Mit Niederlage ins Halbfinale: DHB-Team unterliegt Kroatien
Trotz Niederlage ins Halbfinale:DHB-Team verliert gegen Kroatien
von Frank Schmidt
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Das DHB-Team hat das letzte Hauptrundenspiel bei der Heim-EM gegen Kroatien 24:30 verloren. Der Halbfinal-Einzug stand aber schon vor der Partie fest. Nächster Gegner ist Dänemark.
Gut gespielt, schlecht getroffen: Im fürs Weiterkommen bedeutungslosen Spiel gegen Kroatien stellt sich die zweite Reihe des DHB-Teams gut an, verzweifelt aber an Kroatiens Keeper.24.01.2024 | 6:19 min
Die deutschen Handballer haben ihr letztes Hauptrundenspiel der Handball-EM im eigenen Land gegen Kroatien 24:30 (14:13) verloren. Dass die DHB-Auswahl dennoch Grund zum Jubeln hatte, lag daran, dass Frankreich früher am Abend gegen den weiteren Halbfinal-Kandidaten Ungarn gewonnen hatte und damit der deutschen Mannschaft entscheidende Schützenhilfe für das Halbfinalticket leistete.
Gislason schont Stammkräfte
Weil auch Österreich in der deutschen Hauptrundengruppe 1 am Nachmittag gegen Island gepatzt hatte, war es am Abend nur noch auf das Ergebnis des Spiels Ungarn gegen Frankreich angekommen. In der Runde der letzten Vier wartet nun Dänemark auf die DHB-Sieben.
Bundestrainer Alfred Gislason hatte vor dem Anwurf gegen Kroatien angekündigt: "Wir wollen unsere Spielweise und unseren Rhythmus beibehalten." Entsprechend schickte der 64 Jahre alte Isländer zu Beginn seine stärkste Formation auf das Parkett. Und die sorgte auch gleich für gute Stimmung auf den Rängen.
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Deutschland sieben Minuten ohne Tor
Zwischen den Pfosten war Wolff gleich auf Betriebstemperatur. Der Routinier parierte in der Anfangsphase fünf Würfe der Kroaten, was der DHB-Auswahl eine schnelle 5:3-Führung ermöglichte. Doch dann schlichen sich Unkonzentriertheiten beim Abschluss ein. Mitte der ersten Halbzeit lag der EM-Gastgeber nach sieben Minuten ohne eigenen Treffer mit 6:8 hinten.
Gislason brachte kurz darauf dennoch die zweite Rückraum-Reihe mit Renars Uscins, Philipp Weber und Sebastian Heymann, der wie schon gegen Ungarn stark auftrumpfte und mit drei Toren großen Anteil an der knappen Halbzeit-Führung der DHB-Auswahl hatte.
DHB-Team scheitert an Kroatiens Torwart
Nach dem Wechsel wurde der Chancen-Wucher noch schlimmer. Immer wieder scheiterten die deutschen Schützen an Kroatiens Torwart Dominik Kuzmanovic. Zwar zeigte auch der für Wolff gekommene David Späth mit einigen Paraden, dass er im Turnier ist. Doch seine Vorderleute verballerten zu viele Würfe.
Zehn Minuten vor Schluss lag die deutsche Mannschaft mit 19:25 zurück. Das brachte Gislason auf die Palme. "Wer sich nicht konzentrieren kann, muss sich melden und geht raus", schimpfte der Bundestrainer. Besser wurde es jedoch nicht. So gab es am Ende die erste Niederlage im Kölner Handball-Tempel, wo Deutschland zuvor in 14 Länderspielen nie verloren hatte.
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Halbfinal-Gegner heißt Dänemark
In Köln warten im Halbfinale nun am Freitag vermutlich ausgeruhte Dänen auf die Gislason-Truppe (20:30 Uhr live im ZDF). Der vorzeitig qualifizierte Weltmeister war zuletzt gegen Slowenien im bedeutungslosen letzten Spiel der Gruppe 2 mit der zweiten Garnitur aufgelaufen und hatte prompt eine 25:28-Niederlage kassiert.
Ebenfalls am Freitag tritt Frankreich gegen Schweden (17:45/live auf sportstudio.de) in der Runde der letzten Vier an. Das Spiel um Platz drei und das Finale finden am Sonntag in Köln statt. Zuvor kämpft Ungarn am Freitag (15.00 Uhr) gegen Slowenien noch um den fünften Platz.
Durch das Erreichen des Halbfinals sicherte sich das deutsche Team zudem die direkte Qualifikation für die WM-Endrunde, die im kommenden Jahr in Kroatien, Dänemark und Norwegen ausgetragen wird.
Letzter EM-Titel für Deutschland vor acht Jahren
Die DHB-Auswahl gewann das sportlich härteste Handballturnier der Welt bislang zweimal: 2004 in Slowenien (im Finale 29:25 gegen Slowenien) und 2016 in Polen (im Endspiel 24:17 gegen Spanien). 2002 in Schweden erreichten die deutschen Handballer das Finale und verloren knapp gegen die Gastgeber.
ARD und ZDF übertragen alle EM-Spiele des deutschen Teams - im TV und online. Viele weitere EM-Spiele sind in Livestreams in den Mediatheken der beiden Sender zu sehen, dazu Zusammenfassungen ausgewählter Partien.