Antonio Rüdiger: So wichtig ist er für Real Madrid

    Abwehrchef der Königlichen:So wichtig ist Antonio Rüdiger für Real

    von Florian Haupt
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    Beängstigend und ein bisschen verrückt: Trotz Anlaufschwierigkeiten ist Nationalverteidiger Antonio Rüdiger aus der Abwehr von Real Madrid nicht mehr wegzudenken.

    Antonio Rüdiger
    Antonio Rüdiger trifft im Halbfinale der Champions League mit Real Madrid auf Bayern München.
    Quelle: imago

    Auf dem Weg zum Aufwärmen vor dem jüngsten Clásico zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona passierte Antonio Rüdiger einen Beamten der spanischen Nationalpolizei. Der Gesetzeshüter sah durchaus respekteinflößend aus mit Schussweste, Helm und Schild. Aber wenn einer wenig Furcht hat, dann Rüdiger: Er wirbelte plötzlich herum und baute sich mit einer Art Kung-Fu-Einlage vor dem Polizisten auf.
    Die skurrile Szene flutete nach dem 3:2-Sieg seiner Mannschaft die sozialen Netzwerke und bestätigte mal wieder seinen Ruf. Wie Rüdiger selbst nicht müde zu betonen wird, ist er ein bisschen "loco": verrückt.
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    Reals Abwehr stabil wie selten

    Der 31-jährige Deutsche ist damit zu einem der Charakterköpfe seines Teams avanciert, das im Halbfinale der Champions League bei Bayern München gastiert. Einer der Leistungsträger ist er sowieso.
    Rüdiger befehligt eine Abwehr, die in dieser Saison so gut funktioniert wie selten in Reals Geschichte. Mit nur 22 Gegentreffern in 33 Spielen ist sie der Garant der bevorstehenden Meisterschaft.
    Jude Bellingham und Vinicius Junior
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    Real-Trainer Carlo Ancelotti nennt Rüdiger einen "kompletten Verteidiger" und hebt neben seiner Persönlichkeit auch Kopfballstärke, Erfahrung oder Stellungsspiel hervor.

    Chef der Abwehr der Königlichen

    In seiner zweiten Saison in Madrid schaukelt Rüdiger die Abwehrzentrale bisweilen fast im Alleingang. Denn aus dem angestammten Innenverteidigerduo fehlte Éder Militão bis vor wenigen Wochen und David Alaba ist seit Dezember unpässlich.
    Beide erlitten Kreuzbandrisse. Ancelotti stellt Rüdiger daher mal den erfahrenen Kapitän Nacho zur Seite, mal den gelernten Mittelfeldspieler Aurélien Tchouaméni.

    Rüdiger wie auf dem Bolzplatz in Neukölln

    Rüdiger ist das egal, er wirft sich immer mit so vollem Einsatz in die Schlacht, wie er das schon zu Bolzplatztagen in Berlin-Neukölln tat und wo er den Spitznamen "Rambo" erhielt.
    Weit aufgerissene Augen, ohne Rücksicht gegen sich selbst und andere. Oder, wie Brasiliens Star Neymar vorige Saison einmal anerkennend sagte:

    Ein Verteidiger, der Angst macht. Er ist so stark und groß.

    Neymar über Antonio Rüdiger

    Entscheidender Akteur gegen Man City

    Sein Meisterwerk lieferte dieser Verteidiger vor zwei Wochen im Rückspiel bei Manchester City ab. Rüdiger gelang es nicht nur, wie bereits im Hinspiel den gegnerischen Angriffsstar Erling Haaland weitgehend abzumelden.
    Er avancierte auch zum entscheidenden Akteur im Elfmeterschießen. Zunächst als Tippgeber: Als Mateo Kovavic für Manchester anlief, zeigte Rüdiger seinem Torwart Andriy Lunin mit dem Finger in Richtung der Ecke, in die sein Ex-Teamkollege bei Chelsea schießen würde. Lunin hielt, Real lag vorn.
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    Den letzten Elfmeter verwandelte Rüdiger unter Mithilfe des Innenpfostens dann selbst. "Rüdiger ist ein Spieler mit Eiern", lobte danach Trainersohn und Assistent Davide Ancelotti.

    In Manchester schloss sich ein Kreis

    Für den Nationalverteidiger schloss sich in Manchester ein Kreis. In der Vorsaison war er beim selben Gegner im Rückspiel noch unberücksichtigt geblieben. Denn nach seinem Wechsel 2022 war er in der Hierarchie der Innenverteidiger zunächst nur die Nummer drei hinter Alaba und Militão. Ohne ihn ging Real in Manchester mit 0:4 unter.
    Nun hat er "die Verletzungen der anderen ausgenutzt" (Ancelotti), ist "Generalkapitän der Madrider Hintermannschaft" (das Sportblatt "Marca") oder wird zur "Weltklasse" geadelt wie von seinem Ex-Kollegen Mesut Özil und den Fans.

    Rüdiger vom Durchbruch nicht überrascht

    Rüdiger ist voll in Madrid angekommen - und davon selbst wohl am wenigsten überrascht. Denn schon bei der Ankunft vor zwei Jahren ahnte er: "Reals Siegermentalität passt zu meinem Charakter."
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