Bundesliga: Wie Frankfurt auf den Marmoush-Abgang reagiert
Zwei mögliche Nachfolger:Wie Frankfurt auf den Marmoush-Abgang reagiert
von Frank Hellmann
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Mit Omar Marmoush verliert Eintracht Frankfurt den Toptorjäger. Solche Transfers gehören aber zur Klubstrategie und bringen viel Geld. Zwei mögliche Nachfolger stehen schon bereit.
Youngster Can Uzun machte bei Eintracht Frankfurt zuletzt mit guten Leistungen auf sich aufmerksam.
Quelle: IMAGO
An Unterstützung wird es nicht mangeln. Wenn Eintracht Frankfurt in der Bundesliga am Sonntag bei der TSG Hoffenheim antritt, werden 15.000 Eintracht-Anhänger in der Arena in Sinsheim für eine Heimspiel-Atmosphäre sorgen.
Marmoush für 80 Millionen zu City
"Wir werden eine fantastische Unterstützung haben", freut sich Trainer Dino Toppmöller: "Wir benötigen wieder eine genauso scharfsinnige Leistung wie gegen Budapest." Vor drei Tagen haben sich die Hessen in der Europa League mit einem Heimsieg gegen Ferencvaros (2:0) international in eine erstklassige Ausgangslage gebracht.
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Es war nach dem Heimspiel gegen Borussia Dortmund (2:0) die zweite Partie, die Frankfurt ohne seinen bisherigen Torgaranten Omar Marmoush bestreiten musste. Dessen Deal für kolportierte 80 Millionen Euro Ablöse mit Manchester City ist seit vergangenem Donnerstag offiziell - und mit Can Uzun hat sich gleich ein erster Nachfolger in Stellung gebracht.
Uzun glänzt in Europa League
Der 19-Jährige überzeugte nicht nur wegen eines Traumtores gegen die Ungarn. Trotzdem lehnt der türkische Nationalspieler, der vor der Saison für zehn Milionen Euro aus Nürnberg kam, direkte Vergleiche mit dem Ägypter Marmoush ab: "Omar war ein Weltklassespieler, deshalb will ich sowas nicht sagen."
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Der eigentlich vorgesehene Nachfolger auf dem Feld heißt ohnehin Elye Wahi, dessen Verpflichtung die Eintracht am Freitag verkündete. "Elye ist ein temporeicher Stürmer mit einer guten Boxbesetzung und einem ausgeprägten Torinstinkt", sagte Sportvorstand Markus Krösche.
Wahi kommt für viel Geld aus Marseille
Weil der 22-Jährige zuletzt angeschlagen nicht im Spielrhythmus war, steht er gegen Hoffenheim aber noch gar nicht im Kader und soll behutsam aufgebaut werden. Mit 25 Millionen Euro Ablöse gehört Wahi neben Luka Jovic und Hugo Ekitiké zu den teuersten Einkäufen der Frankfurter Vereinsgeschichte.
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Gute Erfahrungen mit Spielern aus Ligue 1
"Wir haben uns mit ihm sehr, sehr lange beschäftigt. Er war auch schon im Sommer 2023 bei uns auf der Liste, da war es nicht zu realisieren", sagte Krösche. Das Preisschild war zu hoch, als der flinke Angreifer 2023 von Montpellier HSC zu RC Lens, dann zu Olympique Marseille wechselte.
In Frankfurt könnte mit Wahi und Ekitiké nun bald ein französisches Duo auf Torejagd gehen. Wobei die Eintracht mit Transfers aus der Ligue 1 ja bereits beste Erfahrungen gemacht hat. Der 2022 ablösefrei aus Nantes gekommene Randal Kolo Muani reifte in der Bankenmetropole zum Star und wurde für 95 Millionen Euro weiterverkauft.
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Transfers gehören zur Eintracht-Strategie
Überhaupt ist Frankfurt für ausländische Profis mit Entwicklungspotenzial nicht nur wegen der guten Anbindung an den Flughafen interessant. Krösche hat sich den Ruf eines verlässlichen Managers erworben, der zu seinem Wort steht: "Wenn sich ein Spieler schneller entwickelt als wir als Klub, geben wir ihm die Möglichkeit den nächsten Schritt zu gehen, sofern die Rahmenbedingungen stimmen."
Dass Kommen und Gehen ist Teil der Klubstrategie, die zuletzt bestens aufgegangen ist. Auch wegen der hohen Transfergewinne betrug der Umsatz zuletzt 390,5 Millionen Euro. Neben der wirtschaftlichen Bilanz ist auch sportlich alles im Lot: Vor dem Auswärtsspiel im Kraichgau ist die Eintracht Dritter in der Bundesliga und Zweiter in der Europa League - und beim "Heimspiel" in Hoffenheim klar favorisiert.
Quelle: Reuters
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