Brajan Gruda und Rocco Reitz, hier bei der U21, wollen ins Nagelsmann-Team.
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Nach dem
Aus bei der EM steht die deutsche Nationalelf vor einem Umbruch.
Toni Kroos ist schon weg und weitere Weltmeister von 2014 dürften bald ihren Abschied aus dem DFB-Team verkünden. Diese deutschen Talente machen aber Hoffnung auf eine erfolgreiche Zukunft:
Brajan Gruda (20, Rechtsaußen)
Herthas Deyovaisio Zeefuik (l) gegen Brajan Gruda von Mainz (r).
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Der Mainzer durfte als Aushilfe schon in der EM-Vorbereitung im Weimarer Land ran und hinterließ bleibenden Eindruck. "Ein sehr feiner Fußballer", lobte Bundestrainer Julian Nagelsmann, "extrem kreativ im letzten Drittel." Gruda habe "auf sich aufmerksam gemacht" - auch Doublesieger Bayer Leverkusen, das gute Chancen auf sein Ja-Wort hat.
Rocco Reitz (22, zentrales Mittelfeld)
Zweikampf Anthony Jung (SV Werder Bremen, 3), Rocco Reitz (Borussia Mönchengladbach, 27), Niklas Stark (SV Werder Bremen, 4)
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Auch der Gladbacher durfte in Blankenhain schon mal vorspielen bei Nagelsmann. "Ein sehr fleißiger Spieler, viel unterwegs", meinte Nagelsmann. Reitz besticht mit Laufbereitschaft und Aggressivität. Dass er inmitten all der Stars "nervös" gewesen sei, fand der Bundestrainer "sympathisch".
Aleksandar Pavlovic (20, defensives Mittelfeld)
Aleksandar Pavlovic
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Der Bayern-Profi ist der große
EM-Pechvogel, nur seine dauernd
entzündeten Mandeln verhinderten seine Turnierteilnahme. Stach in München wie in der DFB-Elf den langjährigen Stammspieler Leon Goretzka aus. "Ich komme stärker zurück!", versprach Pavlovic nach seinem EM-Aus.
Angelo Stiller (23, defensives Mittelfeld)
Angelo Stiller
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Nagelsmann hatte sich schon im März mit dem Stuttgarter befasst und ihm Nachrichten geschickt. Jetzt nannte er Stiller neben Pavlovic und dem 33-jährigen Pascal Groß als einen der Spieler, die Kroos beerben könnten. Er habe "eine sehr gute Bundesliga-Saison gespielt", lobte der Bundestrainer, müsse seine Leistung aber "bestätigen".
Alexander Nübel (27, Torwart)
Alexander Nübel
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Auch der Stuttgarter verpasste die EM auf den letzten Drücker, weil Nagelsmann seine Pläne änderte und doch nur drei Torhüter mitnahm. Aufgrund seines Alters kein Talent mehr, dennoch ein Mann der Zukunft nach Neuer - auch in München, wohin er 2025 zurückkehren und dessen schweres Erbe antreten soll.
Maximilian Beier (21, Mittelstürmer)
Hoffenheims Maximilian Beier.
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Der Hoffenheimer betrieb in der Vorrunde gegen die Schweiz mit einem beherzten Auftritt Eigenwerbung. Erfüllte Nagelsmanns Auftrag, "richtig Stress zu machen", mit Bravour. Einer der schnellsten Spieler der Bundesliga und laut seinem Klubtrainer Pellegrino Matarazzo ausgestattet mit dem "Gen, Tore zu machen".
Youssoufa Moukoko (19, Mittelstürmer)
Marco Reus feiert sein Tor mit Teamkollege Youssoufa Moukoko.
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Jüngster Spieler der deutschen WM-Geschichte, zwölf Tore in 13 U21-Länderspielen - doch aktuell steht der Dortmunder am Scheideweg seiner Karriere. Beim BVB blieb ihm der Durchbruch bislang verwehrt, ein Wechsel könnte seiner Laufbahn neuen Schwung verleihen - auch beim DFB.
Malick Thiaw (22, Innenverteidiger)
Malick Thiaw vom AC Mailand.
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Der Italien-Legionär debütierte vor einem Jahr noch unter Hansi Flick, der ihn als "sehr reif" lobte. Verstand sich auf Anhieb gut mit Antonio Rüdiger. Von Nagelsmann zu Beginn seiner Amtszeit im Oktober letztmals berufen. Meldete im Trikot der AC Mailand schon Topstürmer wie Harry Kane oder Randal Kolo Muani ab.
Und sonst?
Auch in jüngeren Jahrgängen gibt es einige herausragende Talente. Den Hoffenheimer Mittelfeldmann Umut Tohumcu (2004) zum Beispiel, Mittelstürmer Nelson Weiper aus Mainz (2005) oder die U17-Weltmeister Paris Brunner (Dortmund), Noah Darvich (FC Barcelona) und Assan Ouedraogo (RB Leipzig/alle 2006).
Wenige Monate vor der EM hat Bundestrainer Nagelsmann das DFB-Team radikal umgebaut. Eine Schlüsselrolle spielte Toni Kroos, der die Nationalmannschaft bis ins EM-Viertelfinale führte.06.07.2024 | 15:31 min
Quelle: SID