Tina Rupprecht schreibt Boxgeschichte

Vierfach-Champion:Tina Rupprecht schreibt Boxgeschichte

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Boxerin Tina Rupprecht vereinte mit ihrem Sieg über die ungeschlagene Japanerin Sumire Yamanaka alle vier großen WM-Titel im Atomgewicht. Ein Novum im deutschen Profiboxen.

Tina Rupprecht (l) in Aktion gegen Sumire Yamanaka.
Tina Rupprecht (l.) gegen Sumire Yamanaka.
Quelle: dpa

Tina Rupprecht hat deutsche Boxgeschichte geschrieben. Die 32-Jährige bezwang im packenden WM-Vereinigungskampf in Potsdam die bis dahin ungeschlagene Sumire Yamanaka nach Punkten und krönte sich zum "undisputed" Champion im Atomgewicht (bis 46,3 kg).
Die Augsburgerin hält nun alle vier WM-Gürtel der wichtigsten Verbände WBO, WBA, WBC und IBF. Das war vor ihr keinem Boxer und keiner Boxerin aus Deutschland gelungen. Schon mit der Titelvereinigung von WBO, WBA und WBC im vergangenen Herbst hatte sie Historisches im deutschen Boxsport geschafft. Für Rupprecht war es der 15. Sieg im 17. Kampf. 
"Ich bin ehrlich gesagt überwältigt, ich kann es noch gar nicht realisieren", sagte Rupprecht im MDR:

Ich glaube, wir haben Werbung für das Frauenboxen gemacht. Sie war eine super starke Kämpferin, großen Respekt an Sumire.

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Vor 2.500 Zuschauern in der ausverkauften MBS Arena entwickelte sich von Beginn an ein ausgeglichener Schlagabtausch. Die nur 1,53 Meter große Rupprecht mit dem Spitznamen "Tiny Tina" war flink auf den Beinen und die insgesamt aktivere Boxerin. Ihre japanische Gegnerin brachte dafür einige Konterschläge ins Ziel. Am Ende setzte sich die Teilzeitlehrerin Rupprecht aber auch dank ihrer größeren Variabilität durch.
Der Triumph von Potsdam ist der größte Moment in Rupprechts erfolgreicher Karriere. 2018 hatte sie es zunächst im Minimumgewicht zur Weltmeisterin gebracht, jenen Titel verlor sie jedoch im Jahr 2023. Danach ging sie eine Gewichtsklasse tiefer ins Atomgewicht (bis 46,2 kg) und erboxte sich im Vorjahr mit Erfolgen sowohl gegen die Tschechin Fabiana Bytyqi als auch Eri Matsuda aus Japan bereits drei Titel - und die historische Chance gegen Yamanaka.

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Quelle: Reuters

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Quelle: dpa, SID