Feinschliff für Olympia: DFB-Frauen gegen Island

    Feinschliff für Olympia:DFB-Frauen ersatzgeschwächt nach Island

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    In Island starten die DFB-Frauen in die Olympia-Vorbereitung. 14 Tage vor dem Auftakt in Marseille gibt es noch einige Fragezeichen zu überwinden.

    Horst Hrubesch gratuliert Klara Bühl nach dem EM-Qualifikationsspiel gegen Island.
    Das Hinspiel in der EM-Qualifikation gegen Island hatten die DFB-Frauen bereits gewonnen. Horst Hrubesch im Kreise seiner Spielerinnen.
    Quelle: AFP

    Mit zwei Kapuzen versuchte sich Sara Doorsoun vor der Kälte zu schützen, den Reißverschluss ihrer Jacke hatte sie über der Nasenspitze zugezogen. Doch es half nichts: Sie fror. Bei der Ankunft in Island schlugen Doorsoun und den DFB-Frauen eiskalte Böen entgegen.

    Hier sind die Wetterbedingungen wesentlich schlechter als bei uns. Wir hatten viel Wind und Regen.

    Bundestrainer Horst Hrubesch

    Bei der Abreise nach dem EM-Qualifikationsspiel am Freitag (18.45 Uhr/live im ZDF) soll die Mannschaft Rückenwind begleiten - für die Olympischen Spiele im sonnigen Süden. "Wir gehen mit 100 Prozent in die Spiele rein. Wir versuchen, von Anfang an das Spiel zu übernehmen und für uns zu entscheiden", fordert Horst Hrubesch.
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    Dabei wird der Bundestrainer jedoch noch nicht auf die erste Elf zurückgreifen können, die er für den Olympia-Auftakt gegen den WM-Vierten Australien in Marseille (25. Juli) im Kopf hat. Noch muss Hrubesch mit einigen Fragezeichen leben. Abwehrchefin Marina Hegering ist nach Wadenproblemen erst bei "70 bis 80 Prozent", schätzt Hrubesch.

    Popp von Fußreizung geplagt

    Kapitänin Alexandra Popp ersparte sich die Reisestrapazen samt zweistündiger Zeitverschiebung. Sie plagt eine Fußreizung, bei der Olympia-Generalprobe in Hannover gegen Österreich (16. Juli, 19.00 Uhr/ARD) soll sie aber wieder mitwirken. 

    Tor: Merle Frohms (VfL Wolfsburg), Ann-Katrin Berger (Gotham FC)

    Abwehr: Sara Doorsoun (Eintracht Frankfurt), Giulia Gwinn (Bayern München), Marina Hegering, Kathrin Hendrich, Sarai Linder (alle VfL Wolfsburg), Bibiane Gabrielle Schulze Solano (Athletic Bilbao)

    Mittelfeld/Angriff: Jule Brand, Vivien Endemann, Alexandra Popp (alle VfL Wolfsburg), Klara Bühl, Sydney Lohmann, Lena Oberdorf, Lea Schüller (alle Bayern München), Laura Freigang, Elisa Senß (beide Eintracht Frankfurt), Sjoeke Nüsken (FC Chelsea)

    Auf Abruf: Stina Johannes, Nicole Anyomi (beide Eintracht Frankfurt), Janina Minge (VfL Wolfsburg), Felicitas Rauch (North Carolina Courage)

    Mittelfeldspielerin Sydney Lohmann hingegen fällt nach muskulären Problemen auch für den letzten Test aus. Sie benötigt in der Reha beim FC Bayern einen "optimalen Heilungsverlauf", um in Frankreich dabei sein zu können. Hrubesch ist optimistisch:

    Wir gehen davon aus, dass wir das nach sieben, acht Tagen geregelt bekommen.

    Horst Hrubesch

    Im Hinblick auf den fordernden Drei-Tages-Rhythmus des olympischen Fußballturniers (25. Juli bis 10. August) sind dies keine Idealbedingungen. Doch der Coach bleibt gelassen. "Ich bin sehr zufrieden, wie wir es gemacht haben und glaube, dass wir bei der Anreise nach Marseille alle Spielerinnen in einem hundertprozentigen Zustand haben", sagt der 73-Jährige. Verzichten muss Hrubesch in Island auch auf die gelbgesperrte Lena Oberdorf.

    Probleme in der Anfangsphase überwinden

    Da Deutschland bereits für die EM 2025 in der Schweiz qualifiziert ist, möchte er die beiden Qualifikationsspiele nutzen, um am Feinschliff zu arbeiten.

    Wir wollen nicht experimentieren. Wir wissen, wo wir stehen und was wir wollen.

    Horst Hrubesch

    Die Abläufe sollen helfen, eine der wenigen Baustellen der zuletzt erfolgreichen Länderspiele zu beheben: die Anfangsphase.
    In den letzten vier Spielen hatte das Team vier frühe Gegentore in den ersten 20 Minuten kassiert. Damit die DFB-Frauen in Reykjavik nicht noch einmal von Gegenwind überrascht werden, erwartet Hrubesch also "100 Prozent" - von der ersten Minute an. 

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