Nations League:Drei neue Gesichter bei den DFB-Frauen
von Frank Hellmann
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Franziska Kett, Cora Zicai und Alara Şehitler sind die jungen Hoffnungsträgerinnen bei den DFB-Frauen. Die drei Talente können von der EM in der Schweiz träumen.
Die Anspannung war irgendwie schnell verflogen. Auf ihrer ersten Pressekonferenz bei der deutschen Frauen-Nationalmannschaft kam Cora Zicai ziemlich authentisch rüber. Immer wieder grinste die Überfliegerin vom SC Freiburg, die auch außerhalb des Platzes viel Vergnügen bereitet. Ihre positive Art wirkt ebenso bereichernd wie ihre fußballerische Qualität.
Wenn die DFB-Frauen zum Nations-League-Rückspiel gegen Schottland in Wolfsburg (Dienstag 17:45 Uhr/ARD und KiKa) antreten, hätte Bundestrainer Christian Wück "nichts dagegen", wie beim ersten Duell in Dundee wieder 4:0 zu gewinnen. "Denn das würde bedeuten, dass wir zweimal hintereinander eine stabile Leistung zeigen können."
Zicai, Kett und Şehitleri auf der Überholspur
Ein junges Trio soll in der VW-Arena vor den erwarteten 20.000 Zuschauern ruhig wieder Werbung in eigener Sache betreiben. Cora Zicai, Franziska Kett und Alara Şehitler heißen die jungen Hoffnungsträgerinnen, die alle von der EM in der Schweiz (2. Bis 27. Juli) träumen dürfen. Wück hat sie alle schon vor vier Tagen an der schottischen Küste erprobt.
Die 20-jährige Kett legte als Linksverteidigerin ein "gutes Debüt" hin. Auch die ebenfalls 20-jährige Zicai bekam reichlich Komplimente, die als Einwechselspielerin für Klara Bühl mit einem feinen Schlenzer im dritten Länderspiel bereits ihren zweiten Treffer erzielte. "Ich habe nur das Tor gesehen und gehofft, dass er reingeht", sagt die Kunstschützin.
Sie war mutig, hat versucht, die Wege nach vorne zu gehen und einige Konter gefahren.
Bundestrainer Wück über Franziska Kett
Wück fördert die Jugend aus Überzeugung
Und weil auch die erst 18-jährige Şehitler in der Schlussphase noch das zweite Mal bei einem Länderspiel reinschnupperte, hat der Bundestrainer mit seinem Jugendstil untermauert, was bei seiner Inthronisierung als Nachfolger von Horst Hrubesch immer wieder mitschwang: dass dieser Mann jungen Frauen eine Chance gibt. Wofür hat Wück schließlich ein Jahrzehnt lang im männlichen Nachwuchsbereich gearbeitet und seine Tätigkeit mit EM- und WM-Titel der U17-Junioren gekrönt? Er fördert die Jugend aus Überzeugung.
Gerade die forsche Offensiv-Allrounderin Zicai sollte unbedingt mit zur EM fahren. "Ich versuche einfach, jede Chance zu nutzen. Klar ist die EM im Hinterkopf und es wäre auch auf jeden Fall ein Traum, der wahr werden würde", sagte die hochbegabte Kreativspielerin.
Der VfL Wolfsburg hat die besten Karten
"Seit ich klein bin, spiele ich intuitiv. Ich dribble gerne - das habe ich nicht gelernt, sondern das war schon immer mein Spielstil", sagte sie gegenüber ZDFheute. "Früher war ich sogar zu verspielt. Ich versuche immer, noch klarer in meinen Aktionen zu werden." Ihr Vertrag im Breisgau läuft aus, an Interessenten mangelt es bei so viel Talent nicht.
Der VfL Wolfsburg soll die besten Karten haben. "Es gilt einfach da zu gucken, wann der nächste Schritt gut wäre und da überlege ich auf jeden Fall noch", verriet die gebürtige Freiburgerin. Der Weggang aus ihrer Wohlfühloase will gut überlegt sein. Dem Sport-Club sei sie sie "sehr dankbar, dass ich da sehr viel Spielzeit bekomme, auch viel Vertrauen".
Es ist ein Novum bei den deutschen Fußballerinnen: Alara Şehitler lief beim Nations-League-Sieg in Schottland (4:0) am Freitag erstmals nur mit ihrem Vornamen auf dem Trikot für die DFB-Auswahl auf. Die vermeintliche Randnotiz beim Toptalent vom FC Bayern hat aber einen ernsten Hintergrund: Ihr türkischer Nachname war mit Bezug zu Adolf Hitler in Sozialen Medien für Nazi-Parolen missbraucht worden. Also entschloss sich die 18-Jährige, im Verein wie im Nationalteam, nur noch unter ihrem Vornamen aufzulaufen. "Ich habe angesprochen, dass ich das gerne möchte, dann hat eine Verantwortliche vom FC Bayern das mit der UEFA und dem DFB geklärt", schilderte die Mittelfeldspielerin die Änderung des Trikotnamens im ZDF. Die offizielle Genehmigung wurde zügig erteilt, die Änderung zu Jahresbeginn umgesetzt.
Konkurrenz beim FC Bayern ist groß
Kett und Şehitler stehen bereits beim Meister FC Bayern unter Vertrag und müssen bei der hochkarätigen Konkurrenz um jede Minute Spielzeit kämpfen. Dennoch wollte Wück gerade Kett diesmal unbedingt dazunehmen. "Sie hat eine Dynamik und Athletik im Infight, die uns schon sehr beeindruckt hat", sagte Wück. Diese Fähigkeiten seien in dieser Altersklasse selten.
Kett wäre für den 51-Jährigen nicht die erste Offensivspielerin, die beim Übergang aus der Jugend noch zur Außenverteidigerin umfunktioniert wird. Auch DFB-Kapitänin Giulia Gwinn, heute eine der weltbesten Rechtsverteidigerinnen, begann in jungen Jahren deutlich offensiver.
Kett freute sich über ihr Länderspieldebüt nach eigenem Bekunden riesig. "Man kann sich nichts Besseres vorstellen. Ich kann darauf aufbauen." Jetzt würden auch ihre Eltern in die Autostadt kommen. "Da gebe ich auf jeden Fall noch mal Vollgas."
Quelle: Reuters
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