Formel 1 in Abu Dhabi: Norris beschert McLaren Team-Titel
Saisonfinale in Abu Dhabi:Norris siegt und beschert McLaren Team-Titel
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McLaren ist erstmals seit 1998 wieder Konstrukteursweltmeister der Formel 1. Die Briten holten den Teamtitel dank eines Sieges von Lando Norris beim Saisonfinale in Abu Dhabi.
Lando Norris bejubelt seinen Triumph in Abu Dhabi.
Quelle: Reuters
Vizeweltmeister Lando Norris juchzte über Funk nach seiner Siegfahrt zum ersten Teamtriumph für McLaren seit 26 Jahren, Lewis Hamilton endete die erfolgreichste Ära der Formel 1 trotz rasanter Aufholjagd nicht mehr auf dem Podest.
In einem actiongeladenen Finale mit einem frühen Crash inklusive Strafe für Weltmeister Max Verstappen von Red Bull sicherte sich Hamiltons einstiger Rennstall die WM in der Konstrukteurswertung vor Ferrari. Platz zwei für Carlos Sainz und Rang drei für Charles Leclerc reichten der Scuderia nicht, um McLaren noch abzufangen.
McLaren feiert Konstrukteurstitel
Für den britischen Traditionsrennstall, dem Hamilton 2008 den Fahrertitel beschert hatte, ist es der neunte Triumph in der Team-Wertung, die für die Verteilung der Einnahmen in der Formel 1 entscheidend ist. Vierter wurde beim Großen Preis von Abu Dhabi Lewis Hamilton in dessen letztem Rennen für die Silberpfeile. Im kommenden Jahr wird der 39 Jahre alte Brite und siebenmalige Champion wie einst Michael Schumacher und Sebastian Vettel für Ferrari fahren - Sainz muss weichen.
Champion Verstappen kam im Red Bull nicht über Platz sechs hinaus. In seinem letzten Grand Prix für Haas schaffte es der einzige deutsche Pilot in die Top Ten: Nico Hülkenberg wurde Achter, ehe er ab kommendem Jahr für das designierte Audi-Team fahren wird.
Verstappen flucht: "Dumme Idioten"
Zum letzten Mal und 98 Tage vor dem Auftakt 2025 in Melbourne gingen die roten Ampeln aus - dass ausgerechnet Verstappen sich ein paar Sekunden später in den WM-Kampf zwischen McLaren und Ferrari einmischen würde, hatten die wenigsten erwartet. Er tat es aber mit einem zu offensiven Überholversuch und schubste Oscar Piastri in der ersten Kurve von der Strecke. Der Australier - von Position zwei gestartet - reihte sich fast am Ende des Feldes ein.
Verstappen bekam eine Zehnsekundenstrafe und fluchte später über Boxenfunk: "Dumme Idioten." Mit dem Rennausgang würde er auf dem Kurs, auf dem er vor drei Jahren in einem Drama-Finale gegen Hamilton erstmals Weltmeister geworden war, nichts zu tun haben. Seinen vierten Triumph hatte er in diesem Jahr vorzeitig in Las Vegas klargemacht.
Zukunft von Pérez ungewiss
Die Chance auf den erneuten Team-Triumph war auch schon seit ein paar Rennen nur noch Theorie - zu schwach fuhr in der zweiten Saisonhälfte Verstappens Stallkollege Sergio Pérez. Argumente für die an diesem Montag anstehende Entscheidung der Teambosse konnte der 34 Jahre alte Mexikaner auch im 24. und letzten Grand Prix 2024 nicht mehr sammeln: In der zweiten Runde musste er seinen Wagen abstellen. Er war getroffen worden vom Sauber des Finnen Valtteri Bottas.
Es könnte somit auch das letzte Rennen für Pérez in der Königsklasse gewesen sein.
Pérez räumte nun auch ein: Er wisse nicht, wie es weitergehe, auch wenn er noch einen Vertrag für die kommende Saison habe.
Hamilton letztmals im Mercedes
Hamilton weiß es schon: In Rot geht es weiter. In Rot kam er am Sonntag auch an die Strecke, ehe er zum letzten Mal den Mercedes-Rennoverall anzog. Platz 18 nach einer völlig verkorksten Qualifikation mit einem "Idiotenfehler" (Toto Wolff) des Teams und einem Poller und dem Silberpfeil. Startplatz 16 wurde es dann nach ein paar Zurückstellungen.
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245 Rennen bestritt Hamilton, seit er 2013 als Nachfolger von Michael Schumacher für das deutsche Werksteam antrat. Auf die Rückseite seines Helmes für das finale Mercedes-Wochenende hatte er "Danke" schreiben lassen. Er feierte in der Zeit 84 Siege, holte 78 Pole Positionen und kam 153 Mal aufs Podium. Sechsmal wurde er Fahrer-Weltmeister, achtmal gewann Mercedes die Konstrukteursweltmeisterschaft.
Norris hält dem Druck stand
Im Rennen klagte Hamilton zunächst über den mangelnden Speed, arbeitete sich aber immer weiter nach vorn. Die Sonne war längst untergegangen, die Action auf der Strecke ging weiter. Piastri hatte nach seinem Kollisionspech auch noch eine Zehnsekundenstrafe bekommen, weil er einem Kollegen leicht draufgefahren war.
Leclerc, für den es theoretisch auch noch um den zweiten Platz in der Fahrerwertung ging, wühlte sich von Startplatz 19 rasant nach vorn. Der Druck auf McLaren und insbesondere Norris wuchs damit weiter. Der Brite hatte seine Pole souverän verteidigt und führt das Rennen an vor Sainz. So lange es so bleiben würde, war egal, an welcher Stelle sich Leclerc am Ende einreihte. 21 Punkte musste die Scuderia aufholen. Rund 20 Runden vor Schluss lagen Sainz und Leclerc dann hinter Norris. Und daran änderte sich auch nichts.
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Quelle: Reuters
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