Im legendären Aztekenstadion von Mexiko City findet das Eröffnungsspiel der Fußball-WM 2026 statt.
Quelle: imago
FIFA-Boss Gianni Infantino träumt bereits von einem "epischen" WM-Finale in den USA, in Nordirland beginnt dagegen schon weit vor der nächsten Europameisterschaft das große Bangen: Kaum neigt sich die
Fußball-EM in Deutschland mit dem Showdown zwischen
Spanien und England im Berliner Olympiastadion dem Ende zu, werfen die nächsten Turniere schon ihre Schatten voraus.
Nagelsmann blickt voraus auf WM 2026
Auch Julian Nagelsmann hatte direkt nach dem bitteren Viertelfinal-Aus der deutschen Nationalmannschaft gegen Spanien das nächste Ziel bereits vor Augen. Dass er eine Heim-EM in seiner Karriere wohl nicht mehr erleben werde, tue weh, sagte der Bundestrainer. Genauso, "dass man zwei Jahre warten muss, bis man Weltmeister wird".
Volle Stadien, Party-Stimmung, vereint im Fußball-Fieber: Wie die Fans aus unterschiedlichen Ländern die EM 2024 erleben. 29.06.2024 | 65:39 min
In zwei Jahren werden erstmals gleich 48 Teams um die begehrte Trophäe spielen. Bei der
Mega-WM 2026 in Kanada, Mexiko und den USA messen sich so viele Mannschaften wie noch nie miteinander: 104 Partien, 39 Tage, 16 Spielorte. Das Mammut-Turnier soll in puncto Größe Maßstäbe setzen, Infantino versprach der Fußball-Welt bereits "104 Super Bowls in einem Monat" und ließ weitere Superlative folgen.
Finale in New York, Eröffnung in Mexiko
Das Aztekenstadion, wo das Turnier am 11. Juni 2026 beginnt, sei "ein Tempel", schwärmte er. Doch die Belastungen für Publikum und Mannschaften wachsen immens. Weite Reisen, vier verschiedenen Zeitzonen, dazu bereitet die erwartete Sommer-Hitze in vielen nordamerikanischen Städten Sorge.
Die UEFA ist Ausrichter der Fußballeuropameisterschaft. Das Turnier findet in Deutschland statt. Es geht um Spiel, Sport und Leidenschaft. Und es geht um jede Menge Geld.01.05.2024 | 43:56 min
Große Probleme mit Stadion in Belfast
In Belfast hat einer der nächsten EM-Ausrichter derweil ganz andere Probleme. Denn noch existiert die einzige Spielstätte Nordirlands für die EM 2028 nur in schillernden Grafiken - die triste Realität sieht anders aus.
Dort, wo in vier Jahren die Teams vor rund 30.000 Zuschauern auflaufen sollen, verfällt der 1953 eröffnete Casement Park seit Jahren. Ob der geplante Neubau rechtzeitig vor dem in Großbritannien und Irland ausgetragenen Turnier fertig wird, ist derzeit mehr als nur fraglich.
Im Casement Park in Belfast sollen 2028 EM-Spiele stattfinden.
Quelle: AFP
Casement Park: Baukosten explodieren
Der Grund? Geld. Wie die BBC berichtete, werden Baukosten von mehr als 300 Millionen Pfund (ca. 350 Millionen Euro) erwartet - etwa das Vierfache des vor etwa zehn Jahren geschätzten Betrags. Die nordirische Regierung sagte 62,5 Millionen Pfund (ca. 74 Millionen Euro) zu, die irische Regierung versprach 50 Millionen Euro und der Verband für gälische Sportarten GAA will 15 Millionen Pfund (ca. 17,8 Millionen Euro) beisteuern - zusammen also weniger als die Hälfte der veranschlagten Kosten.
Sechs der zehn Stadien werden bei dem Turnier in England stehen, darunter das Wembley-Stadion in London als Finalort. Gespielt wird außerdem in Cardiff, Glasgow und Dublin. Und während die UEFA bereits damit wirbt, mit "über drei Millionen Tickets" mehr Fans "als je zuvor Zugang" zu einer EURO-Endrunde zu ermöglichen, steht in den Sternen, ob diese auch im Casement Park auf den Rängen mitfiebern werden. Beim europäischen Verband sei man jedoch "zuversichtlich", dass Belfast bereit sein werde, sagte UEFA-Vertreter Luca Nicola. Die Zeit drängt.
Der EM-Ball 2024 hat Noppen, Rillen und einen Sensor. Wie sich der Fußball vom alten Leder zur Hightech-Kugel entwickelt hat.
Quelle: SID