1:2 gegen Frankreich: DFB-Frauen müssen um Olympia zittern

    Nach 1:2 gegen Frankreich:DFB-Frauen müssen weiter um Olympia zittern

    von Frank Schmidt
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    Die deutschen Fußball-Frauen haben das Halbfinale der Nations League gegen Frankreich mit 1:2 verloren. Damit bleibt den DFB-Frauen nur noch eine Chance auf das Olympia-Ticket.

    Frankreichs Elisa de Almeida im Zweikampf mit Kathrin Hendrich
    Nach einer bitteren Lehrstunde haben die DFB-Frauen ihre erste Olympia-Chance liegen lassen. Das Hrubesch-Team unterlag Frankreich im Halbfinale der Nations League mit 1:2 (0:2). 23.02.2024 | 7:06 min
    Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft muss für die Vergabe des Olympiatickets für Paris im Sommer nachsitzen. Im Halbfinale der Nations League patzten die DFB-Frauen in Lyon gegen Frankreich mit 1:2 (0:2). Vor 30.267 Zuschauern im Groupama Stadion kassierten die DFB-Spielerinnen kurz vor der Pause zwei Gegentore durch Kadidiatou Diani (40. Minute) und Sakina Karchaoui per Foulelfmeter (45.+4) - Giulia Gwinns verwandelter Handelfmeter (82.) kam zu spät.
    Im kleinen Finale um den dritten Platz am kommenden Mittwoch (20:45 Uhr live im ZDF) haben die deutschen Fußballfrauen gegen die Niederlande in Heerenveen die letzte Chance, sich durch einen Erfolg doch noch für die Olympischen Sommerspiele in der französischen Hauptstadt zu qualifizieren. Im Finale trifft Frankreich ebenfalls am Mittwochabend auf Spanien, dass die Niederlande im zweiten Halbfinale klar mit 3:0 besiegte.

    Popp mit Kopfball-Gelegenheit für DFB-Frauen

    Die DFB-Frauen taten sich gegen die Französinnen zunächst sehr schwer. Das Team von Trainer Hervé Renard drängte die deutsche Mannschaft tief in die eigene Hälfte und ließ Deutschland kaum zur Entfaltung kommen. Danach befreite sich Deutschland etwas vom Druck.
    Alexandra Popp (15.) hatte die erste Kopfball-Torchance im Anschluss an eine Ecke. Eine weitere Gelegenheit bot sich Clara Bühl (30.) aus spitzem Winkel. Ihr Schuss strich allerdings knapp über das gegnerische Gehäuse.

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    Frankreich nutzt Unsicherheit der DFB-Frauen

    Als das Spiel Richtung Pause dahin zu plätschern drohte, fiel der Führungstreffer für Frankreich (41.). Nach einem Freistoß kam der Ball zu Kadidiatou Diani, die aus 14 Metern aus halbrechter Position volley flach abzog. Merle Frohms im deutschen Tor hatte gegen den strammen Schuss keine Abwehrchance. Danach zeigten sich die DFB-Frauen geschockt. Frankreich nutzte diese Unsicherheit, erhöhte den Druck und kam in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit per Elfmeter zum 2:0 durch Sakina Karchaoui.
    Nach der Pause drückte die Hrubesch-Elf auf den Anschlusstreffer, während sich die Gastgeberinnen zusehends zurückzogen. Deutschland erkämpfte sich zahlreiche Ecken, die Clara Bühl sehr oft gefährlich vor den französischen Kasten brachte. Ihre Mitspielerinnen konnten allerdings zu wenig mit den scharfen Hereingaben anfangen. Die beste Chance auf den Ausgleich besaß Alexandra Popp (72.). Die Wolfsburgerin scheiterte mit ihrem Distanzschuss allerdings am Pfosten.
    Hoffnung kam nochmal auf, als Schiedsrichterin Esther Staubli in der 82. Minute nach Handspiel von Frankreichs Henry auf den Elfmeterpunkt zeigte. Giulia Gwinn behielt die Nerven und verkürzte auf 1:2. Zu mehr reichte es aber dann nicht mehr bis zum Schlusspfiff.

    Letzte Chance für DFB-Frauen: Spiel um Platz drei

    Nun kommt alles auf das kleine Finale, das Spiel um Platz drei am Mittwoch gegen die Niederlande an, ob die DFB-Frauen das Olympia-Ticket noch lösen.
    Horst Hrubesch könnte der erste Coach sein, der nach Silber mit den Männern 2016 in Rio de Janeiro auch mit den Frauen nach einer olympischen Medaille greift. Das kompakte Turnier im Zeichen der Ringe kommt bei den Frauen in der Wertschätzung gleich nach einer Weltmeisterschaft. Die DFB-Frauen vergoldeten vor acht Jahren im Maracanã ihre bis dahin nicht komplette Medaillensammlung.

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