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    Bergsteigen:ZDF-Doku zu Laura Dahlmeiers Leben nach Biathlon

    Vom Biathlon zum Bergsteigen:Laura Dahlmeier: "Freiheit ist mir heilig"

    von Lars Becker
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    Sie war ein gefeierter Biathlon-Star, doch jetzt findet Laura Dahlmeier ihr Glück in den Bergen. Eine ZDF-Doku zeichnet ihren Aufstieg auf die Ama Dablam im Himalaya-Gebirge nach.

    Laura Dahlmeier
    Laura Dahlmeier tauscht Medaillen gegen Gipfel: Die Biathlon-Legende erobert neue Höhen als Bergführerin und Alpinistin. Eine emotionale Reise von den Alpen bis zum Himalaya.13.12.2024 | 43:32 min
    Dreieinhalb Wochen wurde die Frau aus Garmisch-Partenkirchen dabei in Nepal bei ihrer Expedition zur spektakulären Ama Dablam von der Kamera begleitet. Der Film zeigt aber nicht nur unglaubliche Drohnen-Aufnahmen und private Momente beim Aufstieg auf das "Matterhorn des Himalaya", sondern enthüllt durch Gespräche mit Eltern und Freunden auch das Wesen und die Motivationen der 31-jährigen Dahlmeier. So wird deutlich, warum die außergewöhnlich talentierte Frau schon in sehr jungen Jahren dem Biathlon-Zirkus den Rücken kehrte.

    Bergsteigen: Schmaler Grat zwischen Leben und Tod

    Ihre Mutter Susi kommt zu Wort, die es als "Geschenk" bezeichnet, wenn das "Kind die Kraft hat, da auszusteigen". Vater Andreas berichtet von schönen und gefährlichen Momenten, in denen er seine Tochter Laura zum Bergsport führte. Ängste werden spürbar, die das Bergsteigen auf dem schmalen Grat zwischen Leben und Tod auslöst.

    Zweimal Olympiasiegerin, siebenmal Weltmeisterin, Gesamtweltcupsiegerin - Laura Dahlmeier hat im Biathlon alle wichtigen Titel gewonnen. Im Alter von nur 25 Jahren trat die junge Frau aus Garmisch-Partenkirchen für viele überraschend vom Leistungssport zurück.

    Inzwischen ist sie 31 und hat den Rücktritt nach eigener Aussage "nie bereut": "Rennen laufen vermisse ich überhaupt nicht, fremdbestimmt zu sein, abliefern zu müssen genausowenig. Ich trauere nichts hinterher und empfinde es als ein großes Geschenk, dass ich alles erreichen durfte."

    Verbunden bleibt sie dem Biathlon als ZDF-Expertin im Team mit Denise Herrmann-Wick.
    Vor allem aber wird die ganze Schönheit dieses Sports gezeigt. Dazu gehört auch, dass Laura Dahlmeier nachts allein im Zelt im Himalaya sitzt:

    Du bist ganz allein, nur die Wolken und die Sterne. Das ist ein Geschenk.

    Laura Dahlmeier

    Aber auch besondere Begegnungen mit Menschen zählen dazu, bei der sie einheimische Mönche um ihren Segen für den Aufstieg bittet - oder der große Moment auf dem Gipfel der 6.812 Meter hohen Ama Dablam.
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    Dahlmeier gelingt Rekord für schnellsten Aufstieg

    Ganz "nebenbei" hat die zweifache Biathlon-Olympiasiegerin dort mit der Zeit von 8:24 Stunden einen Frauen-Rekord für den schnellsten Aufstieg vom Basislager zum Gipfel aufgestellt. Doch Bestmarken sind es nicht (mehr), die sie antreiben. Es geht ihr vielmehr darum, "die Intensität des Lebens zu spüren und die Grenzen auszuloten".
    Noch ein paar Wochen später schwärmt Laura Dahlmeier von dem bunten Kaleidoskop von Eindrücken: "Eine sehr intensive Zeit, aus der viele Details in Erinnerung bleiben. Vom Aufstieg über den anspruchsvollen Grat, perfekte Blicke auf den Mount Everest und natürlich die Momente auf dem Gipfel. Ich war einmal eine Stunde oben, einmal zehn Minuten. Natürlich war das der Moment, auf den ich hingefiebert habe - aber diese intensive, wunderschöne Reise war definitiv viel mehr."
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    Glücksgefühle wie beim Biathlon

    Genau deshalb wird der sportliche Fokus von Laura Dahlmeier auch weiterhin auf dem Bergsteigen, dem Kennenlernen neuer Kulturen und vielleicht auch Einsätzen als Bergführerin liegen. Die Besteigung des Mount Everests, des höchsten Berges der Welt, oder von anderen Achttausendern reizt sie nicht: "Da gibt es viele andere spannendere Gipfel zu entdecken, an denen nicht so viel los ist und das ehrliche Bergsteigen mehr im Vordergrund steht."
    Die Glücksgefühle auf dem Gipfel seien allerdings ähnlich wie nach Erfolgen im Biathlon - mit einem Unterschied:

    Man feiert es meist allein und kann es länger auskosten - im Biathlon sind immer viele Menschen um einen rum, wenn man auf dem Siegerpodest steht.

    Laura Dahlmeier

    Den großen Biathlon-Zirkus schaut sie sich nun lieber als TV-Expertin mit Abstand an, denn ihre große sportliche Liebe gehört jetzt den Bergen.

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    Quelle: Reuters
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