Fußball-Bundesliga: Darmstadt 98 gibt sich noch nicht auf
Letzter der Fußball-Bundesliga:Darmstadt 98 gibt sich noch nicht auf
von Christoph Ruf
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Darmstadt 98 hat das derbe 0:6 gegen Augsburg verdaut und rüstet sich für den Saison-Endspurt. Mut macht dabei nicht nur die Mentalität des Teams, das immer wieder zurückkommt.
Aufgeben ist keine Option: Der SV Darmstadt 98 hat noch Hoffnung im Bundesliga-Abstiegskampf.
Quelle: dpa
Tobias Kempe wirkte nicht sonderlich schlecht gelaunt, als er vor ein paar Tagen die nun schon 16. Saisonniederlage des SV Darmstadt 98 in der Fußball-Bundesliga kommentierte: "Es war zu erkennen, dass wir die Köpfe nach der vergangenen Woche nicht haben hängen lassen."
Auch Trainer Torsten Lieberknecht hob das Positive nach dem 0:2 bei RB Leipzig hervor, bei dem sich die "Lilien" nach Kräften gewehrt und phasenweise ordentlich Fußball gespielt hatte: "Für uns war es wichtig, wie wir uns wieder aufrappeln."
Darmstadt lässt sich nicht hängen
Verkehrte Welt in Darmstadt? Nur auf den ersten Blick. Denn dass die Statements so positiv ausfielen, lag natürlich nicht daran, dass man sich beim Tabellen-Letzten plötzlich über Niederlagen freuen würde.
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Es waren die Nachwirkungen der Ereignisse der Vorwoche, der deprimierenden 0:6-Heimniederlage gegen den FC Augsburg, die die 98er selbst auf der eigenen Homepage als "Albtraum-Spieltag" bezeichneten.
Darmstadt fast immer konkurrenzfähig
Es war - abgesehen vom 0:8 beim FC Bayern in der Hinrunde - das erste Spiel in dieser Saison, bei dem die Südhessen so richtig untergingen. Und es war das allererste, in dem es phasenweise Hohn und Spott von den eigenen Fans regnete.
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Keine Frage also, dass dieser 2. März 2024 Spuren in Verein und Mannschaft hinterlassen würde. Und eine bange Frage: Die, ob die "Lilien" sich von diesem mentalen Tiefschlag erholen und den Rest der Saison zumindest mit Anstand zu Ende spielen würden.
Der Trainer sitzt fest im Sattel
Doch während die beiden Hauptkonkurrenten aus Köln und Mainz bereits die Trainer gewechselt haben, sitzt Lieberknecht fest im Sattel. Die Ruhe im Verein ist dann auch ein Faktor, der den Lilien im Saison-Endspurt Mut macht.
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Weder im Stadion noch im Vereinsumfeld gibt es nennenswerte Stimmen, die die Ablösung des Coachs fordern, der in Leipzig einen passenden Kapuzenpulli trug: "Union fait la force", stand darauf. "Einigkeit schafft Stärke" oder frei übersetzt: "Gemeinsam sind wir stark".
Die Verletzten kommen zurück
Die Mentalität der Mannschaft, die immer wieder Rückschläge wegsteckt, macht ebenfalls Mut. Zudem werden einige Stammspieler, die zuletzt verletzt ausfielen, in den kommenden Tagen und Wochen zurück auf dem Platz erwartet.
In Leipzig waren mit Fabian Holland, Fabian Nürnberger, Matthias Bader, Marvin Mehlem, Mathej Maglica und Clemens Riedel gleich sechs potenzielle Stammspieler mit Verletzungen ausgefallen. Zumindest Holland und Maglica werden gegen die Bayern zurückerwartet.
Duelle gegen die direkte Konkurrenz
Für den Samstag rechnet indes auch in Darmstadt kaum einer mit einer Sensation, gegen die man natürlich nichts einzuwenden hätte. "Ich spüre da keinen Druck", sagt Abwehrspieler Andreas Müller. "Es ist immer was Tolles, gegen den Rekordmeister zu spielen."
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Der Fokus, das wurde intern schon im Winter erklärt, liegt dann auch auf den Partien gegen die direkte Konkurrenz, die allesamt noch ausstehen: gegen Köln und Mainz sowie gegen Bochum und Heidenheim am Böllenfalltor.
Nur vier Zähler Rückstand auf Köln
Zwölf Punkte sind in diesen Partien zu vergeben. Und der Relegationsplatz, der die angestrebten zwei Entscheidungsspiele gegen den Zweitliga-Dritten ermöglicht, ist bei nur fünf Zählern Rückstand auf den 1. FC Köln nach wie vor in Reichweite.
Dass viele die Lilien bereits abgeschrieben haben, ist dann innerhalb der Mannschaft auch eher zusätzliche Motivation, wie Abwehrspieler Andreas Müller verrät:
Wenn niemand mit uns rechnet, ist es umso schöner, dann für eine Überraschung sorgen zu können.
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