Warum die deutschen Biathleten im Aufwind sind

    Weltcup in Östersund:Wie die deutschen Biathleten Maßstäbe setzen

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    Franziska Preuß und Philipp Nawrath haben den Traumstart der deutschen Biathleten perfekt gemacht. Beide liefen zum Abschluss der Wettbewerbe in Östersund auf Platz zwei.

    Die deutschen Biathletinnen Franziska Preuß und Vanessa Vogt nach dem 10 km Rennen in Östersund am 03.12.2023.
    Im vorletzten Rennen von Östersund zwei Deutsche auf dem Podest: Franziska Preuß (links) und Vanessa Voigt.
    Quelle: AP

    Die schier unaufhaltsamen deutschen Biathleten haben beim Weltcup in Östersund ihre nächsten Erfolge gesammelt. Einen Tag nach dem völlig überraschenden Premierensieg von Philipp Nawrath kamen Franziska Preuß und Vanessa Voigt in einer hochspannenden Verfolgung der Frauen auf die Plätze zwei und drei.
    Nur zwei Stunden später holte Nawrath als Zweiter im Verfolgungsrennen den nächsten Podestplatz fürs deutsche Team.
    Und: Sowohl Preuß, als auch Nawrath reisen als Weltcup-Gesamtführende zur nächsten Weltcup-Station im österreichischen Hochfilzen.

    Preuß fehlen 0,3 Sekunden zum Sieg

    Während Preuß zum Abschluss einen um 0,3 Sekunden knapp verlorenen Zielsprint in der Verfolgung hinnehmen musste, verpasste Nawrath seinen zweiten Karrieresieg innerhalb von zwei Tagen auch nur um 5,1 Sekunden. Schneller als Nawrath war der Schwede Sebastian Samuelsson, der am Ende noch am starken Allgäuer vorbeizog.

    Es war ein schönes Gefühl, das Gelbe überzustreifen. Mit dem Rennen bin ich auch sehr zufrieden.

    Philipp Nawrath

    Die Enttäuschung über die knapp verfehlten Siege von Preuß und Nawrath hielt sich in Grenzen, denn zehn Podestplätze in den ersten Saisonrennen bedeuteten eine Leistung, die es so zuvor für die DSV-Skijäger noch nie gab. 2001 hatte es neun Mal zum Sprung aufs Podium gereicht.
    "Die Zeit hier war richtig gut für das ganze Team. Wir freuen uns als Mannschaft richtig über die Ergebnisse", sagte Preuß:

    Natürlich hoffen wir alle, dass es so weitergeht.

    Franziska Preuß

    Preuß -mit dem Gelben Trikot in die Verfolgung gestartet - musste sich am Sonntag erst auf den letzten Metern der französischen Sprintsiegerin Lou Jeanmonnot geschlagen geben. Dahinter wurde die Thüringerin Vanessa Voigt wie schon im Einzel starke Dritte. "Die Strecke ist doch sehr hart, es gibt nicht mehr PS, nur weil man die gelbe Nummer hat", sagte Preuß.

    Auch die Staffeln ganz vorne dabei

    "Langsam wird es schwierig, die richtigen Worte zu finden für diese Leistungen", sagte Sportdirektor Felix Bitterling. Die Premierensiege für die Routiniers Roman Rees im Einzel und Nawrath, gleich drei Deutsche abwechselnd an der Weltcupspitze, dazu noch Podestplätze für beide Staffeln sowie zwei für Vanessa Voigt und einen für Justus Strelow und noch mal Nawrath.
    In bislang sechs Einzelrennen holten die deutschen Biathleten und Biathletinnen acht Podestplätze. Schon nach diesem ersten Weltcup fehlen nur noch zwei Top-Drei-Ränge zur Bilanz des gesamten Vorwinters. Dazu bleiben beide Gelbe Trikots in deutscher Hand. "Richtig, richtig gut", schwärmte Frauen-Trainer Sverre Olsbu-Röiseland im ZDF.

    Bundestrainer Uros Velepec mahnt

    Bundestrainer Uros Velepec beschrieb den Samstag als "Traumtag", schob aber gleich hinterher: "Wir glauben nicht, dass wir dort sehr lange so bleiben werden, aber wir werden den Moment genießen."
    Nach der anstrengenden ersten Weltcupwoche bekommen die Biathleten nun eine viertägige Pause. Am Freitag geht es in Hochfilzen mit den Sprints der Männer (11.30 Uhr) und Frauen (14.25 Uhr/jeweils ARD) weiter.
    Quelle: dpa/SID

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