Bayern-Frauen wieder Meister: Dominanz dank harter Arbeit
FCB-Frauen wieder Meister:Bayerische Dominanz dank harter Arbeit
von Frank Hellmann
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Die Frauen des FC Bayern haben mit der dritten Meisterschaft in Folge ein Ausrufezeichen gesetzt. Das Double im DFB-Pokalfinale gegen Werder Bremen ist ebenfalls eingeplant.
Drei Titel in Folge: Die Fußballfrauen um Klara Bühl, Lea Schüller und Sarah Zadrazil (von links) haben sich von Jägern zu Gejagten gemausert.
Quelle: Sven Simon Fotoagentur
Die Feierlichkeiten auf dem sonnenüberfluteten Campus des FC Bayern waren noch gar nicht abgeklungen, da trafen aus Frankfurt schon die ersten Gratulationen ein. Kaum hatten die Münchnerinnen ihren insgesamt siebten Titel in der Frauen-Bundesliga mit dem Arbeitssieg gegen den SC Freiburg (3:1) am 20. Spieltag festgezurrt, gratulierte am Sonntag bereits die Führungscrew vom Deutschen Fußball-Bund (DFB).
Die Fußballerinnen des FC Bayern München haben zwei Spieltage vor Schluss die deutsche Meisterschaft klar gemacht. Zu Hause schlugen sie den SC Freiburg und feierten.27.04.2025 | 9:42 min
Gratulation vom Bundestrainer
So wollte Bundestrainer Christian Wück festgehalten haben: "Mit ihrer Favoritenrolle sind sie gut umgegangen, obwohl die Konkurrenz in der Tabellenspitze phasenweise sehr eng zusammengerückt ist." Die zarten Anlaufschwierigkeiten der Hinrunde sind in der Rückrunde wieder einer erdrückenden Dominanz gewichen.
Der Herbstmeister Eintracht Frankfurt verspielte seine gute Ausgangsposition, auch der im Umbruch befindliche Rivale VfL Wolfsburg konnte nicht mehr folgen. Der Erfolg in München sei "das Ergebnis einer klugen Kaderplanung und klaren Strategie", übermittelte DFB-Sportdirektorin Nia Künzer. Eine Vormachtstellung mit Ansage erobert.
Die Fußballerinnen des FC Bayern haben sich zum dritten Mal in Folge die deutsche Meisterschaft gesichert. Nach dem Spiel sprachen sie im Interview mit ZDF-Moderatorin Lili Engels.27.04.2025 | 9:47 min
Bayern vorne - Wachablösung vollzogen
Ihre Bayern-Kollegin Bianca Rech würde "mit Weitsicht, Beharrlichkeit und hoher Expertise die Erfolgsgeschichte" mitschreiben. Fakt ist auch, dass die Bayern inzwischen das mit Abstand höchste Budget stemmen. Sportlich wie wirtschaftlich ist im deutschen Frauenfußball die Wachablösung vollzogen. Ein Begriff, der in Wolfsburg stets allergische Reaktionen auslöste. Was VfL-Ikone Alexandra Popp gestern als Gerede abtat, ist heute Realität.
"Wir sehen eine stete Weiterentwicklung", sagte FCB-Präsident Herbert Hainer im ZDF.
Wir sind vom Jäger zum Gejagten geworden. Der nächste Schritt muss sein, dass wir in Europa noch ganz vorne reinkommen.
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FCB-Präsident Herbert Hainer im ZDF
Vorbei die Zeiten, als die FCB-Spielerinnen im eigenen Verein wie ein Mauerblümchen behandelt wurden. Es soll weiter investiert werden, so dass auch in der Champions League irgendwann mal der Titel herausspringt.
Erstmals das Double möglich
Das Viertelfinal-Aus gegen Olympique Lyon (0:2, 1:4) geriet zur Lehrstunde auf internationaler Bühne. National aber kann den Münchnerinnen niemand das Wasser reichen: Im DFB-Pokalfinale gegen den SV Werder (Donnerstag um 16 Uhr) soll in Köln erstmals das Double folgen.
Der FC Bayern hat seine dominante Position im deutschen Frauenfußball auch Spielerinnen zu verdanken, die wie Klara Bühl beim nächsten Gegner SC Freiburg ausgebildet wurden.
von Frank Hellmann
mit Video
Thomas Horsch, Trainer des Pokalfinalisten aus Bremen, hatte sich zuletzt die Bundesligaspiele gegen Bayer Leverkusen (2:0) und Eintracht Frankfurt (3:0) angesehen. Beide Verfolger seien chancenlos gewesen, "weil sich Bayern den Gegner zurechtgelegt hat: Das Team ist gespickt mit internationaler Qualität".
Drei Tore gegen Freiburg nach Standards
Mit der von Wück als Weltklassespielerin geadelten Klara Bühl und Lea Schüller spielen zwei Angreiferinnen in München, die auch die Hoffnungen für eine erfolgreiche EM in der Schweiz (2. bis 27. Juli) tragen. Dazu kommt die Dänin Pernille Harder, die jederzeit den Unterschied machen kann.
Schüller (21.), Harder (67.) und Kapitänin Glodis Viggosdottir (80.) entschieden denn auch die Partie gegen Freiburg nach drei Standardsituationen. "Das gibt uns vor dem Pokalfinale noch einmal Schwung mit", sagte DFB-Kapitänin Gwinn, die wie die Mitspielerinnen dunkle Champions-Brillen und weiße T-Shirts trug. Nur mit dem Alkohol ("nicht zu viel") werde man sich mit Blick auf Pokalendspiel zurückhalten.
Es deutet sich an, dass Lena Oberdorf nicht zur EM in der Schweiz (2. bis 27. Juli) fährt. Eine der besten deutschen Fußballerinnen ist nach ihrer Kreuzband- und Meniskusverletzung im Sommer vergangenen Jahres beim EM-Qualifikationsspiel gegen Österreich immer noch nicht vollständig fit und hat keine Partie im Bayern-Trikot absolviert.
Sportdirektorin Bianca Rech stellte im ZDF klar: "Sie ist im Mannschaftstraining. Aber sie ist nicht auf dem Stand, dass sie eine Europameisterschaft spielen kann." Das hörte sich ganz danach an, als solle die 23-Jährige von Bundestrainer Christian Wück nicht nominiert werden.
Wer folgt auf Alexander Straus?
Eine obligatorische Weißbierdusche musste Trainer Alexander Straus über sich ergehen lassen. Der Coach wähnt seinen aktuellen Arbeitgeber auf "der Mitte einer langen Reise":
Eines der Ziele war, Bayern dahin zu bringen, wo wir das Gefühl haben, dass sie in der Hierarchie in Deutschland hingehören.
„
Trainer Alexander Straus
Der Norweger wird nach der Saison bei Angel City FC in den USA anheuern. Zu den genauen Hintergründen seiner Demission schweigt sich der 49-Jährige weiterhin aus.
Bayern-Sportdirektorin Rech will jemand finden, "der menschlich gut zu uns passt, der gut kommunizieren kann". Als ein Kandidat wird Andries Jonker gehandelt, der als Trainer der niederländischen Frauen-Nationalelf aufhört - und die Ansprüche des FC Bayern nicht nur aus seiner Zeit unter Louis van Gaal noch bestens kennt.
Quelle: Reuters
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