Auch Raum fällt aus: Nagelsmann bricht halbe Startelf weg

    Gosens für Raum nachnominiert:Nagelsmann bricht die halbe Startelf weg

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    Mit David Raum muss der Bundestrainer für die Nations-League den vierten kurzfristigen Ausfall kompensieren, den sechsten insgesamt. Für Robin Gosens gibt es ein Comeback.

    Julian Nagelsmann (l) und Co-Trainer Sandro Wagner
    Bundestrainer Nagelsmann (l.) und Co-Trainer Wagner müssen ihren Kader ordentlich umstellen.
    Quelle: dpa

    Bundestrainer Julian Nagelsmann ist für die anstehenden Nations-League-Partien nach dem nächsten Ausfall die halbe Stamm-Startelf weggebrochen. Nach zwei verletzungsbedingten Absagen im Vorfeld und inzwischen vier Nachnominierungen startete Nagelsmann am Dienstag mit einem ganz anderen Kader als jenem, den er eigentlich hatte berufen wollen in die Vorbereitung auf die nächsten Spiele.
    Das ist verrückt", sagte Kapitän Joshua Kimmich, es habe sich "gefühlt der halbe Kader verändert". Aber: "Es ist wichtig, dass man sich das Hiersein verdienen muss - das haben die Jungs getan."

    So schade es ist: Wir freuen uns jetzt sehr darauf, unsere neuen Spieler im Kreis der Mannschaft und im Training zu erleben.

    Bundestrainer Nagelsmann

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    Am Morgen hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) auch die Absage von Linksverteidiger David Raum bestätigt. Der Leipziger hat sich beim 1:0 in Heidenheim am Sonntag eine Bänderverletzung im Sprunggelenk zugezogen und soll bereits am Mittwochmorgen operiert werden. Für den 26-Jährigen, der zuletzt erste Wahl als linker Außenverteidiger war, nominierte Nagelsmann Robin Gosens (30) nach, wie der DFB mitteilte.
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    Gosens für Raum nachnominiert

    Raum reiste am Dienstag noch vor dem ersten Training aus dem Teamquartier in Herzogenaurach ab. Raums Teamkollege Benjamin Henrichs fehlte zudem am Vormittag wegen Rückenbeschwerden.
    Für Nachrücker Gosens (AC Florenz) ist es die erste Berufung seit Oktober 2023. Damals absolvierte er während der USA-Reise beim 2:2 gegen Mexiko sein 20. und bislang letztes Länderspiel.
    Das DFB-Team spielt an diesem Freitag in Bosnien-Herzegowina und drei Tage später in München gegen die Niederlande (ZDF).
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    Raum der vierte kurzfristige DFB-Ausfall

    Raum ist nach Robin Koch, Jamal Musiala (beide Hüftgelenk) und Kai Havertz (Kniegelenk) der vierte Nationalspieler, der dem Bundestrainer kurzfristig nicht zur Verfügung steht. Die Ausfälle von Torhüter Marc-Andre ter Stegen (Patellasehne) und Stürmer Niclas Füllkrug (Achillessehne) waren schon etwas länger klar.
    Für Innenverteidiger Koch hatte Nagelsmann Offensivspieler Kevin Schade vom Premier-League-Club FC Brentford nachnominiert. Für Havertz berief der Bundestrainer den Mainzer Jonathan Burkardt. Für Mittelstürmer Füllkrug kam Tim Kleindienst von Borussia Mönchengladbach in den DFB-Kader, für Musiala der Stuttgarter Jamie Leweling.

    Bundestrainer Julian Nagelsmann hat für den Doppelpack in der Nations League in Bosnien und gegen die Niederlande sechs Profis in seinem Kader, die noch kein Länderspiel bestritten haben.

    Torhüter:

    Oliver Baumann (34, TSG Hoffenheim): Im September 2020 war der Schlussmann vom damaligen Bundestrainer Löw schon einmal nominiert worden, gespielt hat Baumann für die DFB-Elf aber noch nicht. Das ändert sich jetzt: Baumann, der 467 Bundesliga-Spiele für Freiburg und Hoffenheim absolviert hat, bekam von Bundestrainer Nagelsmann eine Einsatzgarantie: Die habe er sich "verdient", so Nagelsmann. Für den Routinier geht ein "Riesentraum" in Erfüllung. Ob er beide Spiele bekommen wird, ist offen.

    Alexander Nübel (28, VfB Stuttgart): Kaum ein anderer Torhüter kann sich so gut in die verletzte Nummer eins Marc-Andre ter Stegen hineinversetzen wie Nübel: An Manuel Neuer kam er ebenso wenig vorbei wie ter Stegen. Jetzt ist Neuer weg, ter Stegen verletzt - und Nübel, verlässliche Kraft beim VfB, könnte spielen.

    Janis Blaswich (33, RB Salzburg): Blaswich kehrt ins DFB-Team zurück - auch, weil Bernd Leno mangels Einsatzchancen lieber beim FC Fulham trainiert. Blaswich war bereits im vergangenen November dabei, damals noch als Leipziger. Für einen Einsatz hat es aber auch für ihn bislang noch nicht gereicht.

    Stürmer:

    Jonathan Burkardt (24/FSV Mainz 05): Bo Henriksen sagt über seinen Stürmer: "Er ist eine Maschine, im Eins-gegen-eins und im Strafraum sehr, sehr gut, ein unglaublicher Stürmer." Das hat auch Nagelsmann erkannt. Nach 45 Junioren-Länderspielen darf der Mainzer Kapitän nun auch im A-Team vorspielen.

    Tim Kleindienst (29, Borussia Mönchengladbach): Im reifen Fußballer-Alter von 29 Jahren und nach Profistationen in Cottbus, Freiburg, Gent, Heidenheim sowie nun Gladbach sei die Berufung "etwas unfassbar Schönes", sagte Kleindienst. Er bescheinigt sich eine gewisse "Drecksack-Mentalität" - und verkörpert damit genau das, was Niclas Füllkrug ausmacht, den er ersetzen soll.

    Jamie Leweling (23, VfB Stuttgart): Vor vier Jahren schien der Sohn eines Ghanaers für den DFB schon verloren zu sein. Der damalige Fürther, geboren in Nürnberg, wurde für die Afrika-Cup-Quali gegen Sudan nominiert, Ghanas Trainer schwärmte von einem "jungen Mann, dessen Name in aller Munde" sei. Doch Leweling sagte ab, knapp ein Jahr später debütierte er für die deutsche U21. Seither hat sich der Rechtsaußen "kontinuierlich entwickelt", wie sein Trainer Sebastian Hoeneß betont. Seine Stärken? "Torgefährlichkeit, Schnelligkeit, Körperlichkeit" - kurz: Er ist "sehr schwer zu verteidigen".

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    Quelle: Reuters

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    Quelle: dpa, SID

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