TV-Rechtestreit mit DFL: DAZN schaltet Schiedsgericht ein

    TV-Rechtestreit mit DFL:DAZN schaltet Schiedsgericht ein

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    Der Schritt war erwartet worden: Im Streit um die Vergabe der TV-Rechte schaltet der Sport-Streaminganbieter DAZN ein Schiedsgericht ein.

    Symbolbild
    Beklagt Ungleichbehandlung im Bieterverfahren: TV-Streamingdienst DAZN
    Quelle: dpa

    Der Internet-Sender DAZN hat im Streit mit der Deutschen Fußball Liga nach eigenen Angaben die Deutsche Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) eingeschaltet. Diesen erwarteten Schritt im Konflikt um die Vergabe der TV-Rechte für die Bundesliga bestätigte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Der Gang vor das Schiedsgericht ist in den Ausschreibungsunterlagen der DFL für einen Streitfall vorgesehen und wurde von den Bietern akzeptiert.

    Urteile des Schiedsgerichts sind rechtskräftig

    Der Streit soll damit nach heftigen Attacken und gegenseitigen Vorwürfen nun juristisch geklärt werden. Verfahren vor dem Schiedsgericht laufen in aller Regel so ab, dass die Streitparteien jeweils einen unparteilichen und unabhängigen Schiedsrichter benennen. Diese beiden wiederum wählen zusammen einen Vorsitzenden Schiedsrichter aus.
    Das dreiköpfige Schiedsgericht soll für eine einvernehmliche Beilegung des Streits sorgen. Ist das nicht möglich, entscheidet es wie ein ordentliches Gericht. Dieser Schiedsspruch hat die gleiche Wirkung wie ein rechtskräftiges Urteil und ist vor ordentlichen Gerichten nur wegen formeller Verstöße anfechtbar.
    Ein Schiedsverfahren dauert in der Regel kürzer als ein Verfahren vor staatlichen Gerichten, da es nur in einer Instanz geführt wird. Der DFL-Streit mit Discovery/Eurosport wegen ausbleibender Millionen-Zahlungen hatte 2020 insgesamt fast ein halbes Jahr gedauert.

    DFL: DAZN-Angebot "nicht ausschreibungskonform"

    Auslöser des Streits: Bei der Auktion vor zwei Wochen vergab die DFL das TV-Rechte-Paket B für die Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29 an einen anderen Anbieter - nach dpa-Informationen an den Pay-TV-Anbieter Sky. Dessen Konkurrent DAZN behauptet, die DFL habe damit sein deutlich lukrativeres Angebot abgelehnt, weil eine kurzfristig verlangte Bankbürgschaft nicht innerhalb eines Tages zu erlangen war. Das Rechte-Paket B ist das größte Paket mit den Spielen am Samstag um 15.30 Uhr und am Freitagabend sowie den Relegations-Partien.
    Die DFL selbst erklärte, das strittige Paket rechtmäßig an einen anderen Bieter vergeben zu haben. Die Angebote von DAZN seien nicht ausschreibungskonform gewesen und deswegen nicht bei der Vergabe berücksichtigt worden, erklärte der Ligaverband. Die DFL weise den Vorwurf von DAZN, nicht korrekt über die Vergabebedingungen informiert gewesen zu sein, "entschieden zurück.
    Die DFL-Stellungnahme im Wortlaut:






    Quelle: dpa
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