Bayerns 2:2 in Freiburg:Der Aufbruch ist schon wieder abgesagt
von Maik Rosner
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Nach dem weiteren Rückschlag im ersten Spiel mit Sportvorstand Eberl wird der Meistertitel für die Münchner immer unrealistischer. Auch der erhoffte Schwung für Lazio bleibt aus.
Als es vorbei war, sah man wieder das schon vertraute Mienenspiel beim FC Bayern. Trainer Thomas Tuchel lief mit gesenktem Blick über den Rasen. Routinier Thomas Müller presste die Lippen zusammen und blies die Backen auf.
Und oben auf der Tribüne saß der neue Sportvorstand Max Eberl an seinem ersten offiziellen Arbeitstag und legte schon ein ähnliches Krisengesicht auf wie seine Vorstandskollegen Jan-Christian Dreesen und Michael Diederich neben ihm.
Es waren Bilder der Enttäuschung am Freitagabend nach einem 2:2 (1:1)-Unentschieden beim SC Freiburg, das wohl auch die letzten Hoffnungen der Bayern auf den Meistertitel in der Fußball-Bundesliga zunichte gemacht haben dürfte.
Auf zehn Punkte könnte der Tabellenführer Bayer Leverkusen seinen Vorsprung am Sonntag im Derby beim 1. FC Köln ausbauen.
Eberls Appell verhallt
Dabei hatte Eberl bei seiner Vorstellung am vergangenen Dienstag versucht, noch einmal zum Angriff auf Leverkusen zu blasen und appelliert, nichts unversucht zu lassen, auch wenn es sich nur um eine Minimalchance auf den Meistertitel handele.
Doch nun war der angedachte Aufbruch gefühlt schon wieder abgesagt, zumindest für den Moment.
Die vielleicht noch schlechtere Nachricht aus Sicht des FC Bayern war, dass auch kein Schwung für das Rückspiel im Achtelfinale der Champions League gegen Lazio Rom am Dienstag geholt werden konnte.
Ein gestärktes Selbstvertrauen wäre im Hinblick auf die Königsklasse sehr wichtig gewesen, weil dort ein 0:1-Rückstand aus der ersten Verabredung aufgeholt werden muss, um ins Viertelfinale einzuziehen.
Musiala: "Es ist richtig nervig"
Doch statt sich nach dem 2:1-Last-Minute-Sieg gegen RB Leipzig vom vergangenen Samstag nun im Breisgau weiteren Rückenwind für die große europäische Bühne zu holen, traten die Münchner bedient die Heimreise an.
Es ist richtig nervig, wie es gerade läuft.
Jamal Musiala bei DAZN
Ein Pluspunkt seien immerhin die Chancen gewesen, befand der Offensivspieler. "Viele Chancen müssen wir auch kreieren gegen Lazio", sagte er, "wir können jetzt nicht den Kopf runter machen. Wir müssen Gas geben, hundert Prozent da sein und, wenn wir die Chancen haben, die Tore machen, wenn wir weiterkommen wollen."
Tuchel: "Kopflos, teilweise Harakiri"
In Freiburg hatten die Bayern immerhin zwei Treffer erzielt, allerdings erst nachdem sie sich den Rückstand durch Christian Günters Linksschuss eingehandelt hatten (12.). Tuchel erstellte später für die Leistung seiner Mannschaft in der ersten halbe Stunde eine lange Mängelliste.
"Undiszipliniert" und "komplett ohne Struktur" habe man gespielt sowie Freiburg "zum Kontern eingeladen", kritisierte Tuchel und bezeichnete die eigenen Offensivbemühungen als "kopflos" und "teilweise Harakiri".
Das gipfelte in dem Befund:
Wir haben Dinge gemacht, die wir noch nie trainiert oder besprochen haben.
Thomas Tuchel
Tuchels bevorstehender Abschied
Tuchel klang wie ein Trainer, dem seine Mannschaft zumindest in dieser Phase entglitten war. Ohnehin steht ja fest, dass der 50-Jährige am Saisonende ein Jahr vor Ablauf seines Vertrages gehen muss.
Sollten sich in den kommenden Wochen weitere Enttäuschungen einstellen, lässt sich nicht ausschließen, dass sich die Wege womöglich sogar früher trennen.
Eberl: "Lazio ist ein extrem wichtiges Spiel"
In Freiburg war Tuchels Mannschaft, wie so oft in der jüngeren Vergangenheit, nur durch Einzelleistungen zum Erfolg gekommen. Zunächst durchs Mathys Tels Schlenzer zum 1:1 (35.), dann durch Musialas Schlenzer nach einem feinen Dribbling auf engstem Raum (75.).
Doch Freiburg nutzte die Passivität der Münchner Defensive noch zu Lucas Hölers 2:2 (87.).
Und jetzt? Müssen die Bayern gegen Rom weiterkommen, um die Saison halbwegs zu retten. "Lazio ist ein extrem wichtiges Spiel, auch für den weiteren Verlauf der Saison", hatte Eberl schon vor dem Anpfiff in Freiburg gesagt. Das gilt jetzt noch etwas mehr.
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