6:0 im EM-Test: DFB-Frauen mit Torfestival in der Schweiz

Zweiter Sieg im dritten Spiel für die DFB-Frauen unter dem neuen Bundestrainer Christian Wück. Die deutsche Auswahl gewann am Freitagabend im vorletzten Länderspiel des Jahres bei EM-Gastgeber Schweiz mit 6:0 (1:0).

Vor gut 17.360 Zuschauern in Zürich brachte Sjoeke Nüsken die DFB-Frauen in Führung (43.). Bundesliga-Toptorjägerin Laura Freigang (50./64.) und Lea Schüller (56.) erhöhten in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit zur Vorentscheidung. Die eingewechselte Cora Zicai belohnte sich bei ihrem Länderspiel-Debüt und an ihrem 20. Geburtstag mit dem Treffer zum 5:0 (73.), ehe Schüller in der Nachspielzeit zum Endstand traf (90.+1).

"Es war sehr schwer gegen die massive Abwehr der Schweizer durchzukommen", sagte Bundestrainer Wück im ZDF.

Torschützing Freigang sah sich als Nutznießerin des verbesserten Angriffsspiels in Halbzeit zwei. "Die Flanken kamen einfach sehr scharf und genau. Da ist es auch nicht so schwierig als Stürmer. Da muss man nur den Fuß hinhalten", sagte die 26-Jährige. 

Wück hatte für die letzten beiden Testspiele des Jahres einige Jungtalente nominiert. So feierte Sophia Winkler (21 Jahre) im Tor ihr Länderspiel-Debüt. Gegen defensive und ersatzgeschwächte Schweizerinnen bekam sie wenig zu tun. Neben Zicai wurde auch die 18 Jahre alte Alara Sehitler eingewechselt und absolvierte so ebenfalls ihre ersten Spielminuten im DFB-Dress.

Die ersatzgeschwächten Gastgeberinnen der schwedischen Trainerin Pia Sundhage zogen sich von Beginn an weit zurück - und machten es der deutschen Auswahl schwer. Lücken taten sich gegen den 25. der FIFA-Weltrangliste zunächst kaum auf.

Einen Schuss von Selina Cerci konnte die Schweizer Keeperin Elvira Herzog gerade noch abwehren. Dann aber gaben die DFB-Frauen Gas: Nach einer Ecke köpfte Nüsken den Ball aus vier Metern ins Netz. Der Führungstreffer war für Linda Dallmann der Schlüssel. "Als das eine Tor fiel, sind wir gut in den Flow gekommen", sagte die Mittelfeldspielerin, die in der Pause ausgewechselt wurde. "Und die zweite Halbzeit hat dann auch Spaß gemacht zum Zuschauen."

Dass die deutschen Fußballerinnen auch im 19. Vergleich gegen die Schweiz ungeschlagen bleiben werden, daran ließen sie nach der Pause mit ihren weiteren Toren keinen Zweifel. Am Montag bestreiten die DFB-Frauen ihren Jahresabschluss in Bochum gegen Italien (20:30 Uhr/ARD)

Im Rahmen des Testspiels wurde der Bernhardinerwelpe Maddli als Maskottchen für die Frauen-EM 2025 in der Schweiz vorgestellt. Der Name ist eine Hommage an Madeleine Boll, eine Pionierin des Schweizer Frauenfussballs.