Handball-EM 2024: Deutschland verpasst Einzug ins Finale
Keine Sensation gegen Dänemark :Deutschland verpasst Einzug ins EM-Finale
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Trotz Kampf und starker Torwartleistung muss sich das DHB-Team dem Favoriten aus Dänemark geschlagen geben. Der Weltmeister trifft nun auf Olympiasieger Frankreich.
Lange konnte das DHB-Team mit dem Weltmeister aus Dänemark mithalten, dann brachen die deutschen Handballer ein. Damit verpassten sie den Einzug ins EM-Finale im eigenen Land.26.01.2024 | 6:55 min
Deutschlands Handballer haben die Sensation gegen Weltmeister Dänemark verpasst und sind bei ihrer Heim-EM trotz einer starken Leistung im Halbfinale ausgeschieden. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason verlor das Duell gegen den Topfavoriten in Köln mit 26:29 (14:12), zeigte dabei aber seine beste Vorstellung seit langer Zeit.
Statt um den ersten Titel seit EM-Gold 2016 spielt Deutschland nun am Sonntag (15.00 Uhr/ARD) gegen den entthronten Europameister Schweden um Bronze - und das direkte Olympia-Ticket für Paris. Schweden legte nach der Niederlage gegen Frankreich Protest ein, eine Entscheidung war noch offen.
"Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht mehr ganz den Zugriff auf die Dänen bekommen und auch einige Chancen liegengelassen", sagte Kapitän Johannes Golla im ZDF: "Ich bin trotzdem stolz auf den Kampf, den wir über 60 Minuten geliefert haben."
Alles für die Mannschaft: Das ist das Motto für die deutschen Handballer bei der Heim-EM im Januar. Wie hat sich das DHB-Teamauf das Event vorbereitet? 09.01.2024 | 44:13 min
Kampf des DHB-Teams wurde nicht belohnt
Nach vorne gepeitscht von 19.750 ekstatischen Fans ließ sich das junge deutsche Team auch von zwei kurzfristigen Ausfällen nicht stoppen und diktierte bis zur Pause die Partie. Doch Dänemark gewann am Ende vor allem wegen seines breiteren Kaders. Der aufopferungsvolle Kampf der DHB-Auswahl und die defensive Meisterleitung wurden nicht belohnt.
Bester deutscher Werfer am Freitagabend war der 21-jährige Renars Uscins mit fünf Treffern, im Tor zeigte Andreas Wolff eine starke Leistung. Für die Dänen trafen Emil Jakobsen, Simon Pytlick und Mikkel Hansen am häufigsten (5 Tore).
Frankreich ist der erste Finalist dieser Handball-EM. In einem packenden Halbfinale gegen Schweden setzte sich Frankreich in der Verlängerung durch.
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Im ersten Halbfinale hatte Olympiasieger Frankreich die Schweden mit 34:30 nach Verlängerung niedergerungen. Dänemark zog erstmals seit zehn Jahren wieder ins EM-Finale ein, dort geht es für die Nordeuropäer am Sonntag (17.45 Uhr/ARD und Dyn) gegen die Franzosen um den dritten Titel beim Kontinentalturnier nach 2008 und 2012.
Frankreich hat bislang drei Mal EM-Gold gewonnen, der letzte Titel gelang 2014 - im Endspiel gegen Dänemark (41:32). Gleich doppelt schlechte Nachrichten auf dem Weg zum viel beschworenen "Wunder" musste das deutsche Team vor dem Anpfiff verdauen: Kai Häfner reiste aus privaten Gründen kurzfristig ab, Rechtsaußen Timo Kastening blieb wegen eines leichten Infekts im Teamhotel.
Deutschland mit starker Defensive
Berauscht von der Kulisse legten Knorr und Co. einen Traumstart hin. Ohne Angst vor den dänischen Stars um Torjäger Mathias Gidsel zeigte das DHB-Team eine defensive Meisterleistung und schloss seine Angriffe konsequent ab.
Als Knorr mit seinem zweiten Treffer auf 7:5 stellte (12.) und Wolff erstmals parierte, bebte die Arena. Auch die deutsche Bank bejubelte jede gelungene Aktion, Gislason riss die Fäuste hoch. In der Folge kamen die Dänen besser in die Partie, doch immer wieder waren Wolff oder die deutsche Deckung Endstation für die gegnerischen Angriffe.
Der Glaube an die Sensation wuchs, auch weil Häfner-Vertreter Uscins nun richtig aufdrehte und mit seinem vierten Treffer das 12:10 (27.) markierte. Knorr und Rune Dahmke erhöhten auf 14:11 (29.).
Die DHB-Männer gaben weiter alles, schmissen sich in jede Aktion und kämpften bis zum Umfallen. Doch Dänemark zeigte jetzt seine ganze Klasse - und profitierte von seiner Kadertiefe. Im Tor durfte nun Emil Nielsen für Niklas Landin an und hielt einen Ball nach dem anderen. Vorn führte jetzt Mikkel Hansen auf der Mitte Regie, nach dessen Zuspiel Kreisläufer Simon Hald beim 16:15 für die erste dänische Führung sorgte (36.). Nach dem 26:21 (53.) durch Gidsel war die Entscheidung gefallen, auch wenn sich die deutsche Mannschaft nie aufgab.