnerischen Tor und erarbeiten sich regelmäßige Abschlüsse. Entsprechend munter ist die Partie.

Latte für Frankreich! Les Bleus setzen nach und noch einmal kann Theo Hernández aus dem Rückraum mit links abziehen, nachdem eine flache Olise-Ecke zu ihm hindurch gelassen wird. Der Schuss ist allerdings erneut einen Tick zu hoch angesetzt, kratzt aber noch an der Querlatte.

Robin Le Normand trennt den startenden Désiré Doué mit einem starken Tackling vom Ball und passt diesen auf Unai Simón zurück, der hoch von Kylian Mbappé angelaufen wird und kurzerhand zum Kabinettstückchen greift und den Stürmerstar der Équipe Tricolore mit einer Körpertäuschung aussteigen lässt.

Mikel Merino verliert im Aufbauspiel den Ball und Ousmane Dembélé zündet sofort den Turbo. Im Drei-gegen-Zwei wird dann der etwas schlechter postierte Kylian Mbappé gesucht statt der im Zentrum lauernde Michael Olise. Der Vertikalball kommt an, lässt jedoch Unai Simón die Möglichkeit, den Winkel ganz eng zu machen und den Abschluss aufs lange Eck erfolgreich zu parieren.

Yamal geht gegen gleich vier Gegenspieler ins Dribbling, aber der Ball wird glücklich auf Zubimendi abgefälscht. Dessen Schuss wird dann zurück vor die Füße von Yamal geblockt. Der Linksschuss aus kurzer Distanz wird jedoch von Rabiot zur Ecke geblockt, die nichts weiter einbringt.

Der erste Abschluss der Partie gehört der Équipe Tricolore. Theo Hernández probiert es dabei aus 20 Metern einfach mal aus der zweiten Reihe. Der satte Linksschuss rauscht jedoch über die Querlatte hinweg.

Lamine Yamal zieht vom rechten Flügel nach innen und öffnet damit den Raum für den hinterlaufenden Pedro Porro, auf den er dann per Hacke ablegt. Dessen Hereingabe wird jedoch erfolgreich geklärt.

Anpfiff in Stuttgart. Die Spanier treten in roten Trikots über blauen Hosen an. Die Franzosen sind ganz in Weiß gekleidet. Los geht's.

Revanchieren möchte sich Frankreich nun auch für das Aus im Halbfinale der EURO 2024, das La Roja in München trotz 0:1-Rückstand noch mit 2:1 gewann. Auch insgesamt spricht die Bilanz aber für die Spanier, die 17 der bisherigen 37 Länderspiele gegen die Équipe Tricolore gewonnen haben (sieben Remis, 13 Niederlagen). Das bislang wichtigste Länderspiel zwischen beiden Nationen – das EM-Finale 1984 – ging jedoch in Paris mit 2:0 an Les Bleus.

Auch die Équipe Tricolore setzte sich im Viertelfinale gegen Kroatien erst im Elfmeterschießen durch. Überhaupt war der Weg der Franzosen ins Halbfinale alles andere als reibungslos. Nur durch einen 3:1-Auswärtssieg bei Italien zogen Les Bleus in allerletzter Sekunde am letzten Spieltag überhaupt als Gruppensieger ins Viertelfinale ein, in dem das Hinspiel gegen Kroatien eine 0:2-Niederlage brachte. Ein 2:0-Heimsieg im Rückspiel rettete Frankreich dann aber ins Elfmeterschießen, das mit 5:4 gewonnen wurde.

Spanien ließ in der Gruppe A4 der Nations League absolut gar nichts anbrennen, holte 16 von 18 möglichen Punkten und sicherte sich den überlegenen Gruppensieg. Im erstmals ausgetragenen Viertelfinale musste La Roja dennoch zittern. Nach zwei Remis gegen die Niederlande löste der amtierende Europameister erst im Elfmeterschießen das Ticket fürs Halbfinale. Insgesamt haben die Spanier damit keines ihrer letzten 18 Länderspiele mehr verloren (14 Siege, vier Remis).

Personell gibt es heute Abend insgesamt wenig Überraschendes. Bei den Spaniern bleibt Gavi zunächst ebenso draußen wie der erstmals seit sechs Jahren in die Nationalmannschaft berufene Isco. Bei Frankreich wiederum beginnen nicht etwa Kolo Muani oder Thuram, sondern Doué, der am Samstag im Champions-League-Finale zum großen Matchwinner avancierte. Er bildet mit Olise und Dembélé die Kreativabteilung hinter Mbappé.

Gesucht wird der Finalgegner der portugiesischen Auswahl, die sich bereits gestern Abend mit 2:1 gegen Gastgeber Deutschland durchsetzte. Damit ist jetzt schon klar, dass erstmals eine Nation zum zweiten Mal die Nations League gewinnen wird. Nachdem Portugal die Erstaustragung im Sommer 2019 gewann, setzte sich 2021 Frankreich durch, ehe 2023 Spanien die bislang letzte Ausgabe gewann.