Mit einem Sieg gegen die Schotten wäre die Schweiz vorzeitig ins EM-Achtelfinale eingezogen. Doch Schottland kämpfte tapfer und so reichte das Tor von Shaqiri nicht aus.
19.06.2024 | 7:50 min
Die Schweiz hat das Tor zum
EM-Achtelfinale dank Kunstschütze Xherdan Shaqiri weit aufgestoßen. Die Eidgenossen verpassten beim hochintensiven 1:1 (1:1) gegen Schottland zwar den vorzeitigen Sprung in die K.-o.-Phase, besitzen aber vor dem abschließenden Vorrundenduell mit Deutschland beste Chancen aufs Weiterkommen, da sie die wesentlich bessere Tordifferenz als der aktuelle Tabellendritte Schottland haben.
Für die "Nati" ist am Sonntag in Frankfurt mit einem Sieg gegen die DFB-Elf, die am Montag
gegen Ungarn 2:0 gewann, sogar der Gruppensieg noch möglich.
Schotten profitieren von Eigentor
Ex-Bayern-Star Shaqiri (26.) sicherte dem Team von Murat Yakin nach dem
Auftakterfolg gegen Ungarn mit einem wunderschönen Fernschuss den wertvollen Punkt. Ein Eigentor von Fabian Schär (13.) hatte die Schotten, die von ihrer legendären "Tartan Army" in Köln frenetisch angefeuert wurden, zunächst in Führung gebracht.
Die ARD maß beim schottischen Torjubel eine Lautstärke von 110 Dezibel - ein Wert nahe der Schmerzgrenze. Um noch auf die Teilnahme an der K.-o.Runde hoffen zu dürfen, muss für die "Bravehearts" im abschließenden Duell mit Ungarn aber unbedingt ein Sieg her.
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Schärs Fauxpass lässt Schotten jubeln
Die Schweiz war in der hektischen Anfangsphase zwar um Spielkontrolle bemüht. Doch immer wieder versprang der Ball - und als die Schotten erstmals konterten, tobten die britischen Anhänger noch mehr als ohnehin schon. Schär fälschte einen Abschluss von Scott McTominay unglücklich ins Tor ab.
Die Schweiz schüttelte sich nur kurz. Das Team um Kapitän Granit Xhaka fand zunehmend mehr Zugriff und kühlte die hitzige Stimmung so ein wenig herunter. Dazu trug schließlich auch Anthony Ralston bei, der in der eigenen Hälfte einen schlimmen Fehlpass spielte. Shaqiri schaltete am schnellsten und verwandelte aus rund 20 Metern direkt mit links in den Winkel - ein Traumtor.
Schweizer mit Kombinationsfußball
Der frühere Münchner hatte gegen die Ungarn noch 90 Minuten auf der Bank gesessen und war nun der erhoffte Unruheherd. Die spielerisch limitierten Schotten versuchten es in der Folge vorwiegend mit langen Bällen in die Zwischenräume, die Schweizer mit Kombinationsspiel.
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Letzteres war gefährlicher, doch Silvan Widmer (28.) schoss drüber, und gegen Dan Ndoye (32.) und Xhaka (42.) parierte Schottland-Torwart Angus Gunn jeweils glänzend.
Später hätte Ndoye (58.) das zweite Tor erzielen müssen, auch der Augsburger Ruben Vargas (64.) verzog. Die Schotten ließen viele Kräfte beim Verteidigen, hätten nach einem Standard durch ihre zweite Chance aber beinahe ihr zweites Tor erzielt: Lawrence Shankland (67.) traf nur den Pfosten.
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Quelle: SID