Formel 1:Strafe wegen Fluchens: Fahrer üben Kritik
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Fürs öffentliche Fluchen haben Formel-1-Fahrer zuletzt Strafen vom Weltverband kassiert. Die Piloten kritiseren dies und ermahnen den FIA-Chef, selbst auf die Wortwahl zu achten.
Formel-1-Pilot Charles Leclerc bei einer Pressekonferenz vor dem GP von Mexiko
Quelle: AP
Zuletzt hatte es Charles Leclerc erwischt. Der Ferrari-Pilot wurde von den Rennkommissaren des Motorsport-Weltverband IFA wegen des Gebrauchs eines Schimpfwortes in der Pressekonferenz nach dem Großen Preis von Mexiko zu einer Geldstrafe von 10.000 Euro bestraft, 5.000 davon auf Bewährung. Leclerc hatte das englische F-Wort benutzt, als er über seinen Fahrfehler kurz vor Rennende sprach. Er entschuldigte sich umgehend.
Kritik an Vorgehensweise der FIA
Zuvor war Weltmeister Max Verstappen wegen des Gebrauchs desselben derben Ausdrucks über sein Auto von der FIA zu gemeinnütziger Arbeit angewiesen worden. Die Bestrafung hatte den Formel-1-Champion offen darüber nachdenken lassen, ob er seine Karriere in der Königsklasse fortsetzen möchte.
Nun wehren sich die Piloten im Namen der Fahrer-Gewerkschaft gegen diese und ähnliche Sanktionierungen. Sie erklärten in einem Statement:
Fahrer-Gewerkschaft ermahnt FIA-Chef
FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem wird in dem Statement direkt angesprochen und ermahnt. "Wir fordern den FIA-Präsidenten auf, auch seinen eigenen Ton und seine Sprache zu überdenken, wenn er mit unseren Fahrern oder über sie spricht. Unsere Mitglieder sind erwachsene Menschen, die es nicht nötig haben, über die Medien Anweisungen über so triviale Dinge wie das Tragen von Schmuck und Unterhosen zu erhalten", hieß es weiter.
In der Vergangenheit hatte ein Verbot des Weltverandes bei diesen Themen für großen Unmut gesorgt. So trug beispielsweise der vierfache Weltmeister Sebastian Vettel 2022 in Miami als Ausdruck des Protests seine Unterhose über seinem Rennanzug. Die FIA hatte das Tragen von Schmuck und privater, nicht feuerfester Unterwäsche verboten.
Die Piloten fordern angesichts der jüngsten "Fluch-Strafen" zudem mehr Transparenz, um Kenntnis darüber zu erhalten, wohin die Geldstrafen fließen. Sie erhoffen sich durch ihren Gang an die Öffentlichkeit eine konstruktive Zusammenarbeit, um die Streitigkeiten beizulegen.
Quelle: Reuters
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Quelle: dpa
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