Dortmund vor dem Liga-Auftakt: Stürmische Zeiten beim BVB
BVB vor dem Liga-Auftakt:Stürmische Zeiten bei Borussia Dortmund
von Patrick Brandenburg
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Zum Bundesliga-Start ist die runderneuerte Dortmunder Borussia kaum wiederzuerkennen. Im Angriff hat der neue Cheftrainer Nuri Sahin ein komplexes Puzzle zu lösen.
Viele Ab- und Zugänge beim BVB: Trainer Nuri Sahin ist als Baumeister gefragt.
Quelle: imago
Er ist mit Abstand der größte Neuzugang bei Borussia Dortmund und womöglich auch ein recht wichtiger: Imposante 30 Quadratmeter misst der mobile Videomonitor auf dem Trainingsgelände in Brackel. Mit ihm will Coach Nuri Sahin seine Spieler noch während der laufenden Einheiten auf Fehler oder Übungsziele hinweisen. Stolze 150.000 Euro kostet der digitale Co-Trainer.
Das ist aber nichts im Vergleich zu den 90 Millionen Euro, die der BVB im vermutlich radikalsten Umbruch der jüngeren Vergangenheit - samt neuer Chefetage und Trainerstab - allein für Spieler ausgegeben hat. Eine Hälfte investierte die börsennotierte Borussia ins defensive Mittelfeld und die Abwehr: in Pascal Groß (7 Mio. Euro an Brighton), Yan Couto (4 Mio./ Leihe von Manchester City) sowie Waldemar Anton (22,5 Mio./VfB Stuttgart).
Der BVB-Kader braucht Breite
Die andere Hälfte floss für Transfers von Wunschstürmer Serhou Guirassy (18 Mio./VfB Stuttgart) und Offensivtalent Maximilan Beier (28,5 Mio./TSG Hoffenheim). Im Angriff hat sich Dortmund fast komplett neu aufgestellt. Weil Guirassy verletzt antrat und Beier sich erst einspielen muss, sind die ambitionierten Westfalen aber noch einige Wochen von der erhofften Dauerlösung entfernt.
Borussia Dortmund ist ein deutscher Fußballverein. Er gewann achtmal die Deutsche Meisterschaft und fünfmal den DFB-Pokal. Aktuelle BVB-News, Videos und Highlights im Überblick.
Nach dem Abschied von Niclas Füllkrug steht Schwarz-Gelb beim Liga-Auftakt gegen Eintracht Frankfurt ohne eingespielten Mittelstürmer da. Nicht die beste Voraussetzung für das heftige Mammutprogramm dieser Saison: Die aufgeblähte Vorrunde der reformierten Champions League steht erstmals an, und zum Abschluss noch die Klub-WM. Dafür braucht der Kader Breite.
Haller und Moukoko auf dem Abstellgleis
Publikumsliebling Füllkrug war auserkoren, die Zeit bis zu Guirassys Genesung zu überbrücken. Die könnte sich bis Anfang Oktober ziehen. Trotzdem erhofft sich der BVB vom neuen Knipser aus Guinea 20 Saisontore plus x. In Stuttgart waren es zuletzt insgesamt 30, obwohl der 28-Jährige acht Spiele verpasste.
Sebastien Haller wird offenbar nicht mehr als Backup gesehen. Der Königstransfer der Saison 22/23 belastet mit seinem üppigen Gehalt den Personaletat und ist ein Verkaufskandidat. Auch bei Eigengewächs Youssoufa Moukoko stehen die Zeichen beiderseits auf Abschied. Es ist das Eingeständnis, dass die Erwartungen ans einstige Wunderkind überzogen waren.
Beier gibt Dortmund Fantasie zurück
Selbst die etablierten Tempodribbler Donyell Malen und Karim Adeyemi wackeln noch. Beide werden im Klub geschätzt, aber offenbar nicht als unentbehrlich angesehen. Transfergerüchte halten sich hartnäckig, bei einem guten Last-Minute-Angebot könnten sie vermutlich gehen.
Einmal Pfosten und immer wieder Courtois: Borussia Dortmund schnuppert gegen Real Madrid mehrfach an der Führung. In der Schlussphase trumpfen dann die Königlichen eiskalt auf.01.06.2024 | 7:45 min
Mit Maxi Beier hat der BVB wieder eine junge Alternative im Sturmzentrum. Der 21-Jährige kam aber auf den letzten Drücker und muss sich erst an die neue Umgebung und das höhere Niveau beim Champions-League-Finalisten der Vorsaison gewöhnen. Bis die Laufwege stimmen, braucht es Zeit. Der flexibel einsetzbare Beier gibt Dortmund die Fantasie zurück, zunächst wird er sich aber in die zweite Reihe einreihen müssen.
Gelingt Duranville beim BVB der Durchbruch?
Er ist Teil des XXL-Puzzles, das Trainer Sahin in den ersten Wochen ganz dringend lösen muss. Im letzten Testspiel gegen Aston Villa experimentierte er mit Malen und Adeyemi als "falsche Neun". Auch beim Saisonauftakt im DFB-Pokal verzichtete der Coach auf einen echten Mittelstürmer. Die ersten drei der vier Tore beim Sieg über den Regionalligisten Phoenix Lübeck gingen an Akteure aus der Abwehr und dem Mittelfeld.
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Von den Offensivkräften traf nur Joker Julien Duranville. Nach einem gebrauchten zweiten Jahr in Dortmund mit vielen Verletzungen hofft der 18-Jährige, endlich den Durchbruch zu schaffen. Im Saisonfinale der verpassten Meisterschaft 2023 hatte der Belgier sein Riesentalent angedeutet. Die Hoffnung lebt beim BVB, dass der freche Flügelflitzer im Sturm zum X-Faktor werden kann.
Quelle: dpa
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