Überraschungsteam Frankfurt:Was den Eintracht-Kader vielversprechend macht
von Frank Hellmann
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Eintracht Frankfurt will gegen Bayer Leverkusen seinen dritten Platz festigen. Die Hessen haben eine bemerkenswerte Entwicklung hingelegt. Was ist das Erfolgsgeheimnis?
Die jungen Wilden: Can Uzun (re.), Nnamdi Collins und Nathaniel Nene Brown (li.)
Quelle: imago
Als Eintracht Frankfurt vor knapp zwei Wochen seine Mitgliederversammlung abhielt, wartete Vorstandssprecher Axel Hellmann mit einer flammenden Rede auf. Mehr als 1.200 Mitglieder hörten in der Jahrhunderthalle auch, wie der gewichtige Strippenzieher das Bundesliga-Team lobte: "Wir haben eine herausragend gute Mannschaft, die herausragend guten Fußball spielen kann."
Ein Statement, das auf die Spitzenspiele beim FC Bayern (0:4) und nun gegen Bayer Leverkusen (Samstag, Anstoß 18.30 Uhr; ausführlicher Spielbericht mit Interviews im aktuellen sportstudio ab 22.30 Uhr im Livestream, ab 23.15 Uhr im TV) gerichtet war. Der Gradmesser für eine Überraschungsmannschaft der Liga.
Eintracht präsentiert sich mit spannendem Kader
Die Eintracht als aktueller Dritter steht sportlich besser da, als die wirtschaftlichen Gegebenheiten eigentlich hergeben. Borussia Dortmund und RB Leipzig sind finanziell besser ausgestattet. Dass die Hessen sich gewissermaßen als "dritte Kraft" etablieren können, ist auch deshalb bemerkenswert, weil Frankfurt einen der spannendsten Kader der Liga beschäftigt.
Vergangenen Sonntag in München stand die jüngste Eintracht-Elf seit fast vier Jahrzehnten auf dem Feld. Mit einem Durchschnittsalter von 23,6 Jahre. Prompt gab es eine Lehrstunde für die "jungen Wilden". Die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb ist das erklärte Ziel für diese Rasselbande. Die Qualifikation für die Champions League würde zwar andere Optionen eröffnen, aber die Strategie nicht verändern.
Hellmann: Spieler auch bei Restzweifeln holen
Der Weg bleibe, junge Spieler zu entwickeln, erläuterte Hellmann.
Wir müssen schnell sein, schneller zuschlagen, schneller scouten, auch wenn wir Restzweifel haben.
Axel Hellmann, Vorstandssprecher Eintracht Frankfurt
Die "Feuerkraft" der Eintracht definiere sich darüber, dass sie Spieler zu einem Zeitpunkt holen, "wo noch nicht klar ist, dass sie den Sprung schaffen."
Wer dann durchstartet, wird schnell mit einem Langzeitvertrag belohnt: So wie der inzwischen bis 2030 gebundene Verteidiger Nnamdi Collins, aus der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund geholt. Oder der vom 1. FC Nürnberg verpflichtete Linksfuß Nathaniel Brown, der nun ebenfalls ein bis 2030 laufendes Arbeitspapier unterschrieben hat.
Ein Pool an Profis mit Perspektive
Die beiden 21-Jährigen bilden zusammen mit Edeltechniker Can Uzun (19 Jahre), Hugo Larsson (20), Oscar Hojlund (20) oder Hugo Ekitiké (22) einen Pool an Profis mit prächtiger Perspektive. Keiner muss so schnell durchstarten wie der nun für Manchester City stürmende Omar Marmoush - doch die 80 Millionen Euro für den ägyptischen Irrwisch haben gezeigt, welche Mehrwerte am Main wachsen können.
Auf dem Frühjahrsempfang im Palmengarten sprach Sportvorstand Markus Krösche über eine "enorme Entwicklung": Aus der Relegation 2016, dem Pokalsieg 2018 und dem Europa-League-Gewinn 2022 bis zum Umbruch 2023. Trotz der vielen Häutungen ging das Wachstum weiter: Der Umsatz betrug in 2023 stolze 390,5 Millionen Euro, weil die Eintracht Dauergast auf europäischer Bühne und bei Sponsoren gefragt ist.
SGE aktuell mit Engpässen in der Abwehr
Die Aufgabe jetzt gegen Leverkusen wird wegen der personellen Engpässe nicht einfach. Abwehrchef Robin Koch fiel zuletzt wegen eines Bänderrisses in der Schulter aus, sein Vertreter Tuta fehlt mit einer Gelbsperre. Gut möglich, dass Trainer Dino Toppmöller zu einer Viererkette zurückkehrt, mit der sich Frankfurt in Leverkusen (1:2) achtbar schlug.
Eintracht Frankfurts Nationalspieler Robin Koch ist nach seiner Schulterverletzung wieder ein Startelf-Kandidat für das Topspiel gegen Bayer Leverkusen. Er stehe "so im Training und so im Saft, dass er grünes Licht gegeben hat, dass er morgen in der Startelf stehen kann", sagte Frankfurts Coach Dino Toppmöller am Tag vor dem Topspiel. Koch hatte sich Anfang des Monats im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (1:1) eine Schulterverletzung zugezogen. Eine Operation war aber nicht nötig.
Doch gemeinhin gilt: Bayern und Bayer sind eine andere Hausnummer, beide würden "in einer eigenen Liga" spielen, konstatierte Krösche kürzlich. Die Eintracht muss sich jedoch nicht verstecken. Im größten Mehrspartenverein der Welt mit einer Profimannschaft - die Eintracht bietet mehr als 50 Sportarten an - sind mehr als 150.000 Mitglieder versammelt. Heimspiele im Waldstadion sind regelmäßig ausverkauft. Natürlich auch das Topspiel des 24. Spieltags.
Quelle: Reuters
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