Vor Gruppenfinale gegen PSG: Dortmunds Kick für die Zukunft

    Vor Gruppenfinale gegen PSG:Dortmunds Kick für die Zukunft

    von Patrick Brandenburg
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    Im letzten Gruppenspiel der Königsklasse geht es gegen Paris Saint-Germain nicht nur um Rang eins und um Revanche. Der BVB schielt schon aufs nächste Jahr - und darüber hinaus.

    Paris St. Germain - Borussia Dortmund
    Im Hinspiel gegen Paris St. Germain zeigte Borussia Dortmund seine bislang schlechteste Partie in der Champions League. Das soll im Rückspiel anders werden.
    Quelle: AFP

    Das Finale der vermeintlichen Hammergruppe als Spiel fürs Selbstvertrauen - wer hätte das damals bei der Auslosung der Champions-League-Gruppenphase gedacht. Nach den jüngsten Dämpfern in der Bundesliga und im DFB-Pokal kann Borussia Dortmund die Partie gegen Paris Saint-Germain nun aber ganz entspannt angehen - eigentlich.

    BVB dürstet nach Revanche

    Denn der Einzug ins Achtelfinale der Königsklasse ist schon sicher - Minimalziel erreicht. Aber es gibt mehrere lohnenswerte Gründe, die Vorrunde im früheren Westfalenstadion mit einem Erfolg über die Franzosen zu beenden. Nicht nur, um die maue Stimmung vor der Winterpause aufzuhellen.
    Im Hinspiel zeigte der BVB seine schlechteste Leistung der gesamten Vorrunde. Mutlos, harmlos und taktisch mit falschem Ansatz - die Borussia gab im Pariser Prinzenpark keine gute Visitenkarte ab. Für das 0:2 würde sich das Team von Trainer Edin Terzic sicher gerne revanchieren.

    Remis reicht für den wichtigen Gruppensieg

    Der Gruppensieg ist auch das Ziel, um in der ersten K.-o.-Runde den Elite-Teams aus dem Weg zu gehen. Real Madrid, Man City oder den FC Barcelona hebt sich der BVB gerne für spätere Zeitpunkte auf. Genauso den formstarken FC Arsenal. Denn zum erst dritten Mal in zehn Jahren wollen es die ambitionierten Westfalen auch mal wieder ins Viertelfinale schaffen.
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    Für Rang eins in der Gruppe F reicht schon ein Remis. Es wäre ein großer Achtungserfolg für den selbst ernannten zweiten Leuchtturm der Bundesliga, wenn er vor den mächtig mit Petrodollars gepimpten Klubs aus Paris und Newcastle landete sowie vor Italiens Spitzenklub AC Mailand.

    Es geht um Dortmunds finanzielle Perspektive

    9,6 Mio. Euro für den Einzug ins Achtelfinale hat der BVB schon sicher. Die Siegprämie nähme die Borussia trotzdem gerne mit. 2,8 Mio. Euro gibt es von der UEFA für jeden Erfolg in der Gruppe, nur 930.000 Euro für ein Unentschieden. Jede zusätzliche Einnahme würde den Spielraum erweitern, falls das Verletzungspech Dortmund in der Winterpause auf den Transfermarkt treibt.
    Schwarz-Gelb spielt gegen PSG auch für die eigene Zukunft. In der kommenden Saison winkt der Bundesliga in der reformierten Champions League ein fünfter Startplatz. Dann mischen 36 statt 32 Mannschaften mit, die Vorrunde wird im Liga-Modus gespielt. Es gibt zwei Spiele mehr pro Team und wohl noch höhere Einnahmen.

    Borussias Ziel: Die Klub-WM 2025

    Zwei der neu geschaffenen Plätze werden über das UEFA-Ranking an die erfolgreichsten Ligen verteilt. Aktuell würde Deutschland profitieren. Mit zwei Koeffizient-Punkten für den Sieg über die Star-Truppe um Mbappé, Dembélé und Co. könnte sich der Revierklub perspektivisch also selbst helfen: Zurzeit wäre der BVB, der gegen Paris ohne den gesperrten Kapitän Emre Can antritt, als Tabellenfünfter der Bundesliga nicht für die nächste Königsklasse qualifiziert.
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    Die Punkte sind womöglich aber auch noch in anderer Hinsicht wichtig. Denn 2025 steigt zum ersten Mal die neue Klub-WM des Weltverbandes. 32 Teams schickt die FIFA zum Mega-Event in die USA. "Eine Riesennummer", schwärmt Hans-Joachim Watzke. Der BVB-Geschäftsführer rechnet mit 15 Mio. Euro Prämie pro Klub. Beim "historischen" Debüt des lukrativen Formats wäre die börsennotierte Borussia allzu gerne dabei.

    Duell mit RB Leipzig um den letzten Startplatz

    Wie sich die Teilnehmerliste zusammensetzt, ist indes noch nicht ganz klar. Zwölf Tickets gehen an Europa. Die jüngsten vier Königsklassen-Sieger bis zur Saison 23/24 erhalten eine Wildcard. Die restlichen acht Teams werden wohl über den UEFA-Koeffizienten der letzten vier Jahre bestimmt, aber maximal zwei pro Nationalverband. Der FC Bayern steht als deutscher Teilnehmer so gut wie fest.
    Aktuell würde sich Dortmund mit RasenBallsport Leipzig um den verbleibenden Platz streiten. Der Rückstand auf den ungeliebten Rivalen beträgt einen Zähler. Jeder BVB-Sieg in Europa ist also mehr denn je bares Geld wert.
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